Der steirische Arbeitsmarkt: Juni 2024

Zu Beginn des 2. Halbjahres 2024 bietet sich am steirischen Arbeitsmarkt ein unverändertes Bild: Gegenüber dem Vorjahr bleibt die Arbeitslosigkeit mit derzeit 30.602 beim AMS Steiermark vorgemerkten Personen (+3408 Personen) um 12,5 Prozent höher. Inklusive der 8557 Teilnehmenden an Schulungen sind momentan 39.159 Steirerinnen und Steirer ohne Beschäftigung (+12,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist das Plus von 15,0 Prozent bei den Männern wesentlich kräftiger als bei Frauen mit 9,5 Prozent. Bei den Unter-25-Jährigen beträgt das Plus 11,4 Prozent (3051 Betroffene), bei den Über-50-Jährigen 12,0 Prozent (10.781 Personen).

„Die aktuellen Sommerprognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute sprechen eine deutliche Sprache: Im weiteren Jahresverlauf ist nicht mit einem konjunkturellen Aufschwung zu rechnen, dementsprechend wird sich auch die Lage am steirischen Arbeitsmarkt weiter nicht spürbar entspannen“, gibt der steirische AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe einen Ausblick auf die gerade angebrochene zweite Jahreshälfte. Im Branchenvergleich ist die Arbeitslosigkeit besonders am Bau (+21,3 Prozent), in Bereich Verkehr und Lagerei (+18,9 Prozent) und im Handel (+16,1 Prozent) stärker angestiegen. In regionaler Hinsicht gibt es die größten Zuwächse in den Arbeitsmarktbezirken Weiz (+39,5 Prozent), Voitsberg (+21,9 Prozent) sowie in Deutschlandsberg (+17, 2 Prozent).

Bei der geschätzten unselbständigen Beschäftigung hat sich die Situation mit 553.000 Personen wenig verändert (-0,2 Prozent). Die geschätzte Arbeitslosenquote in der Steiermark stieg somit um 0,6 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent. Zurückhaltender als noch im Vorjahr gestaltet sich die Personalnachfrage der heimischen Unternehmen: 13.322 offene Stellen sind derzeit dem AMS Steiermark gemeldet (-2748 oder -17,1 Prozent), während des Monats Juni kamen 5842 zusätzliche Jobvakanzen hinzu. Am Lehrstellenmarkt können die 1548 Lehrstellensuchenden aus insgesamt 2664 offenen Lehrplätzen wählen.