AMS Steiermark ist Spitzenreiter bei Rot-Weiß-Rot-Karten für ausländische Pflegekräfte

Über die Rot-Weiß-Rot-Karte finden gefragte Fachkräfte aus dem Ausland eine Anstellung in Österreich: Vom AMS Steiermark wurden 2023 insgesamt 193 Rot-Weiß-Rot-Karten für Personen in Gesundheitsberufen ausgestellt – mehr als jedes andere Bundesland.


  • Veröffentlicht 19.02.2024
  • Bundesland Steiermark

Der Personalmangel im Gesundheits- und Pflegebereich rückte in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Eine Maßnahme zur Linderung dieser herausfordernden Situation ist die gezielte Anwerbung ausgebildeter Fachkräfte aus dem Ausland. Insgesamt wurden im Vorjahr seitens des AMS österreichweit 736 Rot-Weiß-Rot-Karten (RWR-Karten; bzw. Blaue Karten EU) für Personen in Gesundheitsberufen erteilt. Das Ausländer_innenfachzentrum des AMS Steiermark stellte dabei mit 193 RWR-Karten im Vergleich der Bundesländer die meisten Karten aus – deutlich vor Wien (125) und Oberösterreich (120). „Damit leistet das AMS Steiermark einen gewichtigen Beitrag zu Bekämpfung des Fachkräftemangels im Gesundheitssystem und unterstützt tatkräftig die Bemühungen, Pflegekräfte aus dem Ausland für eine Anstellung in unserem Bundesland zu gewinnen“, betont der Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark, Karl-Heinz Snobe.

Von den bundesweit 736 RWR-Karten entfielen 474 auf nicht diplomierte Krankenpfleger_innen, 112 auf Ärzte und Ärztinnen sowie 73 auf diplomierte Krankenpfleger und –schwestern (Rest: weitere Gesundheitsberufe). In der Steiermark wurden insgesamt 136 Rot-Weiß-Rot-Karten für Krankenpfleger_innen erteilt: Das Gros entfiel dabei auf Personen aus Bosnien-Herzegowina (84), aber auch Pflegekräfte aus Kolumbien, Indien, Tunesien und Kenia fanden bereits den Weg in die Grüne Mark. Dazu kamen zwölf Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland. Neben der Erteilung von Rot-Weiß-Rot-Karten für ausländische Fachkräfte im Gesundheitsbereich engagiert sich das AMS Steiermark seit vielen Jahren auch in der Ausbildung künftiger Pflegekräfte. So wird das Erfolgsmodell der steirischen Pflegestiftung gemeinsam mit dem Land Steiermark und den Pflegeeinrichtungen 2024 weiter fortgesetzt und ausgebaut, bis zu 300 Teilnehmende werden heuer zur Heimhilfe oder Pflegeassistenz ausgebildet. „Mit dieser Form der Qualifizierung schaffen wir eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten – engagierte Arbeitsuchende, die Pflegehäuser, den steirischen Arbeitsmarkt und die Gesellschaft als Ganzes“, sagt Snobe abschließend.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 19. Februar 2024