Salzburg weist Ende Oktober mit 4,8 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs auf

Im Bundesland Salzburg liegt die Arbeitslosenquote Ende Oktober bei 4,8 Prozent (vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor). Das ist ein Anstieg um 0,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr und bedeutet die niedrigste Arbeitslosenquote im Bundesländervergleich. Auf Platz 2 folgt Oberösterreich mit 4,9 Prozent, auf Platz 3 liegt Tirol mit 5,5 Prozent. Der Österreichschnitt liegt bei 7,2 Prozent.


  • Veröffentlicht 03.11.2025
  • Bundesland Salzburg

Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten ist mit geschätzten 269.000 um rund 1.000 Personen bzw. 0,4 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen. 

Ende Oktober sind 13.656 Personen im Bundesland beim AMS Salzburg arbeitslos vorgemerkt, das sind 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr (+509 Personen). Bei den Frauen (+5,7 Prozent auf 6.809) nimmt die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich mehr zu als bei den Männern* (+2,1 Prozent auf 6.847). „Mehr als ein Viertel der Vorgemerkten haben bereits die Zusage, in eine Beschäftigung zurückzukehren“, sagt die interimistische Landesgeschäftsführerin Julia Kröll. Ende Oktober haben 3.605 arbeitslose Personen eine Einstellzusage, das sind 26,4 Prozent der insgesamt 13.656 vorgemerkten Arbeitslosen. Beim Blick auf die Altersgruppen ist eine leichte Entspannung bei den Jugendlichen unter 25 Jahre bemerkbar (-0,8 Prozent auf 1.713). 

Nach wie vor große Sorge bereitet die Zunahme von arbeitssuchenden Menschen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen. 3.199 der vorgemerkten Arbeitslosen sind davon betroffen, das ist eine Zunahme von 8,0 Prozent (+236) seit dem Vorjahr. Auch die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen – jener Personen, die länger als ein Jahr ohne Job sind – nimmt weiterhin zu, im Vergleich zum Vorjahr um 23,2 Prozent auf 2.269 Personen. 

Auch Ende Oktober verzeichnet der Tennengau wieder – als einziger Bezirk im Bundesland – einen Rückgang der Arbeitslosigkeit (-9,2 Prozent auf 1.073 Personen). In den fünf anderen Arbeitsmarktbezirken nimmt die Arbeitslosigkeit zu: Besonders stark in Salzburg-Umgebung mit 14,8 Prozent (bzw. +298 Personen) auf 2.306 arbeitslose Personen.

Die Branche „Beherbergung und Gastronomie“ verzeichnet einen Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr (-3,6 Prozent bzw. -144 Personen) auf 3.380 arbeitslose Personen. Auch in der Branche „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ sind Ende Oktober weniger arbeitslose Menschen gemeldet (-2,6 Prozent bzw. -43 Personen auf 1.636). Hierfür zeichnet vor allem die Arbeitskräfteüberlassung verantwortlich (-15,0 Prozent bzw. -114 Personen). Den größten Zuwachs an Arbeitslosigkeit gibt es Ende Oktober im Handel (+17,2 Prozent bzw. +327 Personen gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres) auf 2.227 arbeitslose Menschen. 

Ende Oktober sind beim AMS Salzburg 6.113 sofort verfügbare, offene Stellen gemeldet. Das sind um 14,0 Prozent (-997) weniger als im Vorjahresvergleich. Am größten ist der Rückgang an gemeldeten Stellen in Salzburg-Stadt mit -23,1 Prozent (-553 offene Stellen). Auch in Bischofshofen (-16,4 Prozent bzw. -179) und Salzburg-Umgebung (-13,1 Prozent bzw. -266) sind starke Abnahmen bei den gemeldeten Jobangeboten zu verzeichnen. Im Tennengau hingegen gibt es bei 582 sofort verfügbaren, offenen Stellen Ende Oktober sogar ein leichtes Plus von 30 Stellen (bzw. 5,4 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. 

Die meisten Stellen fallen in der Arbeitskräfteüberlassung weg (-20,8 Prozent bzw. -321 auf 1.223 Stellen). In der „Beherbergung und Gastronomie“ werden 23,0 Prozent weniger offene Stellen gemeldet (-236 auf 790 Stellen). Besonders betroffen ist hier die Beherbergung, wo 169 Stellen weniger als noch im Vorjahr gemeldet werden. Im Handel werden zum Vergleichsmonat des Vorjahres 206 weniger offene Stellen gemeldet (-15,9 Prozent auf 1.090). „Mit der konjunkturellen Abschwächung und der Eintrübung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage wird die Zahl der arbeitslosen Menschen aus dem Handel vermutlich noch weiter steigen“, befürchtet Arbeitsmarktexpertin Julia Kröll.  

Ende Oktober sind 806 offene Lehrstellen beim AMS Salzburg gemeldet, das ist ein Plus von 33 (bzw. 4,3 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Ihnen gegenüber stehen derzeit 404 Lehrstellensuchende (-8,2 Prozent). 

AMS Salzburg ist Mitveranstalter der BerufsInfoMesse von 20. bis 23. November

Auf der BerufsInfoMesse (BIM) von 20. bis 23. November im Messezentrum Salzburg wird die Vielfalt an Berufen, Unternehmen sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten präsentiert. Das AMS Salzburg ist erneut Mitveranstalter der BIM. „Der Einfluss dieser Veranstaltung ist enorm. Eine kompetente, persönliche Beratung, das Ausprobieren verschiedener Handwerke sowie das Kennenlernen von Betrieben und Bildungsangeboten hilft Jugendlichen und Erwachsenen bei der Berufswahl. Dank einer umfassenden Orientierungshilfe kann der eigene Karriereweg ohne Umwege eingeschlagen werden“, unterstreicht die Arbeitsmarktspezialistin.

Auch mit unseren regional verankerten Berufs- und Jobmessen engagiert sich das AMS Salzburg nachdrücklich für die Berufsorientierung. Das AMS Salzburg-Stadt schuf mit der Lehr- und Ausbildungsmesse „ZukunftBeruf“ eine Plattform, die im Oktober 750 Besucher_innen anzog. 35 teilnehmende Unternehmen und Ausbildungsstellen aus Salzburg-Stadt präsentierten dabei ihre Lehrberufe. Ebenso erfolgreich war die 13. BerufsInfoBörse (BIB) in Tamsweg, die ebenfalls im Oktober abgehalten wurde. In Tamsweg stellten sich insgesamt 54 Aussteller_innen vor, die jungen Menschen, Eltern und Lehrer_innen direkte Einblicke in die Berufswelt ermöglichten. „Das große Interesse der Aussteller_innen und Besucher_innen an beiden Standorten unterstreicht, wie gut die vom AMS organisierten Veranstaltungen angenommen werden und wie wichtig sie als Grundlage für eine fundierte Entscheidung über den späteren Lebensweg und die Karriere sind“, ist sich Julia Kröll sicher.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 03. November 2025