Integration mit Frauenpower
Mit dem vom AMS geförderten Pilotprojekt Frauenpower bietet die AQUA Mühle in Frastanz Frauen mit Migrationshintergrund ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt.
Menschen mit Migrationshintergrund haben es am heimischen Arbeitsmarkt oft schwer. Geringe Deutschkenntnisse, fehlende Anerkennung von Bildungsabschlüssen und mangelndes Selbstvertrauen erschweren die Suche nach einem Job. Mit diesen Hindernissen ist auch Steliana Rusu konfrontiert. Die gebürtige Italienerin ist seit rund einem Jahr in Österreich und sucht vergeblich nach einer passenden Anstellung im Gesundheitsbereich. Seit April dieses Jahres erhält sie Unterstützung von der AQUA Mühle, wo sie im Pilotprojekt Frauenpower ihre Kompetenzen verbessern kann. „Wichtig ist, die deutsche Sprache besser zu lernen“, erzählt Steliana Rusu, „nur so finde ich einen Praktikumsplatz und später eine Arbeitsstelle.“ Das Projekt Frauenpower ist für die gelernte Pflegeassistentin neben der fachlichen Weiterbildung besonders für die emotionale Stabilität wichtig. „Unsere Trainerinnen sind sehr nett und haben immer ein offenes Ohr. Sie nehmen uns ernst und geben uns das Gefühl, nicht alleine zu sein. Sie sind wie Freundinnen für uns.“ Insgesamt nehmen 14 Frauen aus unterschiedlichen Ländern wie Marokko, Iran, Serbien oder Rumänien am Frauenprojekt teil, die meisten von ihnen waren in der Pflege oder Kinderbetreuung tätig. Neben dem Schwerpunkt Deutsch-Training werden Module aus den Bereichen Gesundheit, EDV, Arbeitskulturtechniken oder Biografie-Arbeit angeboten. „Wir zeigen den Frauen in einem geschützten Rahmen Qualifizierungsmöglichkeiten auf und versuchen, ihnen Mut zu geben und sie für eine Ausbildung zu motivieren“, erklärt AQUA Mühle-Betreuerin Amanda Ruf, „und einige Frauen haben bereits konkrete Arbeitsangebote erhalten.“ Die Stimmung im Kurs sei gut, die Frauen helfen sich gegenseitig und können in der Gruppe das Gelernte ausprobieren. Auch die Organisation und die Zusammenarbeit aller Institutionen laufe in Vorarlberg äußerst professionell ab, wie Steliana Rusu betont. Und was sich die junge Frau für die Zukunft wünscht? „Deutsch noch besser lernen und dann eine Arbeit finden. Integration ist für mich das Wichtigste.“
Bild: Steliana Rusu (links) mit AQUA Mühle-Beteuerin Amanda Ruf.

Neues Angebot „Sprungbrett“
Blicken Sie bei der Personalsuche über den Tellerrand und nützen Sie das neue Förderungsangebot des Arbeitsmarktservice Vorarlberg. Mit dem Programm „Sprungbrett“ werden Unternehmen durch Zuschüsse zu den Lohn- und Lohnnebenkosten gefördert, die über 365 Tage arbeitslos vorgemerkten Menschen einen neuen Arbeitsplatz bieten.
Wer?
Diese Eingliederungsbeihilfe können alle Arbeitgeber_innen im Inland erhalten. Ausgenommen von der Förderung sind das Arbeitsmarktservice, politische Parteien, Clubs politischer Parteien, radikale Vereine sowie der Bund.
Wie viel und wie lange?
Das AMS Vorarlberg übernimmt in den ersten 3 Monaten der Beschäftigung 100 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten, in den folgenden 9 Monate beträgt die Förderhöhe bei Frauen 66,7 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten, bei Männern 50 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten bis zur Höchstbemessungsgrundlage.
Was?
Das AMS Vorarlberg fördert Arbeitsverhältnisse von beim AMS vorgemerkten Kund_innen, die bereits 1 Jahr arbeitslos vorgemerkt sind und zumindest 20 Wochenstunden eingestellt werden.
Wo?
Die Förderung muss vor Arbeitsaufnahme beim AMS beantragt werden.
Kontakt
Nehmen Sie dazu mit Ihrer AMS-Beraterin, Ihrem AMS-Berater Kontakt auf oder rufen Sie bei unserer ServiceLine an: 050 904 840
Diese Seite wurde aktualisiert am: 27. Juli 2021