Niedrigste Arbeitslosigkeit in der Steiermark seit 22 Jahren

Das AMS Steiermark kann auf ein rekordverdächtiges Jahr 2022 am heimischen Arbeitsmarkt zurückblicken: Mit im Schnitt 30.127 betroffenen Personen war die Arbeitslosigkeit so gering wie zuletzt im Jahr 2000, die vorläufige Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent ist ebenfalls historisch niedrig. 108.424 Steirerinnen und Steirer waren mindestens einmal im Laufe des Jahres beim AMS als arbeitslos vorgemerkt.


  • Veröffentlicht 04.01.2023
  • Bundesland Steiermark

Eine höchst positive Bilanz zieht AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe über das gerade abgelaufene Jahr 2022 am steirischen Arbeitsmarkt: „Mit im Schnitt 30.127 arbeitslosen Personen können wir den niedrigsten Wert seit 22 Jahren verzeichnen, die Arbeitslosenquote von geschätzt 5,2 Prozent war seit den 1980er-Jahren nicht mehr so gering. Gegenüber 2021 ging die Arbeitslosigkeit damit um ein gutes Fünftel zurück. Angesichts der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen mit Rekordinflation und Energiekrise ist die weiterhin stabile Situation am steirischen Arbeitsmarkt bemerkenswert, zumal wir auch neuerlich eine Rekordbeschäftigung in unserem Bundesland mit rund 546.000 Personen verzeichnen dürfen. Auch gab es einen neuen Höchstwert an uns gemeldeten offenen Stellen von im Schnitt mehr als 18.500.“

30.127 Personen waren im Jahresdurchschnitt 2022 in der Steiermark als arbeitslos gemeldet, gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen markanten Rückgang von 7052 Personen oder -19,0 Prozent. Zum Vergleich: Zuletzt lag die Arbeitslosigkeit im Jahr 2000 mit 29.986 Personen auf einem ähnlich tiefen Niveau. Einschließlich der 7629 Teilnehmer_innen an Schulungen waren damit 2022 im Schnitt 37.756 Personen ohne Job (-7763 Personen, -17,1 Prozent). Insgesamt waren 108.424 Steirerinnen und Steirer mindestens einen Tag lang von Arbeitslosigkeit betroffen (-5,4 Prozent), das ist der niedrigste Wert seit 2004. Mit im Schnitt 545.700 unselbständig Beschäftigten wurde laut vorläufigen Daten ein Anstieg der Beschäftigung von 12.500 Personen oder +2,4 Prozent verzeichnet. Das führt zu einer historisch niedrigen, vorläufigen Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent.

„In einigen wichtigen Wirtschaftsbranchen wie etwa der Herstellung von Waren, im Bau, im Handel oder im Bereich Beherbergung und Gastronomie konnten wir im Vorjahr vergleichsweise geringe Arbeitslosenbestände beobachten. Erfreulicherweise ging zudem die Zahl der Langzeitarbeitslosen um fast die Hälfte auf im Schnitt 4575 betroffene Personen zurück“, betont AMS-Chef Snobe. „Für das Jahr 2023 rechnen wir jedoch – in Anbetracht der sich abkühlenden Konjunktur – wieder mit einem moderaten Anstieg der Arbeitslosigkeit von im Schnitt 1300 Menschen.“

Der steirische Arbeitsmarkt im Jahr 2022

  • Markanter Rückgang der Arbeitslosigkeit um -19,0 Prozent

30.127 Personen waren im Jahresdurchschnitt 2022 in der Steiermark als arbeitslos gemeldet: Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen überaus kräftigen Rückgang von 7052 Personen oder
-19,0 Prozent. Inklusive der 7629 Schulungsteilnehmer_innen (-711 Personen, -8,5 Prozent) waren damit im Schnitt 37.756 Personen ohne Job (-7763 Personen, -17,1 Prozent). Von der positiven Arbeitsmarktentwicklung waren Frauen (-20,9 Prozent auf 13.191) etwas stärker als Männer (-17,4 Prozent auf 16.936) betroffen.

  • Anstieg an Beschäftigten, Quote von (vorläufig) 5,2 Prozent

Mit durchschnittlich 545.700 unselbständig Beschäftigten verzeichnete die Steiermark laut vorläufigen Daten im Jahr 2022 einen weiteren Anstieg der Beschäftigung: Gegenüber 2021 ergibt sich ein Plus von rund 12.500 Personen oder +2,4 Prozent. Das führt zu einer vorläufigen steirischen Arbeitslosenquote für 2022 von 5,2 Prozent (2021: 6,5 Prozent).

  • 80.489 freie Stellen und Lehrstellen besetzt

70.158 (-3,8%) steirische Jobsuchende konnten 2022 ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beenden. Über das AMS Steiermark wurden 80.489 (+10,0%) freie Stellen und Lehrstellen vermittelt.

  • Minus in allen steirischen Regionen

In allen 14 steirischen Arbeitsmarktbezirken kam es 2022 zu einer deutlichen Abnahme der Arbeitslosigkeit: Am stärksten fiel diese in Mürzzuschlag (-26,0 Prozent), Liezen (-25,9 Prozent) und Murau (-25,3 Prozent) aus.

  • Zahl der Langzeitarbeitslosen nahm massiv ab

Mit einem erheblichen Minus von -45,4 Prozent sank die Arbeitslosigkeit von Personen, die bereits ein Jahr oder länger vom AMS in der Steiermark betreut werden, um -3809 auf 4575 Personen im Jahresdurchschnitt. Bei Jobsuchendenden, die maximal einen Pflichtabschluss vorweisen konnten, wurde ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um -18,7 Prozent auf jahresdurchschnittlich 13.129 Personen verzeichnet. 43,6 Prozent der arbeitslosen Kundinnen und Kunden im AMS Steiermark verfügen über nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss.

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 04. Januar 2023