Arbeitsmarkt im Flachgau: Arbeitslosigkeit steigt

Die aktuelle Arbeitsmarktstatistik zeigt für den Bezirk Salzburg-Umgebung (Flachgau) einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Ende November 2025 waren 2.387 Personen arbeitslos gemeldet – das entspricht einem Zuwachs von 16 Prozent bzw. 329 Personen gegenüber dem Vorjahr.


  • Veröffentlicht 01.12.2025
  • Bundesland Salzburg

Anstieg in allen Personengruppen 

Von den 2.387 arbeitslosen Personen sind 1.108 Frauen (+18,6 %) und 1.279 Männer (+13,8%) beim AMS vorgemerkt.„Es zeigt sich, dass sich die wirtschaftliche Abkühlung regional stärker bemerkbar macht und gleichzeitig das Einstellverhalten der Unternehmen stark beeinflusst“, erklärt AMS-Geschäftsstellenleiterin Manuela Seidl.

Arbeitslosigkeit konzentriert sich weiter auf Einzelhandel, Großhandel sowie Gastronomie und Arbeitskräfteüberlasser.

Gut Ausgebildete, vor allem Akademiker_innen und Führungskräfte sind von der aktuellen Arbeitsmarktsituation betroffen. Vielen gelingt der Wiedereinstieg ins Erwerbsleben derzeit nur schwer.

„Das AMS Salzburg-Umgebung bietet ein breites Spektrum an Weiterbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen, um Betroffene beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt bestmöglich zu unterstützen“, betont die Geschäftsstellenleitung des AMS Salzburg-Umgebung. „Unser Ziel ist es, durch gezielte Qualifizierung und individuelle Beratung neue Beschäftigungschancen zu eröffnen.“

Jugendarbeitslosigkeit: 

Bei den männlichen Jugendlichen bis 24 Jahre stieg die Arbeitslosigkeit um 15,6 Prozent (+25 Personen), geringer fiel der Anstieg bei den jungen Frauen um 6,5 Prozent (+9 Personen) aus.Positiv bleibt das Verhältnis von 142 offenen Lehrstellen zu 121 Lehrstellensuchenden.„Wenn junge Menschen bereit sind, ihren Suchradius zu erweitern, entstehen neue berufliche Chancen. Mobilität ist hier ein entscheidender Faktor für einen erfolgreichen Berufseinstieg“, betont Manuela Seidl.

Generation 50plus: 

Im November waren im Flachgau 724 Personen über 50 Jahre ohne Beschäftigung gemeldet. „Viele dieser Menschen haben mit gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen, die ihre Chancen auf eine Beschäftigung deutlich erschweren, sollte sich die derzeitige Situation weiter verschärfen, besteht das Risiko eines deutlichen Anstiegs der Langzeitarbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe“, warnt AMS-Leiterin Seidl.Um dem entgegenzuwirken, setzt das AMS Salzburg-Umgebung verstärkt auf individuelle Begleitung, gezielte Qualifizierungsmaßnahmen und Förderprogramme, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zugeschnitten sind. Ziel ist es, ihre Beschäftigungschancen nachhaltig zu sichern und den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Weniger offene Stellen aufgrund der wirtschaftlichen Lage

Die Zahl der offenen Stellen ist um 343 Positionen (–16,7 %) auf 1.714 Jobs gesunken.„Der Rückgang an Stellenangeboten verschärft die Lage zusätzlich. Deshalb appellieren wir an Unternehmen, weiterhin in Ausbildung und Beschäftigung zu investieren, und an Arbeitsuchende, die vielfältigen AMS-Angebote aktiv zu nutzen“, so Seidl.

Ein untrügliches Zeichen für die anhaltende Eintrübung der Situation am Arbeitsmarktes im Flachgau ist der Rückgang an sofort verfügbaren, offenen Stellen im Bereich der Arbeitskräfteüberlassung.  Waren im November 2024 noch 766 Stellen vakant, so stehen aktuell nur mehr 501 offene Stellen zur Besetzung bereit.

Fazit:

Für die Wirtschaft im Flachgau bedarf es wichtiger Impulse, einer Schaffung positiver Rahmenbedingungen, Steigerung der Investitionsbereitschaft und die Stärkung des privaten Konsums, damit sich der Arbeitsmarkt rasch erholen und auf längere Sicht wieder wachsen kann.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. Dezember 2025