Starker Rückgang bei der Frauenarbeitslosigkeit

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Februar 2023 im Jahresvergleich um 4,4 Prozent auf 110.315 zurückgegangen, die der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung um 6,3 Prozent auf 36.970 angestiegen. Die Summe beider Gruppen ist um 1,9 Prozent (2.814 Betroffene) kleiner geworden.

Die Zahl der Über-50-Jährigen, die arbeitslos oder in Schulung sind, ist um 8,5 Prozent geringer geworden.

Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Jänner im Bau um 1,1 Prozent zurückgegangen, in der Warenproduktion um 5,3 Prozent, in Hotellerie und Gastronomie um 3,1 Prozent und im Einzelhandel um 6,6 Prozent.

Einen starken Unterschied gibt es hinsichtlich der Geschlechter: Während die Zahl der Männer auf Jobsuche um 0,7 Prozent angewachsen ist, ist die der beim AMS vorgemerkten Frauen um 5,2 Prozent kleiner geworden.

„Frauenspezifische Initiativen und Angebote sind ein wesentlicher Teil unserer arbeitsmarktpolitischen Anstrengungen“, sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. In diesem Zusammenhang steht auch die neue Beratungs- und Betreuungseinrichtung für von Gewalt betroffene Frauen, die das AMS Wien gemeinsam mit den Wiener Frauenhäusern ins Leben gerufen hat.

„Um sich rasch und dauerhaft aus einer Gewaltbeziehung lösen zu können, ist es für Frauen wichtig, schnell ein eigenes Einkommen zu erzielen“, sagt Draxl. „Deshalb setzt unsere Beratung und Betreuung bereits im Frauenhaus an: Je besser wir die Frauen bereits dort abholen können, desto früher werden sie auch beruflich und ökonomisch auf eigenen Beinen stehen können. Mit einem neuen Job, einer eigenen Wohnung und einem selbstbestimmten Leben.“

Die Beratungs- und Betreuungseinrichtung "Perspektive:Arbeit - Empowerment von gewaltbetroffenen Frauen" ist vorerst für ein Jahr beauftragt. Sie ist für 80 Teilnehmerinnen ausgelegt und Teil der engen Kooperation des AMS Wien mit dem Gewaltschutznetz der Stadt Wien.