Bilanz 2021: Wirtschaftlicher Aufschwung ließ Arbeitslosigkeit deutlich sinken
37.179 Personen waren im Jahresdurchschnitt 2021 in der Steiermark als arbeitslos gemeldet, gegenüber 2020 ist das ein kräftiger Rückgang von 22,4 Prozent. 114.554 Steierinnen und Steirer waren mindestens einmal im Laufe des Jahres beim AMS als arbeitslos vorgemerkt.
„Wir biegen nun in das Jahr drei der Corona-Pandemie ein und im Rückblick auf 2021 zeigt sich, dass sich der steirische Arbeitsmarkt dank des wirtschaftlichen Aufschwungs vor allem in der zweiten Jahreshälfte doch deutlich erholt hat“, zieht AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe eine Bilanz zum abgelaufenen Jahr. So waren 37.179 Personen im Jahresdurchschnitt 2021 in der Steiermark als arbeitslos gemeldet: Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen äußerst starken Rückgang von 10.731 Personen oder -22,4 Prozent. Einschließlich der 8340 Teilnehmer_innen an Schulungen waren damit im Schnitt 45.519 Personen ohne Job (-9292 Personen, -17,0 Prozent).
Insgesamt waren im Jahr 2021 114.554 Steirerinnen und Steirer mindestens einen Tag lang von Arbeitslosigkeit betroffen (-12,7 Prozent). Mit im Schnitt 533.000 unselbständig Beschäftigten verzeichnete unser Bundesland laut vorläufigen Daten einen Anstieg der Beschäftigung von 12.500 Personen oder +2,4 Prozent. Das führt zu einer vorläufigen Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent.
„Die ersten Monate 2021 waren noch geprägt von einer sehr hohen Arbeitslosigkeit und einer starken Inanspruchnahme der Kurzarbeit durch die heimischen Betriebe. Über das Qualifizierungsprogramm ‚Corona-Joboffensive‘ eröffneten wir tausenden Steirerinnen und Steirern neue berufliche Chancen in Zukunftsfeldern wie Handwerk und Technik, Umwelt, IT und Pflege“, sagt Snobe. „Ab Mai 2021 setzte dann aber eine wirtschaftliche Erholung in einem Tempo und Umfang ein, die unsere positiven Erwartungen haushoch übertroffen hat. Wir erlebten von 2016 bis 2019 eine sehr gute Entwicklung am steirischen Arbeitsmarkt, aber dass diese nach 18 Monaten Corona überboten wird, hat niemand vorausgesagt. Mit im Schnitt 37.179 betroffenen Personen war die Arbeitslosigkeit 2021 dennoch noch um 3141 Personen höher als vor der Krise 2019.“
Für das gerade neu begonnene Jahr 2022 prognostiziert Snobe trotz aller Unsicherheiten rund um das Coronavirus ein weiteres Absinken der Arbeitslosigkeit auf im Jahresschnitt 34.000 Personen. „Neben der Bewältigung der Corona-Pandemie über die Kurzarbeit wird uns vor allem das Thema der arbeitsplatznahen Ausbildung von Fachkräften intensiv beschäftigen. In der Krise ist die Gruppe der langzeitarbeitslosen Personen deutlich angewachsen, hier wollen wir weiter mit dem Programm ‚Sprungbrett‘ nachhaltig entgegensteuern.“
Der steirische Arbeitsmarkt 2021
- Markanter Rückgang der Arbeitslosigkeit um -22,4 Prozent
37.179 Personen waren im Jahresdurchschnitt 2021 in der Steiermark als arbeitslos gemeldet: Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen überaus kräftigen Rückgang von 10.731 Personen oder -22,4 Prozent. Inklusive der 8340 Schulungsteilnehmer_innen (+1440 Personen, +20,9 Prozent) waren damit im Schnitt 45.519 Personen ohne Job (-9292 Personen, -17,0 Prozent). Von der positiven Arbeitsmarktentwicklung waren Frauen (-22,8 Prozent auf 16.679) etwas stärker als Männer (-22,1 Prozent auf 20.500) betroffen.
- Anstieg an Beschäftigten, Quote von (vorläufig) 6,5 Prozent
Mit durchschnittlich 533.000 unselbständig Beschäftigten verzeichnete die Steiermark laut vorläufigen Daten im Jahr 2021 einen Anstieg der Beschäftigung: Gegenüber 2020 ergibt sich ein Plus von 12.500 Personen oder +2,4 Prozent. Das führt zu einer vorläufigen steirischen Arbeitslosenquote für 2021 von 6,5 Prozent (2020: 8,4 Prozent).
- 73.176 freie Stellen und Lehrstellen besetzt
72.897 steirische Jobsuchende konnten 2021 ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Über das AMS Steiermark wurden 73.176 freie Stellen und Lehrstellen vermittelt.
- Minus in allen steirischen Regionen
In allen 14 steirischen Arbeitsmarktbezirken kam es 2021 zu einer deutlichen Abnahme der Arbeitslosigkeit: Am stärksten fiel diese in Weiz (-36,4 Prozent) und Gleisdorf (-33,9 Prozent) aus, am geringsten in Mürzzuschlag (-17,6 Prozent).
- Zahl der Langzeitarbeitslosen nahm massiv zu
Mit einem erheblichen Plus von 27,6 Prozent stieg die Arbeitslosigkeit von Personen, die bereits ein Jahr oder länger vom AMS in der Steiermark betreut werden, um 1812 auf 8384 Personen im Jahresdurchschnitt. Bei Jobsuchendenden, die maximal einen Pflichtabschluss vorweisen konnten, wurde ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um -20,1 Prozent auf jahresdurchschnittlich 16.151 Personen verzeichnet. 43,4 Prozent der arbeitslosen Kundinnen und Kunden im AMS Steiermark verfügen über nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss.
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Diese Seite wurde aktualisiert am: 05. Januar 2022