Arbeitslosigkeit in der Stadt Salzburg steigt auch im November – 4.851 Personen ohne Arbeit
Die vorläufig geschätzte Arbeitslosenquote in der Stadt Salzburg lag im November bei 6,7 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Im Bundesland Salzburg beträgt die Quote 5,2 Prozent, der Österreichschnitt 7,5 Prozent. Insgesamt waren im November 4.851 Personen in der Stadt Salzburg arbeitslos gemeldet – ein Anstieg um 7,2 Prozent bzw. 324 Personen im Vergleich zum November des Vorjahres. Frauen und Männer* sind dabei nahezu gleich stark betroffen (+7,0 Prozent bzw. +7,3 Prozent). Unterschiede zeigen sich jedoch zwischen den Altersgruppen: Während Jugendliche unter 25 am geringsten betroffen waren (+3,3 Prozent bzw. 19 Personen auf 599), lag der Anstieg in der Altersgruppe der 25- bis unter 50-Jährigen bei 8,9 Prozent (+234 Personen auf 2.868). Die Gruppe der über 50-Jährigen war mit 5,4 Prozent mehr arbeitslosen Personen nicht ganz so stark betroffen (+71 Personen auf 1.384).
„Besonderes Sorgenkind in der Stadt ist nach wie vor der Handel. Ein Drittel des gesamten Anstiegs – konkret 120 Personen (+15,3 Prozent auf 904) – entfällt auf diese Branche“, erklärt Franz Huber, Leiter des AMS Salzburg-Stadt. Überdurchschnittlich war im November auch der Anstieg in der Herstellung von Waren (+12,2 Prozent auf 332 Personen) oder im Bereich „Verkehr und Lagerei“ (+9,5 Prozent auf 311 Personen). Leicht rückläufig war der Bestand an arbeitslosen Personen in der Beherbergung und Gastronomie (-4 Personen bzw. -0,6 Prozent auf 642) sowie deutlich in der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (-27 Personen bzw. -35,1 Prozent auf 50).
Huber betont: „Das Problem ist die sich verfestigende Arbeitslosigkeit. Im November waren 18,5 Prozent mehr Personen (+190) bereits ein Jahr oder länger ohne Beschäftigung als im Vorjahr. Der Großteil aus der Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (+24,0 Prozent auf 325 Personen) und dem Handel (+30,5 Prozent auf 214 Personen).“ Der Neuzugang in Arbeitslosigkeit lag im November um 18 Personen bzw. 1,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Stellen- und Lehrstellenmarkt
Im November waren beim AMS Salzburg-Stadt 1.719 sofort verfügbare offene Stellen gemeldet – ein Rückgang um 26,7 Prozent bzw. 627 Stellen. Am stärksten fiel der Rückgang im Bereich „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ aus, wo nur mehr 448 Stellen gemeldet waren (-41,7 Prozent bzw. -321 Stellen). Auch die Zahl der sofort verfügbaren offenen Lehrstellen ist mit -22,6 Prozent deutlich gesunken. Insgesamt waren 96 Lehrstellen gemeldet, davon entfiel der Großteil (57 Stellen) auf die Bereiche Handel sowie Beherbergung und Gastronomie. Die Zahl der sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden lag im November bei 204 Personen, was einem Rückgang von 3,8 Prozent bzw. 8 Personen entspricht.
Arbeitsmarktexperte Franz Huber: „Positiv ist, dass weiterhin weniger Menschen arbeitslos werden als im Vorjahr. Ein ernstes Problem bleibt jedoch die Kombination aus sinkenden Stellenangeboten in wichtigen Beschäftigungsbranchen und der zunehmenden Langzeitbeschäftigungslosigkeit. Im kommenden Jahr setzen wir daher einen Förderschwerpunkt auf die Altersgruppe 55+, von denen rund 45 Prozent ein Jahr oder länger arbeitslos sind. Ein Zuschuss zu den Lohn- und Lohnnebenkosten soll die Unternehmen motivieren, dieses wichtige Arbeitskräftepotenzial stärker zu nutzen. Ich lade alle Unternehmen ein, uns ihre offene Stelle zu melden – unsere Unternehmensberater_innen informieren Sie über sämtliche Fördermöglichkeiten“.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 10. Dezember 2025