Aktuelles vom Niederösterreichischen Arbeitsmarkt - Jänner 2019

Das Wirtschaftswachstum ist in Österreich noch sehr kräftig und wird sich 2019 etwas abkühlen, so die aktuelle Prognose der Wirtschaftsforscher. 2018 war das BIP-Wachstum mit voraussichtlich 2,7% deutlich höher sein als im Durchschnitt des Euro-Raumes. Bestimmend dafür ist vor allem die rege Industriekonjunktur, aber auch die meisten anderen Wirtschaftsbereiche expandieren kräftig. Die aktuelle Hochkonjunktur prägt auch die Lage auf dem nö. Arbeitsmarkt und führt auch zu Jahresbeginn zu erfreulichen Arbeitsmarktdaten:

• Starker Beschäftigungsanstieg (+12.000 od. 1,9% auf 607.000, geschätzt).
• Arbeitslosigkeit nach wie vor rückläufig (-3,6%), der Rückgang verlangsamt sich aber.
• Niedrigste Jänner-Arbeitslosenquote (9,6%, geschätzt) seit sieben Jahren.
• Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit um -5,5% (-375).
• Deutliche Entspannung bei den Langzeitarbeitslosen (-20,2%).
• Kräftiges Plus an gemeldeten offenen Stellen (+745 od. 7,8%) und Lehrstellen (+182 od. 32,7%).

In Niederösterreich waren Ende Jänner 64.606 Personen bei den AMS-Geschäftsstellen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einem Minus von 2.389 Personen oder 3,6% gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Der größte Rückgang der Arbeitslosigkeit konnte in den Metall- und Elektroberufen (-546), den Fremdenverkehrsberufen (-405), den Hilfsberufen (-262), den Bauberufen (-229) sowie den Büroberufen (-222) verzeichnet werden.

„Trotz des Rekordwinters am Ende des Monats können wir nach wie vor einen spürbaren Rückgang an vorgemerkten Arbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr feststellen. Erfreulicherweise betrifft das auch Arbeitslose, die nur einen Pflichtschulabschluss vorweisen können“ erklärt AMS NÖ-Chef Sven Hergovich.

In Summe sind Ende Jänner 73.979 Personen entweder arbeitslos vorgemerkt oder in Schulungsmaßnahmen des AMS NÖ, um 5% weniger als im Vorjahr.

Die (geschätzte) Arbeitslosenquote im Jänner 2019 sank in Niederösterreich gegenüber dem Vorjahr um 0,5%-Pkte. auf 9,6% (Österreich: 9%) und somit etwa auf das Jännerniveau von vor sieben Jahren.

Männer profitieren trotz des strengen Winters von der derzeitigen Arbeitsmarktentwicklung nach wie vor stärker (-2.048 od. -5%) als Frauen (-341 od. -1,3%).

Die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Jugendlichen ist im Vorjahresvergleich um 5,5% und damit weiterhin gesunken (-375). Bei den Älteren (50plus) stieg die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich  (+0,5% od. 106) wie bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen leicht an (+1,7% od. 271).

Bei InländerInnen geht die Arbeitslosigkeit um -4,9% (auf 50.500) zurück, bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft steigt sie leicht (um 1,7% auf 14.106).