Der steirische Arbeitsmarkt: September 2020

Mit Ende September waren 45.246 Personen in der Steiermark arbeitslos gemeldet oder nahmen an einer Schulung teil, zudem befanden sich 44.953 Beschäftigte in Kurzarbeit. „In Krisenzeiten ist berufliche Qualifizierung das Gebot der Stunde. Wir wollen daher in einer Qualifizierungsoffensive die Zahl unserer Fachausbildungen verdoppeln“, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Zudem startet Anfang Oktober die dritte Phase der Corona-Kurzarbeit.


  • Veröffentlicht 01.10.2020
  • Bundesland Steiermark

Rund ein halbes Jahr nach dem Corona-Lockdown steht der steirische Arbeitsmarkt weiter ganz im Zeichen der Pandemie: Mit Stand Ende September waren 38.389 Personen als arbeitslos beim AMS Steiermark gemeldet – gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs von 8671 Personen (+29,2 Prozent). Einschließlich der 6857 Schulungsteilnehmer_innen waren damit 45.246 Personen ohne Job (+22,2 Prozent). Im direkten Vergleich mit dem Vormonat ergibt sich ein Rückgang von 3173 Personen. „Die Arbeitsmarktkrise wird uns noch länger beschäftigten. Daher startet heute bundesweit die ‚Corona-Arbeitsstiftung‘. In einer Qualifizierungsoffensive will das AMS Steiermark seine Fachausbildungen verdoppeln, damit die Betriebe mit gut ausgebildeten Fachkräften neu durchstarten können“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. „Es ist sinnvoll, wenn Arbeitslose aus der Krise klüger herauskommen als sie hineingegangen sind. Wer sich beruflich weiterbilden will, bekommt eine Qualifizierungs-Beratung.“

Die unselbständige Beschäftigung ging geschätzt um rund 4000 auf 538.000 Personen zurück (-0,8 Prozent), die Arbeitslosenquote liegt geschätzt bei 6,7 Prozent (+1,5 Prozentpunkte). 10.052 offene Stellen sind dem AMS gemeldet, gegenüber dem Vorjahr ist das ein Minus von 1400 (-12,2 Prozent). Den insgesamt 1365 offenen Lehrstellen stehen 1378 Lehrstellensuchende gegenüber.

Mit Ende September befanden sich 44.953 Beschäftigte in 2674 steirischen Betrieben (3287 Projekte) in Kurzarbeit. 60.505 Abrechnungen wurden bisher verarbeitet, an Kurzarbeitsbeihilfe wurden fast 616 Millionen Euro ausbezahlt. „Heute startet die dritte Phase der Corona-Kurzarbeit, daran interessierte Firmen können diese ab Freitag über das eAMS-Konto beantragen“, sagt Snobe. Im neuen, bis Ende März 2021 andauernden Kurzarbeitsmodell müssen zumindest 30 Prozent der normalen Arbeitsstunden geleistet werden. Zudem wird die wirtschaftliche Notwendigkeit strenger geprüft – dazu muss das Unternehmen bei mehr als fünf Mitarbeiter_innen in Kurzarbeit eine Umsatzprognose erstellen, die von einem Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer bestätigt wird.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Oktober 2020