Initiative SPRUNGBRETT – eine „Win-Win“ Situation für Unternehmen und Langzeitbeschäftigungslose

Ende November 2021 waren 10.491 Menschen beim AMS Vorarlberg vorgemerkt. Von diesen 10.491 vorgemerkten Arbeitslosen waren 24 Prozent oder 2.494 Personen langzeitbeschäftigungslos (ohne Langzeitbeschäftigungslose Schulungsteilnehmende). Davon waren 1.391 Männer und 1.103 Frauen betroffen. Langzeitbeschäftigungslose sind jene Menschen, die ohne längere Unterbrechungen, mehr als ein Jahr beim AMS gemeldet sind.


  • Veröffentlicht 07.12.2021
  • Bundesland Vorarlberg

Seit dem historischen Höchststand im April 2021 (3.430 Langzeitbeschäftigungslose) reduzierte sich die Anzahl an vorgemerkten Langzeitbeschäftigungslosen um 939 Personen oder 37,5 Prozent auf 2.494 Personen im November 2021 (vgl. November 2020 waren 2.680 Personen langzeit­be­schäftigungs­lose vorgemerkte Arbeitslose). „Diese positive Entwicklung ist neben der raschen wirtschaftlichen Erholung unter anderem auch auf die seit Juli 2021 laufenden Beschäftigungsoffensive ,SPRUNGBRETT‘ zurückzuführen“, betont Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. In Vorarlberg befinden sich aktuell 313 Personen in diesem Programm. „Alleine im November konnten 27 Personen über eine Lohnkostenförderung im Rahmen des Sprungbretts eine Arbeit aufnehmen“, informiert Bereuter.

 Förderprogramm SPRUNGBRETT für Integration und soziale Verantwortung

Persönliche Probleme, ein höheres Alter, gesundheitliche Schwierigkeiten oder Defizite bei der Sprache sowie Ausbildung sind die häufigsten Ursachen langer Arbeitslosigkeit. Vielfach passen die Anforderungen der Unternehmen und die Leistungsfähigkeit langzeitarbeitsloser Menschen nicht zusammen, obwohl die Menschen gerne wieder arbeiten würden. Diese Kluft zwischen "Angebot und Nachfrage" soll das von der Bundesregierung initiierte Programm SPRUNGBRETT mit einem attraktiven Lohnkostenzuschuss für Unternehmen überbrücken. „Besonders möchte ich Unternehmen ansprechen, gemeinsam mit dem AMS soziale Verantwortung zu übernehmen und auch langzeitarbeitslosen Menschen wieder eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu geben. Unsere Berater_innen im Service für Unternehmen stehen mit Rat und Tat zur Seite“, informiert Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Im Jahr 2022 stellt das AMS Vorarlberg für das Sonderprogramm SPRUNGBRETT rund 5,6 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.

Trotz der intensiven Vermittlungsbemühungen erhalten nicht alle Menschen eine Chance auf eine Beschäftigung direkt in einem Unternehmen. Für diese Personen bieten die Sozialökonomischen Betriebe in Vorarlberg befristete Beschäftigungsmöglichkeiten mit dem Ziel einer nachhaltigen Integration in den ersten Arbeitsmarkt. „Die Beschäftigungsprojekte am sogenannten zweiten Arbeitsmarkt leisten einen wichtigen Beitrag zum Abbau der Langzeitbeschäftigungslosigkeit und spielen daher für die Programmumsetzung eine entscheidende Rolle,“ ist sich Bereuter sicher.

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 07. Dezember 2021