Seitwärtsbewegung am Arbeitsmarkt
„Die anhaltende schwache gesamtwirtschaftliche Dynamik wirkt sich weiterhin belastend auf den Arbeitsmarkt aus“, analysiert der AMS- Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter die aktuellen Entwicklungen. Die Zahl der Arbeitslosen ist Ende September im Vorjahresvergleich um 3,6% auf 10.565 Personen angestiegen. Das Tempo der Zunahme hat sich seit Juli deutlich verlangsamt und liegt in den letzten drei Monaten durchschnittlich bei 3,5 Prozent. „In der ersten Jahreshälfte verzeichneten wir einen deutlich höheren Anstieg von rund 8,7 Prozent“, so Bereuter.
Hauptursache für die Verlangsamung ist die erfreuliche Entwicklung am Arbeitsmarkt für Jugendliche unter 25 Jahren. In dieser Altersgruppe sinkt die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen bereits seit drei Monaten in Folge. Ende September waren 1.473 Jugendliche arbeitslos gemeldet – ein Rückgang um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In den übrigen Altersgruppen, insbesondere bei den über 50-Jährigen, steigt die Zahl der Arbeitslosen nach wie vor an. „Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen führen zu einer weiteren Verfestigung der Arbeitslosigkeit“, informiert der Landesgeschäftsführer. Zwar ist die Zahl der langzeitbeschäftigungslosen Personen gegenüber dem Vormonat leicht gesunken (um 23 Personen bzw. 1,1 Prozent), dennoch zeigt sich im Jahresvergleich ein deutlicher Anstieg. Ende September waren 2.065 Personen in dieser Gruppe arbeitslos vorgemerkt, was einem Plus von 23 Prozent entspricht. „Trotz intensiver Vermittlungsbemühungen, individueller Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote, Lohnkostenförderungenfür Unternehmen sowie temporärer Beschäftigungsmöglichkeiten in Sozialökonomischen Betrieben, bleibt die Integration dieser Personengruppe in den Arbeitsmarkt eine große Herausforderung“, betont Bereuter.
Mittelgroße Datei, 1.1 MB (PDF)
Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. Oktober 2025