Saisonale Verbesserung zum Vormonat - die Lage am Arbeitsmarkt bleibt weiter angespannt

Im aktuellen Lockdown sind Ende Feber 12.322 Burgenländerinnen und Burgenländer auf Jobsuche, zusätzlich 1.862 in Schulungen. Im Vergleich zum Feber 2020 ist die Arbeitslosigkeit im Burgenland um 16% gestiegen. Die Entwicklung im Burgenland fällt deutlich besser aus als im Rest von Österreich (+ 31%). Am stärksten ist das Bundesland Tirol vom Anstieg betroffen (+151% Arbeitslose).


  • Veröffentlicht 01.03.2021
  • Bundesland Burgenland

Verlängerung der Kurzarbeit bis Ende Juni

Die Kurzarbeit wird bis Ende Juni 2021 zu den gleichen Bedingungen wie in Phase 3, die am 31.3. ausläuft, fortgeführt: die Nettoersatzrate bleibt zwischen 80 und 90%, die Arbeitszeit kann bis zu 30% reduziert werden. Eine Unterschreitung im Fall von Lockdowns ist möglich.

„In Anlehnung an die Joboffensive soll noch stärker auf Aus- und Weiterbildungen fokussiert werden. In der 3. Phase haben bis dato 1.800 burgenländische Betriebe für über 16.000 Personen Kurzarbeit angemeldet. 35 Mio. € wurden seit Oktober letzten Jahres bereits ausbezahlt.

Insgesamt betrachtet erhielten im Vorjahr 3.500 Betriebe für rund 30.000
Mitarbeiter_innen 144 Mio. € an Kurzarbeitsbeihilfe.“ so Mag.a Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.

Der Arbeitsmarkt im Detail: Feber 2021 im Vergleich zum Feber 2020

12.322 Personen sind im Feber im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um 16% mehr als im Feber des Vorjahres. Österreichweit ist der Anstieg mit +31% noch signifikanter. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen österreichweit auf 436.982 Personen.

Im Burgenland trifft die Krise überdurchschnittlich stark die Bezirke Neusiedl am See mit +28% Arbeitslosen sowie Eisenstadt mit +21%. Der Lockdown wirkt sich branchenbedingt auf die Arbeitslosigkeit von Frauen stärker aus (+23%). Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg dagegen nur um 11% an. Auch bei den Ausländer_innen fällt der Zuwachs mit +32% überdurchschnittlich aus.

Am stärksten steigt die Arbeitslosigkeit bei Langzeitarbeitslosen (+91%). Im Zuge der Joboffensive werden auch hier Maßnahmen gesetzt, die „Transitarbeitsplätze“ wurden deutlich aufgestockt.

Arbeitslosigkeit nach Berufen: Fremdenverkehrsberufe am stärksten betroffen

Die pandemiebedingte Zunahme der Arbeitslosigkeit im Feber 2021 im Vergleich zum Vorjahr betrifft einen Großteil der Berufe. Absolut betrachtet verzeichnen folgende Berufe das größte Plus: Fremdenverkehrs- (+368 Personen), Handels- (+273), Büro- (+262) und Metall-Elektroberufe (+93) sowie Reinigungs- (+90) und Hilfsberufe (+83).

Bestand an offenen Stellen im Feber rückläufig

Im Vergleich zum Vorjahr waren Ende Feber um 10% bzw. 115 Stellen weniger beim AMS Burgenland gemeldet. Gesunken ist die Nachfrage vor allem im Fremdenverkehr (-103 Stellen). Ein deutliches Plus gab hingegen im Handel (+26) und im Gesundheitsbereich (+23).

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. März 2021