Der Arbeitsmarkt im Juni!
Starker Rückgang der Arbeitslosigkeit zum Vorjahr hält an. Gemeldete offene Stellen mit Rekordhoch – zuletzt vor über 30 Jahren erreicht.
- 7.773 Burgenländer_innen auf Jobsuche, zusätzlich 1.846 in Schulungen
- Arbeitslosigkeit gegenüber Juni 2020 um 25% gesunken, gegenüber 2019 burgenlandweit immer noch 10% höher (+725) – in den Bezirken Oberpullendorf, Güssing und Jennersdorf bereits unter dem Niveau von Juni 2019
- Positiver Trend in der Beschäftigung: +4,5% im Vergleich zum Vorjahr
-Offene Stellen: Rekordhoch mit 2.179, zuletzt im Juni 1990 höherer Wert erzielt
-Noch nie konnten in einem Juni so viele Stellen als besetzt abgebucht werden (1.146)
„Zuletzt hatten wir im Juni 1990, also vor über 30 Jahren, eine derart hohe Zahl an gemeldeten offene Stellen. Und noch nie in einem Juni konnten wir so viele Stellen als besetzt abbuchen. Wir freuen uns über diese enorme Dynamik, sind aber jetzt mehr denn je gefordert, rasch und effizient zu vermitteln“ sagt Mag.a Helene Sengstbratl, Landesgeschäftsführerin des AMS Burgenland.
Aktuelle Entwicklung der Arbeitslosigkeit: -25% im Vgl. zum Juni des Vorjahres
7.773 Personen sind Ende Juni im Burgenland arbeitslos gemeldet. Das sind um 25% weniger als im Juni des Vorjahres. Österreichweit war diese Entwicklung mit -30% noch deutlicher ausgeprägt. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Arbeitslosen österreichweit auf 288.862 Personen. Geschlechtsspezifisch gibt es kaum Unterschiede (-27% weniger arbeitslose Frauen,-23% arbeitslose Männer) im Burgenland. Während die Entwicklung bei den Jugendlichen hervorragend ist (-46%), hat sich die Zahl der Langzeitarbeitslosen nochmals deutlich erhöht (+61%). Im Zuge der Joboffensive wurden die „Transitarbeitsplätze“ in sozialökonomischen Betrieben aufgestockt, um diese Entwicklung abzufedern. Darüber hinaus fördert die Initiative „Sprungbrett“ Betriebe für ein Jahr, die Langzeitarbeitslose einstellen. Im Juni 2019 waren 7.048 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 725 bzw. 10% weniger als im Juni 2021.
Regionen: südliche Regionen zeigen positivste Entwicklung
Spitzenreiter ist Jennersdorf mit -37%, gefolgt von Stegersbach mit -34% sowie Oberpullendorf mit -29% und Oberwart mit -28%. Eisenstadt, Mattersburg und Neusiedl liegen zwischen 18 und 22%.
Stellenmarkt: Bestand an offenen Stellen im Juni stark steigend
Im Vergleich zum Vorjahr waren Ende Juni um 68% bzw. 878 Stellen mehr beim AMS Burgenland gemeldet. Insgesamt wurden dem AMS Burgenland 2.179 Stellen gemeldet. Ein höherer Wert wurde zuletzt im Juni 1990 mit 2.314 Stellen erzielt. Gestiegen ist die Nachfrage vor allem im Tourismus (+437 Stellen), Handel (+348 Stellen), am Bau (+318) sowie bei den Arbeitskräfteüberlassern (+317).
Erfreulich ist auch das hohe Lehrstellenangebot mit 118 offenen Lehrstellen.
Branchenentwicklung: stärkster Rückgang im Tourismus
Die merklich positive Entwicklung der Arbeitslosigkeit Ende Juni 2021 im Vergleich zum Vorjahr betrifft einen Großteil der Branchen: Tourismus (-636), Warenherstellung (-272), Arbeitskräfteüberlasser (-203) sowie den Bau (-197).
Diese Seite wurde aktualisiert am: 07. Juli 2021