679 Personen gründeten heuer mit dem AMS Steiermark
Ob vegane Kochschule, das eigene Kosmetikstudio oder ein Freizeitangebot für neugierige Rad-Entdecker_innen: Mit dem Unternehmensgründungsprogramm UGP unterstützt das AMS geeignete arbeitsuchende Personen bei der Firmengründung. Bereits 679 Personen gründeten so im Jahr 2022 in der Steiermark ein Unternehmen und schufen 224 zusätzliche Jobs.
Die Coronakrise brachte viele Menschen dazu, die eigene berufliche Zukunft neu auszurichten. So auch Sherel Preinsack – die gelernte Kosmetikerin und Fußpflegerin nahm im wahrsten Sinn des Wortes ihre Füße in die Hand, schloss erfolgreich Lehrgänge zur Meisterin und Unternehmerin ab und gründete schließlich 2021 mit der „Aufbrezlerei“ ihr eigenes Kosmetik- und Fußpflegestudio. Erfolgreich begleitet wurde die 27-Jährige dabei vom Unternehmensgründungsprogramm UGP des Arbeitsmarktservice Steiermark. „Ich wurde bestens informiert, beraten, unterstützt und auf die Selbstständigkeit vorbereitet. Sei es durch persönliche Gespräche, Telefonate oder die Möglichkeit, Workshops zu nutzen, zu denen man vielleicht nicht so einfach Zugang hat. Auch in der Zeit nach meiner Gründung lässt man einen nicht einfach im Regen stehen, immerhin kommen durch die Praxis erst die wirklich wichtigen Fragen ins Spiel. Ich bedanke mich von ganzem Herzen für diese intensive Zeit und meinen beruflichen Neuanfang.“
679 Gründer_innen, 224 zusätzliche Jobs
„Mit dem Unternehmensgründungsprogramm UGP ebnen wir engagierten Arbeitsuchenden mit klaren Vorstellungen den Weg in die Selbständigkeit. Zudem schufen die heuer 679 Gründer_innen 224 zusätzliche Arbeitsplätze und setzten damit wertvolle Impulse am Arbeitsmarkt“, betont der steirische AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. „Die Neo-Unternehmer_innen erhalten das nötige betriebswirtschaftliche Rüstzeug über Einzelberatungen und Workshops“. Zuerst wird die konkrete Unternehmensidee auf ihre Realisierbarkeit hin überprüft, es folgt eine mehrmonatige Vorbereitungsphase bei der damit vom AMS beauftragten alea & partner GmbH. Während der UGP-Zeit erhalten die Teilnehmer_innen unter gewissen Voraussetzungen weiterhin das Arbeitslosengeld bzw. die Notstandshilfe, im Anschluss daran für zwei Monate die Gründungsbeihilfe.
Mit einer veganen Kochschule machte sich im Oktober 2021 Beate Prader selbständig; sie offeriert in ihrer „Pflanzenküche“ neben verschiedenen Kochkursen auch Vorträge und Workshops. „In der Planungsphase und zu Beginn meiner Selbständigkeit war es extrem hilfreich, die Kurse des UGP, deren Fachwissen und Expertise einholen zu können. Das vermittelte Wissen ist so vielseitig; von Steuer- und Arbeitsrecht, Buchhaltung und psychologischen Themen wie Zeitmanagement und Stressbewältigung über Social Media konnte ich mir mein ganz persönliches Förderprogramm zusammenstellen und nützen“, resümiert die vegane Ernährungstrainerin und Kochkursleiterin. „Der Einstieg in die Selbstständigkeit war durch die Begleitung des UGP viel leichter und stand von Anfang an auf gutem Fundament.“
Neuland beschritt auch Fabian Dankl: Der gelernte Fotograf war viele Jahre als Fahrradkurier tätig und bereiste bereits zahlreiche Länder auf zwei Rädern. Sein „Radneuland“ bezeichnet er als neuartiges Freizeitangebot für neugierige Entdecker_innen – geboten werden Leihräder inkl. Taschen und Camping-Equipment, regionale Routentipps samt Übernachtungsmöglichkeiten sowie gemeinsame Ausfahrten. „Das Unternehmensgründungsprogamm des AMS ist die umfassendste und beste Förderung für angehende Jungunternehmer_innen, da es sowohl professionelle Beratung als auch notwendige Existenzsicherung bereitstellt“, lautet sein zufriedenes Fazit.
UGP-Gründer_innen 2022 auf einen Blick:
- 679 Gründungen: 353 Frauen, 326 Männer
- Zwei Drittel sind zwischen 30 und 50 Jahren alt
- 41 Prozent kommen aus dem Großraum Graz
- 69 Prozent gründeten in den Bereichen private sowie wirtschaftliche Dienstleistungen
- 224 zusätzliche Arbeitsplätze wurden geschaffen
Diese Seite wurde aktualisiert am: 22. November 2022