2019 brachte Steiermark neue Höchstzahl an Beschäftigten, aber auch Zunahme der Arbeitslosigkeit in der zweiten Jahreshälfte
Durchwachsen fällt die Arbeitsmarktbilanz des AMS Steiermark zum Jahr 2019 aus: Bei den unselbstständig Beschäftigten wurde mit 531.000 Personen im Jahresdurchschnitt ein neuer Rekordwert erreicht. Mit minus 998 Personen gab es einen leichten Gesamtrückgang der Arbeitslosigkeit, seit Juli 2019 nimmt die Arbeitslosigkeit wieder etwas zu.
Bei den unselbständig Beschäftigten verzeichnet die Steiermark im Jahr 2019 laut vorläufigen Daten mit 531.000 Personen im Jahresschnitt einen neuen Rekord. Die vorläufige Arbeitslosenquote betrug im Vorjahr 6,0 Prozent – 2018 lag die Arbeitslosenquote schlussendlich bei 6,3 Prozent. Die Arbeitslosigkeit ging um 998 Personen oder 2,8 Prozent auf 34.038 Personen zurück, inklusive der SchulungsteilnehmerInnen betrug der Rückgang 1697 Personen oder 3,9 Prozent (Gesamt: 41.530). Im abgelaufenen Jahr konnten 71.974 Steirerinnen und Steirer ihre Jobsuche mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Das AMS Steiermark wurde von den Unternehmen mit der Besetzung von 69.899 offenen Stellen beauftragt, 65.417 Stellen konnten vermittelt werden.
„Höchst erfreulich ist der neuerliche Rekordwert von 531.000 beschäftigten Personen in der Steiermark“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. „Mit einem Minus von fast 1000 Personen ging auch die Arbeitslosigkeit leicht zurück. Allerdings hat sich das Bild zur Jahreshälfte gewandelt: Nach zuvor 37 Monaten mit teils deutlichen Rückgängen der Arbeitslosigkeit müssen wir seit Juli 2019 wieder leicht steigende Arbeitslosenzahlen verzeichnen. Die sich eintrübende Weltwirtschaft, der bevorstehende Brexit und die internationalen Handelskonflikte schlugen auch auf den regionalen Arbeitsmarkt durch.“ Für die kommenden Monate rechnet das AMS Steiermark mit einem weiteren moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit, aber auch die Zahl der Beschäftigten wird weiter ansteigen, weil das Arbeitskräftepotenzial in der Steiermark weiter wächst.
Erfreut zeigt sich Snobe über die „Fachkräfteoffensive“ im neuen Regierungsprogramm. „Die Fachkräfteausbildung soll ein echter Schwerpunkt der Arbeitsmarktpolitik werden. Wir wollen die betriebsnahe Qualifizierung weiter forcieren – hier ist die Steiermark besonders innovativ –, aber auch die Pflegeberufe attraktivieren.“ Das AMS Steiermark sei gut auf das Jahr 2020 vorbereitet: „Wir bemühen uns um Unternehmen, die Unterstützung bei der Lehrausbildung ist ein prioritäres Ziel. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung älterer Arbeitssuchender: Über 50 und arbeitslos zu sein ist keine Sackgasse – wir helfen, die unterschiedlichen Barrieren abzubauen“, so Snobe weiter. Ein Wermutstrophen sei aber der weitere Abbau des eigenen Personals um neuerlich 17 Vollzeitäquivalente.
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Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020