Gründen mit dem AMS: „Ein Gefühl der Sicherheit“

Mit dem Unternehmensgründungsprogramm UGP unterstützt das AMS Steiermark geeignete arbeitsuchende Personen beim Einstieg in die Selbstständigkeit. So gründeten im heurigen Jahr fast 700 Personen mit UGP-Hilfe eine Firma und schufen als Jungunternehmen mehr als 130 zusätzliche Arbeitsplätze.


  • Veröffentlicht 13.12.2023
  • Bundesland Steiermark

Ganz den Zuckerseiten des Lebens verschrieben haben sich Martina Rappold und Claudia Haas: Die zwei Meisterkonditorinnen lernten sich im Unternehmensgründungsprogramm (UGP) des AMS Steiermark kennen und gründeten daraufhin heuer in Graz eine Backstuben-WG. Haas bietet mit „Oh Cookie“ über einen Onlineshop New York Style Cookies in ganz Österreich an, die ausgebildete Architektin Rappold kreiert in ihrer Auftragskonditorei „Martisserie - Mehlspeisenboutique“ einzigartige Torten. Über den Ausgangspunkt ihrer gemeinsamen süßen Mission können sie nur Positives berichten: „Das UGP war der perfekte Ort, um sich mit zukünftigen Unternehmer_innen zu vernetzen. So haben auch wir beide uns kennengelernt und eine gemeinsame und doch eigenständige Idee verfolgt. Der Start in die Selbstständigkeit ist nicht immer einfach, aber das UGP hat uns von Anfang an ein Gefühl der Sicherheit gegeben und so den Start erleichtert.“

Backstuben-WG - Claudia Haas (links) und Martina Rappold
Backstuben-WG - Claudia Haas (links) und Martina Rappold

Über 130 weitere Jobs ermöglicht

Zu Beginn des Programms steht eine Überprüfung der konkreten Unternehmensidee auf ihre Realisierbarkeit, daraufhin folgt eine mehrmonatige Vorbereitungsphase bei der damit vom AMS beauftragten alea & partner GmbH. Während der UGP-Zeit erhalten die Teilnehmer_innen unter gewissen Voraussetzungen weiterhin das Arbeitslosengeld bzw. die Notstandshilfe, im Anschluss daran für zwei Monate die Gründungsbeihilfe. „Mit dem Unternehmensgründungsprogramm UGP ebnen wir engagierten Arbeitsuchenden mit klaren Vorstellungen den Weg in die Selbständigkeit. Zudem schufen die heuer 697 Gründer_innen 132 zusätzliche Jobs und setzten damit wertvolle Impulse am Arbeitsmarkt“, betont der steirische AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. „Die Neo-Unternehmer_innen erhalten das nötige betriebswirtschaftliche Rüstzeug über Einzelberatungen und Workshops“.

Auf eine eher ungewöhnliche Kombination von Dienstleistungen setzt Neo-Unternehmer Jihad Albalkhi: Der gebürtige Syrer absolvierte in seinem Heimatland eine kaufmännische Ausbildung mit Schwerpunkt Buchhaltung, nach mehreren beruflichen Stationen in Österreich erfolgte im Februar 2023 der Gang in die Selbständigkeit. Der diplomierte Personalverrechner unterstützt einerseits Klein- und Mittelbetriebe bei der Lohnverrechnung und bietet andererseits Übersetzungs- und Dolmetschdienste in Arabisch und Deutsch an. „Das Unternehmensgründungsprogramm war für mich auf dem Weg zur Selbstständigkeit eine große Unterstützung. Es hat mich Schritt für Schritt begleitet und geholfen, meine Ziele zu erreichen“, betont Albalkhi.

Anna Habermann
Anna Habermann

Ebenfalls vom Programm profitierte Anna Habermann – sie versendet bei „Flora Frisch“ frische, farbenfrohe Schnittblumen für zuhause oder den Arbeitsplatz, wahlweise auch als Blumenabo. Habermann ist dankbar für Initiativen wie das UGP: „Der Schritt in die Selbständigkeit ist immer mit Ungewissheit verbunden. Sich zu Beginn finanziell unterstützt zu wissen, lässt einen ruhiger schlafen. Vor allem der Austausch mit anderen Gründer_innen und Professionisten aus verschiedenen Bereichen ist nach wie vor hilfreich.“

Die vier Neo-Unternehmen:
https://ohcookie.at/
https://www.martisserie.at/
https://www.albalkhi.at/
https://florafrisch.com/

Gründer_innen 2023 im Überblick:

  • 697 Gründungen: 353 Frauen, 344 Männer
  • Zwei Drittel sind zwischen 30 und 50 Jahren alt
  • Mehr als 40 Prozent aus dem Grazer Zentralraum
  • 64 Prozent gründeten in den Bereichen private sowie wirtschaftliche Dienstleistungen
  • 132 zusätzliche Arbeitsplätze wurden geschaffen

Diese Seite wurde aktualisiert am: 13. Dezember 2023