Arbeitsstiftung Vorarlberg

Die Arbeitsstiftung soll Menschen, die Ihren Arbeitsplatz verloren haben, durch Aus- und Weiterbildungsangebote neue berufliche Perspektiven aufzeigen. Damit erhöhen sich die Chancen auf einen Wiedereinstieg ins Berufsleben. Sämtliche Aktivitäten zur Wiedererlangung eines Arbeitsplatzes dienen der Verbesserung der Situation und werden individuell auf die Teilnehmenden abgestimmt. Unternehmen, die freizusetzende Mitarbeitende mit der Arbeitsstiftung auch nach der Kündigung unterstützen möchten, zahlen einen Stiftungsbeitrag von 500 Euro pro Stiftungsteilnehmer_in.


  • Veröffentlicht 22.04.2021
  • Bundesland Vorarlberg

Soziale Verantwortung

Die innotool austria GmbH in Altach setzt gerade in schwierigen Zeiten auf die Zusammenarbeit mit dem AMS. Neben Kurzarbeit wurde auch das Angebot der Arbeitsstiftung Vorarlberg genutzt.

Die Corona-Krise hat das Wirtschaftsgeschehen stark beeinträchtigt und viele Betriebe mit enormen Herausforderungen konfrontiert. So auch das Altacher Produktionsunternehmen innotool austria. Der Spezialist für Rationalisierungslösungen ist auf die Herstellung von Spanntechnik für die zerspanende Industrie ausgerichtet und bietet von der Konstruktion bis zur Montage alles aus einer Hand an. „Mit dem Lockdown im März letzten Jahres ist unser Markt massiv eingebrochen, mit Absatzeinbußen bis zu 30 Prozent“, erzählt Angelika Supanz, kaufmännische Leitung bei innotool austria. „Das ist auch darauf zurückzuführen, dass wir stark exportorientiert sind, mit Absatzmärkten beispielsweise in den USA, in Kanada und Mexiko.“

Angebot für alle Mitarbeitenden
Um diesen Einbruch abzufedern und Fixkosten zu reduzieren, vereinbarte das Unternehmen mit den Mitarbeitenden Kurzarbeit für sechs Monate. „In der zweiten Phase der Kurzarbeit wurde uns leider bewusst, dass wir nicht das gesamte Personal halten werden können. Wir waren von Anfang an transparent und haben die betroffenen Mitarbeitenden frühzeitig darüber informiert.“ So kam es, dass von den 30 Mitarbeitenden nach Ende von Kurzarbeit, Schutzmonat und Kündigungsfrist auch ein paar freigesetzt wurden. Für das Unternehmen eine herausfordernde Situation, da in den letzten Jahren das Personal stark ausgebaut und viel in Weiterbildung und Know-how investiert wurde. „Wir sind in den letzten Jahren zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen. Da tut es einfach weh, wenn man Mitarbeitende verliert“, so Supanz. „Wir stellten uns also die Frage, was können wir tun, um unsere Mitarbeitenden auch über das Dienstverhältnis hinaus zu unterstützen.“ Durch ein Gespräch mit dem AMS Feldkirch wurde der Produktionsbetrieb auf die Arbeitsstiftung Vorarlberg aufmerksam. Die Arbeitsstiftung bietet Unternehmen die Möglichkeit, freizusetzende Mitarbeitende mit einem Stiftungsbeitrag von 500 Euro in ihrer beruflichen Weiterentwicklung zu unterstützen. „Wir haben das Stiftungsmodell allen unseren scheidenden Mitarbeitenden angeboten, davon hat derzeit jedoch nur einer das Angebot angenommen.“ Die Arbeitsstiftung sieht Supanz dennoch als eine hilfreiche Unterstützung, welche Unternehmen die Möglichkeit gibt, soziale Verantwortung zu zeigen. „Wir sind alle unverschuldet in diese Wirtschaftskrise geschlittert. Unsere Mitarbeitenden können nichts dafür, genauso wenig wie wir als Unternehmen. Zudem sehe ich den gesamtwirtschaftlichen Aspekt. Durch Weiterbildung das Wissenspotenzial am Arbeitsmarkt zu erhöhen, kann dem ganzen Wirtschaftsraum Vorarlberg zugutekommen“, erklärt Supanz, „und vielleicht kommt der eine oder andere besser ausgebildet wieder zurück ins Unternehmen.“ Mit Zukunftsprognosen ist die kaufmännische Leiterin noch etwas zurückhaltend. „Die Investitionsfreudigkeit unserer Geschäftspartner ist deutlich gesunken. Wir entwickeln im Moment gerade interessante Projekte, jedoch lassen sich die Betriebe mit der Umsetzung mehr Zeit. Wir werden sicher noch ein paar Jahre brauchen, bis wir wieder auf dem Niveau sind, das wir vor der Corona-Krise hatten.“

Kontakt
Bei Fragen zu Arbeitsstiftung Vorarlberg wenden Sie sich bitte an Ihre AMS-Beraterin, Ihren AMS-Berater oder kontaktieren Sie uns unter: +43 50 904 840.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 22. April 2021