Stagnation mit Folgen: Arbeitslosigkeit im Flachgau steigt

Ende August 2025 sind im Flachgau 2.505 Personen arbeitslos vorgemerkt – das entspricht einem Anstieg von 311 Personen bzw. 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz dieses deutlichen Anstiegs liegt der Flachgau mit einer vorläufig geschätzten Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent weiterhin unter der landesweiten Quote von 3,9 Prozent. Insbesondere die Branchen Handel, Verkehr und Lagerei, sowie die Beherbergung sind von einer Zunahme der Arbeitslosigkeit betroffen; mit derzeit 1.279 Frauen (plus 15,9 Prozent bzw. 175 Frauen) und 1.226 Männer (plus 12,5 Prozent bzw. 136 Männer).


  • Veröffentlicht 01.09.2025
  • Bundesland Salzburg

Jugend- und Nachwuchsförderung bleibt zentral

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen bis 24 Jahre steigt ebenfalls an – um 17,7 Prozent (plus 52 Personen). Geschäftsstellenleiterin Manuela Seidl sieht darin ein deutliches Zeichen für die weiter angespannte Lage auf dem Flachgauer Arbeitsmarkt. 

Positiv bleibt jedoch, dass 201 sofort verfügbare offene Lehrstellen im Flachgau (plus 16,9 Prozent, 29 Lehrstellen mehr als im Vorjahr) zur Verfügung stehen – bei aktuell 100 vorgemerkten Lehrstellensuchenden. Durch die Bereitschaft den persönlichen Mobilitätsradius zu erweitern, bestehen zudem weitere Chancen auf eine Beschäftigung und berufliche Qualifikation.

Stagnation mit Folgen: 182 Arbeitslose mehr im Haupterwerbsalter – Trend zeigt nach oben

Dass der Arbeitsmarkt weiter stagniert, zeigt sich in der Zahl jener Personen aus dem Haupterwerbsalter 25 bis 50 Jahre, hier steigt die Arbeitslosigkeit um 14,6 Prozent auf gesamt 1.431 (plus von 182 Personen), berichtet Geschäftsstellenleiterin Manuela Seidl.

Über 700 Jobsuchende 50plus im Bezirk 

Die angespannte Lage am Arbeitsmarkt trifft auch die Generation 50plus hart: Aktuell sind im Bezirk 728 Personen über 50 Jahre auf Jobsuche. Geschäftsstellenleiterin Manuela Seidl warnt eindringlich: „Sollte sich die Situation weiter verschärfen, ist mit einem deutlichen Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe zu rechnen.“ Die älteren Vorgemerkten brauchen daher gezielte Unterstützung, um Beschäftigungsperspektiven zu erhalten und den sozialen Abstieg zu verhindern“.

Stellenangebot bricht weiter ein 

Während die Arbeitslosenzahlen steigen, sinkt das Angebot an offenen Stellen im Flachgau: Ende August 2025 standen 1.830 Jobs zur Verfügung – das sind 13 Prozent bzw. 325 Stellen weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang erschwert die Suche nach Arbeit enorm und verschärft die Lage für Betroffene deutlich.

Die Arbeitsmarktsituation im Bezirk Salzburg-Umgebung bleibt damit auch im August 2025 äußerst angespannt. AMS-Geschäftsstellenleiterin Manuela Seidl richtet einen dringenden Appell an Unternehmen und Arbeitsuchende:„Nutzen Sie die vielfältigen Unterstützungsangebote des AMS – nur gemeinsam können wir Wege aus der Krise finden.“

Jetzt handeln: AMS Salzburg-Umgebung ruft zum Kurswechsel auf!

Das AMS Salzburg-Umgebung stellt zahlreiche Umschulungs- und Weiterbildungsprogramme bereit – konkret, individuell und praxisnah. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, aktiv zu werden. Wer wartet, riskiert, den Anschluss zu verlieren,“ appelliert Seidl.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. September 2025