Zusammenhang von Bildung und Arbeitslosigkeit

Die AMS Zahlen für das Jahr 2024 sprechen für sich: Rund 48 Prozent der beim AMS Vorarlberg als arbeitslos vorgemerkten Personen haben maximal einen Pflichtschulabschluss. Mit einer Ausbildungsoffensive zur Förderung der Fachkräfteausbildung, hat sich das AMS Vorarlberg vorgenommen die Arbeitslosigkeit zu senken und gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.


  • Veröffentlicht 14.05.2025
  • Bundesland Vorarlberg

„Bildung ist der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit, denn je höher die Bildung, desto geringer ist das Risiko arbeitslos zu werden. Und diese Tendenz wird sich im Zeitalter der Digitalisierung und Internationalisierung noch mehr verstärken“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Das mit Abstand höchste Arbeitslosigkeitsrisiko ergibt sich für Personen, die über maximal einen Pflichtschulabschluss verfügen. Im Jahresdurchschnitt 2024 lag die gesamte Arbeitslosenquote in Vorarlberg bei 5,6 Prozent, bei Personen mit maximal Pflichtschulabschluss bei 14,7 Prozent, also beinahe drei Mal höher. Im Vergleich dazu lag die Arbeitslosenquote bei Personen mit einem Lehrabschluss bei 4,9 Prozent  und somit unter dem Durchschnitt im Bundesland. Die geringste Quote konnten Akademiker_innen mit 1,9 Prozent  verzeichnen. Im Vergleich mit anderen Bundesländern lag Vorarlberg bei der Arbeitslosenquote von Personen mit max. Pflichtschulabschluss im Mittelfeld. Die höchste Quote konnte Wien (31,4%) gefolgt von Kärnten (25,2%) und dem Burgenland (20,6%) vorweisen. Die niedrigste Arbeitslosenquote bei dieser Personengruppe mit 11,3 Prozent hatte übrigens Tirol gefolgt von Salzburg (13,5%) und Vorarlberg.

Rund 3,8 Millionen für AMS-Fachkräfteausbildung

Aktuell befinden sich insgesamt 682 Personen in einer vom AMS geförderten Fachkräfteausbildung. Dabei handelt es sich um Ausbildungen, die mit einem Lehrabschluss oder einer kommissionellen Prüfung abschließen. Mittels verschiedener Qualifizierungsmaßnahmen wie etwa der „connexia Pflegestiftung“ mit derzeit 453 Teilnehmenden, der „Zukunftsstiftung Vorarlberg“ ( 116 Personen in Ausbildung), dem Projekt „Chance“ (59 Teilnehmende) oder der „Überbetrieblichen Lehrausbildung“ (ÜBA), wo aktuell 147 Personen ihre Lehre in einer Schulungseinrichtung beginnen, weil sie trotz intensiver Bemühungen keine Lehrstelle in einem Unternehmen gefunden haben oder über weitere Bildungsmaßnahmen (53 Personen), können sich Menschen zu Fachkräften ausbilden lassen. Für diese Maßnahmen zur Fachkräfteausbildung stellt das AMS Vorarlberg rund 3,8 Millionen Euro für das Jahr 2025 zur Verfügung. „Mit diesen arbeitsmarktpolitischen Angeboten möchten wir helfen die Potenziale gering qualifizierter Arbeitsloser weiterzuentwickeln und so der Beseitigung des Facharbeiter_innenmangels einen Beitrag leisten“, so Bernhard Bereuter.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 14. Mai 2025