Anhaltend günstige Entwicklung am Tiroler Arbeitsmarkt

Der ohnedies positive Trend wird in Tirol durch günstigen Ostertermin sowie gute Schnee- und Buchungslage verstärkt.


  • Veröffentlicht 03.04.2018
  • Bundesland Tirol

Bei einem prognostizierten Stand von 341.000 unselbständig Beschäftigten (ein Plus von 9.000 Personen im Vorjahresvergleich) und 15.433 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 31. 3. 2018 die Arbeitslosenquote in Tirol 4,3 % (März 2017: 5,9 %).

Im März 2018 kam es mit -5.246 oder -25,4 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu einem Rückgang an vorgemerkten arbeitslosen Personen. Gleichzeitig ging in Österreich die Arbeitslosigkeit um 32.169 Personen oder -9,1 % auf insgesamt 321.903 zurück.
„Bei guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelt sich auch der Tiroler Arbeitsmarkt weiter günstig. Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist im März weiter zurückgegangen und die Beschäftigung ist erneut kräftig gewachsen. Speziell die Tourismusregionen profitieren von dieser Entwicklung“, sagte Mag. Sabine Platzer-Werlberger anlässlich einer Presseaussendung zu den aktuellen Ergebnissen der Arbeitsmarktstatistiken vom März 2018. Platzer-Werlberger weiter: „Der an sich seit Monaten positive Trend am Tiroler Arbeitsmarkt wurde dieses Mal durch den besonders günstigen Ostertermin sowie eine gute Schnee- und Buchungslage noch einmal zusätzlich angeschoben. Letztlich aber haben alle Wirtschaftsbereiche, Regionen und Altersgruppen zu dem erneuten Erfolg beigetragen“
Platzer-Werlberger bestätigte zudem, dass auch Langzeitarbeitslose bessere Chancen auf einen neuen Job haben. Bei den 1.384 länger als 1 Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Rückgang um 446 Personen oder -24,4 % zu verzeichnen, aber auch die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten ging um 1.225 Personen oder -30,7 % auf 2.760 zurück.
In diesem Zusammenhang erinnerte Platzer-Werlberger an die Qualifizierungs-Programme des AMS Tirol. „Mit dem Fachkräftestipendium, ebenso mit Programmen wie Pflegestiftung und Qualifizierung nach Maß gemeinsam mit dem Land Tirol steuern wir dem sich anheizenden Fachkräftebedarf entgegen, für das AMS bleibt der Arbeitsmarkt daher weiterhin sehr spannend.“

Arbeitslosigkeit

nach Geschlecht: Sowohl bei den 6.638 Frauen (-2.587 Personen oder -28,0 %) als auch bei den 8.795 Männern (-2.659 Personen oder -23,2 %) kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.
 
nach Alter: Nach Altersgruppen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit bei allen Altersgruppen gesunken. Bei den 282 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 32,7 % oder -137 Personen. Bei den 1.557 arbeitslosen 20- bis 24-Jährigen kommt es zu einem Rückgang um 24,8 % oder -513. Bei den 8.602 Personen zwischen 25 und 49 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 26,5 % oder -3.101 zurück. Bei den 4.992 Personen über 50 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 23,0 % oder -1.495 Personen.
 
nach Herkunftsland: Von den insgesamt 15.433 arbeitslosen Personen sind 4.491 Personen AusländerInnen. Das sind um 1.295 Personen oder -22,4 % weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahrs.
 
nach Ausbildung: 43,0% der insgesamt 15.433 arbeitslosen Personen haben nur Pflichtschulausbildung. Der Anteil der betroffenen Personen mit  Lehrausbildung beträgt 37,4 %. 7,2 % der arbeitslosen Personen besitzen eine höhere Ausbildung, 6,1 % einen akademischen Abschluss.
 
Langzeitarbeitslosigkeit: Bei den 1.384 länger als 1 Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Rückgang um 446 Personen oder -24,4 % zu verzeichnen. Die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten ging um 1.225 Personen oder -30,7 % auf 2.760 zurück.
 
Dynamik: Tirol verzeichnet einen Zugang in die Arbeitslosigkeit von 6.285 Personen, das sind um 2.529 oder -28,7 % weniger als im Vorjahresvergleich.
 
nach Regionen: Nach Regionen betrachtet kommt es in allen Tiroler Bezirken zu Rückgängen. In Kitzbühel ging die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen um 36,5 % oder -645 Personen zurück. Es folgen Reutte (-36,3 % oder -324), Imst (-34,5 % oder -483), Lienz  (-30,2 % oder -659), Kufstein (-28,3 % oder -813), Landeck (-28,2 % oder -290), Schwaz (-25,2 % oder -473) und Innsbruck (-18,0 % oder -1.559).
 
nach Wirtschaftsklasse: Die größten Rückgänge nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet, gab es im Abschnitt Beherbergung und Gastronomie mit -2.192 Personen oder -39,6 %. Es folgt der Abschnitt Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen mit -534 Personen oder -20,2%. Davon entfallen -319 Personen (was einem Minus von 17,8 % entspricht) auf den Einzelhandel und -179 Personen (-27,2 %) auf den Großhandel.
Im Abschnitt Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen geht die Arbeitslosigkeit um 389 Personen oder -18,3 % zurück – davon entfallen -235 Personen (was einem Minus von 25,8 % entspricht) auf die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften.
 
nach Beruf: Nach ausgewählten Berufsobergruppen ist der markanteste Rückgang bei den Fremdenverkehrsberufen mit -2.242 Personen oder -42,6 %, bei den Hilfsberufen mit -458 Personen oder -20,6 % und bei den Handelsberufen mit -399 Personen oder -21,3 % feststellbar.
 
Schulung: Mit Stichtag 31.3.2018 befanden sich 2.304 Personen in Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol. Das ist im Vorjahresvergleich um 250 Person oder -9,8 % weniger.
 
Stellenmarkt: Im Laufe des aktuellen Monats März wurden dem AMS Tirol 4.842 Stellen gemeldet, das ergibt einen Rückgang um 39 Stellen oder -0,8 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zum Stichtag 31.3.2018 betrug der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen 5.318, ein Rückgang um 66 Stellen oder -1,2 %. Die Laufzeit bis zur Besetzung einer freien Stelle beträgt 40 Tage.

Lehrstellenmarkt: Ende März 2018 waren insgesamt 2.207 Lehrstellen zur Besetzung gemeldet (Rückgang um 132 oder -5,6 %). Davon standen 672 (-118 oder -14,9 %) für sofortige, 1.535 Lehrstellen (-14 oder -0,9 %) für zukünftige Vermittlung bereit.
Lehrstellensuchend ließen sich insgesamt 477 Personen registrieren, das sind im Vorjahresvergleich um 60 Personen oder -11,2 % weniger.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020