Halbjahresbilanz 2022: Arbeitslosenzahlen sind seit Jahresbeginn um 22 Prozent gesunken
Im ersten Halbjahr 2022 waren durchschnittlich 8.835 Personen arbeitslos vorgemerkt. Dies entsprach einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr von 4.398 Personen oder 33,2 Prozent. Frauen und Männer konnten mit 34,6 und 32,0 Prozent gleichermaßen von diesem Rückgang profitieren. Von Ende Dezember 2021 bis Ende Juni 2022 reduzierte sich die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen um 2.270 bzw. 22,3 Prozent auf exakt 7.900 Personen.
Bei den langzeitbeschäftigungslosen Personen war die Entwicklung noch erfreulicher. Im ersten Halbjahr 2021 waren noch durchschnittlich 3.265 Personen langzeitbeschäftigungslos. Die Anzahl hat sich im ersten Halbjahr 2022 deutlich auf 2.089 Personen verringert (minus 1.176 Personen oder 36 Prozent). „Dies ist auf die gute Entwicklung des Arbeitsmarktes zurückzuführen, aber auch auf arbeitsmarktpolitische Programme, wie beispielsweise das Programm Sprungbrett“, erläutert AMS Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Die Arbeitslosenquote von durchschnittlich 4,9 Prozent im ersten Halbjahr 2022 ist um 2,6 Prozentpunkte, im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021, gesunken. Damals lag die Quote bei 7,5 Prozent.
Zuwachs an offenen Stellen
Auf dem Vorarlberger Stellenmarkt gab es im ersten Halbjahr 2022 mit durchschnittlich 5.492 offenen Stellen einen Zuwachs von 2.083 Stellen (61,1 Prozent) gegenüber dem ersten Halbjahr 2021. Bei der Zahl der Schulungsteilnehmenden erhöhte sich die Anzahl der Personen, die in einem der beiden Halbjahre mindestens eine Schulungsmaßnahme in Anspruch nehmen konnten von 2.232 Personen (2021) auf 2.290 Personen im ersten Halbjahr 2022. Das sind um 58 Personen (+2,5 Prozent) mehr, die eine Schulungsmaßnahme absolvieren konnten. "Mit der gezielten Höherqualifizierung von arbeitslosen Personen verbessern wir ihre Arbeitsmarktchancen deutlich und leisten einen Beitrag zur Verringerung des Arbeitskräftemangels", betont AMS Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter.
Beratung für Unternehmen
„Die Arbeitslosigkeit und das damit verfügbare Arbeitskräftepotential ist stark gesunken, gleichzeitig ist die Nachfrage nach zusätzlichem Personal in der Wirtschaft enorm gestiegen,“ erläutert Bereuter die aktuellen Entwicklungen. Die Unternehmen müssen sich auf die Veränderungen einstellen. Das AMS Vorarlberg bietet mit der Impulsberatung für Betriebe eine Unterstützung an. Die Unternehmen erhalten professionelle Beratung, um neue Wege zu finden, die eigene Attraktivität als Arbeitgeber_in zu erhöhen. Aber auch mit der Qualifizierungsförderung für Beschäftigte bietet das AMS Vorarlberg heimischen Unternehmen fachliche und finanzielle Unterstützung bei der Weiterbildung von gering qualifizierten und älteren Mitarbeitenden. Für diese spezielle Qualifizierungsförderung hat das AMS Vorarlberg für das Jahr 2022 rund 692.000 Euro veranschlagt.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 13. Juli 2022