Green Jobs: Mehr als 400 neue Ausbildungen für Klimaberufe

„Freunde erzählten mir vom Schulungszentrum Fohnsdorf. Ihre Begeisterung war so ansteckend, dass ich von Oberösterreich in die Steiermark zog, um hier eine Ausbildung als Mechatroniker zu starten“, berichtet Al Talli Majd. „Es herrscht hier eine freundliche Teamatmosphäre, in der jeder dazu ermutigt wird, sein Bestes zu geben und man sein Potenzial voll entfalten kann.“ Majd ist einer von mehr als 400 arbeitsuchenden Personen, die im ersten Halbjahr mit Förderung des AMS Steiermark eine Qualifizierung in einem klimarelevanten Beruf gestartet haben. So gibt es aktuell 350 „grüne Kursplätze“ – die meisten Ausbildungen werden in den Bereichen Bau/Sanierung, Elektrotechnik, Antriebstechnik und im Bereich Landwirtschaft und Gartenbau absolviert. Darüber hinaus starteten steiermarkweit 66 Personen eine arbeitsplatznahe Ausbildung direkt in einem Unternehmen, wobei der Frauenanteil erfreuliche 40 Prozent beträgt.

„Die ökologische Wende ist eine Herausforderung für den Arbeitsmarkt, der Bedarf an Fachkräften ist hoch: Aus diesem Grund legen wir heuer einen stärkeren Schwerpunkt auf Ausbildungen im Umweltbereich“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Dafür wurde das Arbeitsbündnis Green Jobs in der Steiermark gegründet, dem neben AMS und Land Steiermark wichtige Einrichtungen der beruflichen Erwachsenenbildung angehören. „Green Jobs bieten eine Beschäftigung mit Mehrwert und Sinn. Mit diesen über 400 neuen Ausbildungen gewinnen wir gut qualifizierte Arbeitskräfte und leisten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, so Snobe weiter.

Von der Umweltstiftung und ähnlichen Formen der arbeitsplatznahen Ausbildung profitieren heimische Unternehmen, die interessierte Arbeitsuchende direkt im Betrieb zu neuen Fachkräften mit „green skills“ schulen. So entschied sich die gelernte Einzelhandelskauffrau Denise Mock in Zusammenarbeit mit dem zam Steiermark für eine technische, duale Ausbildung bei der Grübl Automatisierungstechnik GmbH – das Unternehmen setzt auf Bioenergie als Wegbereiter für eine nachhaltige Zukunft. Nach der Lehrabschlussprüfung wurde Mock vom Betrieb in ein Dienstverhältnis übernommen. „Es freut mich sehr, dass ich nun eine so bedeutende und sinnvolle Tätigkeit ausüben kann und durch meine Arbeit einen positiven Einfluss auf die Umwelt habe.“

Al Talli Majd zog für seine Mechatroniker-Ausbildung im Schulungszentrum Fohnsdorf sogar von Oberösterreich in die Steiermark