Der steirische Arbeitsmarkt: April 2024
Flaute statt Frühjahrsbelebung: Die Zahl der arbeitslosen Personen in der Steiermark ist mit 32.687 Personen weiterhin um 12,4 Prozent höher als im Vorjahr. Die Beschäftigung geht sogar stärker zurück, auch die Zahl der gemeldeten offenen Stellen sinkt. „Die Probleme im heimischen Automotivbereich werden wir ab dem Sommer spüren“, betont der steirische AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe.
Zum Tag der Arbeit hält der negative Trend der vergangenen Monate am steirischen Arbeitsmarkt an: Mit Stand Ende April 2024 waren um 3609 Personen oder 12,4 Prozent mehr arbeitslos als noch im Vorjahr, die Zahl der Betroffenen beträgt 32.687 Personen. Inklusive der 9123 Teilnehmenden an Schulungen sind momentan 41.810 Steirerinnen und Steirer ohne Beschäftigung (plus 4902 Personen oder +13,3 Prozent zum Vorjahr). Der Zuwachs der Arbeitslosigkeit fällt bei Männern mit +16,5 Prozent deutlich kräftiger aus als bei Frauen mit +7,5 Prozent. Besonders deutliche Steigerungen werden in den Bereichen Herstellung von Waren (+24,6 Prozent) sowie in der Bauwirtschaft (+22,2 Prozent) vermerkt.
Etwas stärker sinkt gegenüber dem Vorjahr die geschätzte unselbständige Beschäftigung in der Steiermark – um 4000 Personen oder 0,8 Prozent auf 543.000 Personen. Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt damit bei 5,7 Prozent (+0,6 Prozentpunkte). Rund 13.000 offene Stellen sind gegenwärtig dem AMS Steiermark gemeldet, ein Rückgang von einem Fünftel. „Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind“, analysiert der steirische AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. Dennoch sei er „verblüfft, wie robust insgesamt der Arbeitsmarkt scheint, obwohl die steirische Wirtschaft seit einem Jahr außer Tritt läuft. Die Teuerung geht zurück, die Talsohle des Wachstums soll laut Wirtschaftsforschung durchschritten sein. Die Probleme in der Fahrzeugproduktion und der Zulieferindustrie werden wir aber ab dem Sommer am Arbeitsmarkt spüren.“
Noch bis 24. Mai ist das AMS auf Business Tour: Mehr als 1000 steirische Betriebe sollen besucht und beim Recruiting unterstützt werden. Pro Monat werden dem AMS Steiermark mehr als 6000 offene Stellen gemeldet. Snobe sagt dazu: „Es könnten doppelt so viele sein, weil nur etwas mehr als die Hälfte der Betriebe ihre offenen Stellen dem AMS meldet. Das wird unter anderem Auswirkungen auf die Mangelberufsliste und damit auf die Möglichkeit, Fachkräfte aus dem Ausland anwerben zu können, haben.“
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Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. Mai 2024