Digitalisierung wo's nur geht!

> Vermittlung von Arbeitskräften > Qualifizierung und Digitalisierung > Förderbudget von € 195 Mio. > Virtuelles BerufsInfoZentrum > eJOBmeetings bei Großaufträgen > Boxenstopp und Impulsberatung für Unternehmen > Ausblick


  • Veröffentlicht 29.01.2021
  • Bundesland Oberösterreich

AMS-Arbeitsprogramm 2021

»In einer Umfrage vom Herbst 2020 meinten 35 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie sich eine Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern während der Kurzarbeit durchaus vorstellen können«, berichtet AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer. »Seit 1. Oktober 2020 gab es allerdings nur 143 Anmeldungen. Bei aktuell 7.000 Unternehmen in Kurzarbeit – wovon rund 1.000 Betriebe zehn und mehr Arbeitskräfte kurzarbeiten lassen – ist dies eine enttäuschend geringer Anteil. Qualifizierung während des Lockdowns ist schwierig, aber machbar!«

Vermittlung von Arbeitskräften

Trotz der Corona-Pandemie stagniert der Arbeitsmarkt nicht: Im vergangenen Jahr nahmen über 86.000 Personen eine neue Stelle an oder kehrten an ihren alten Arbeitsplatz zurück. Das AMS OÖ unterstützt Unternehmen, die Personal aufnehmen, durch gezielte Förderungen sowie die Möglichkeit von Arbeitserprobungen. Die Jobaussichten sind allerdings sehr unterschiedlich verteilt: Während etwa der Lebensmittelhandel, der Gesundheitsbereich, Teile der Produktion und die Arbeitskräfteüberlasser aktuell einen hohen Personalbedarf haben, müssen andere Branchen noch auf ein Ende der coronabedingten Restriktionen warten.

Qualifizierung und Digitalisierung

Coronabedingt sank im vergangenen Jahr die Zahl der Personen in Kursen des AMS OÖ um 2.600 auf 14.900. Im heurigen Jahr sollen es über 19.000 werden. Eine massive Qualifizierungskampagne soll die Berufsaussichten v.a. von Jugendlichen sowie Menschen, die aufgrund der aktuellen Wirtschaftskrise ihren Job verloren haben, verbessern. Die Corona-Stiftung, die gemeinsam mit dem Land und den Sozialpartnern organisiert und finanziert wird, bietet bis zu 2.000 Personen die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Die Ausbildungsdauer kann bis zu vier Jahre betragen.

»Wir haben unsere Qualifizierungsangebote weitgehend auf Distance Learnig umgestellt«, betont Straßer. »Auch in Zeiten des Lockdowns ist Weiterbildung unumgänglich. Wir haben die Angebote, und es gibt eine gesicherte Finanzierung. Perioden von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit sind der richtige Zeitpunkt für Qualifizierungen: Nun müssen Arbeitskräfte und Unternehmen diese Chance nützen."

Budgetdetails

»Heuer setzen wir € 195 Mio. für Förderungen ein – nach € 151 Mio. im Vorjahr«, erläutert Straßer die Ausgangssituation. »Einschließlich der Folgekosten in den kommenden Jahren werden Projekte mit einem Volumen von € 198,4 Mio. angestoßen. Davon gehen € 60 Mio. in Qualifizierungsangebote für arbeitslose Menschen.«

Virtuelles BerufsInfoZentrum

Die Beraterinnen und Berater des AMS OÖ unterstützen Arbeitslose und Berufseinsteiger bei der Suche nach einem geeigneten Job. Wichtig ist dabei ihr Wissen über Berufe, die aktuell gefragt sind und auch gute Zukunftsaussichten bieten. Sie kennen Details, wie eine Karriereplanung erfolgen soll und wo Aus- und Weiterbildungen absolviert werden können. Beratung und Information bietet das AMS OÖ nun auch über sein virtuelles BerufsInfoZentrum, ein österreichweit einzigartiges Pilotprojekt: Besucher bewegen sich durch das digital nachgebaute BerufsInfoZentrum und erhalten an speziell gekennzeichneten Punkten alle Informationen wie bei einem realen Besuch. 

eJOBmeetings bei Großaufträgen

»Aktuell führt das AMS OÖ eJOBmeetings für Großunternehmen und einzelne Branchen durch«, berichtet Iris Schmidt, stv. Landesgeschäftsführerin des AMS OÖ. »Bei dieser virtuellen Jobmesse organisieren wir die ›Messestände‹ für die Unternehmen, laden geeignete Bewerberinnen und Bewerber ein und sorgen für eine reibungslose Kommunikation zum Unternehmen.«

Boxenstopp und Impulsberatung für Unternehmen

Mit dem ›Boxenstopp‹ entwickelte das AMS OÖ eine Dienstleistung, die den persönlichen Austausch mit Unternehmenskunden ermöglicht und gleichzeitig auch die aktuell notwendige physische Distanz gewährleistet. Der Boxenstopp ist ein individuell zugeschnittenes Beratungsgespräch, das als Kontaktweg ganz klassisch das Telefon nutzt oder über ein Videotool stattfindet.  

Für Unternehmen mit speziellem Beratungsbedarf – etwa für  coronabedingte Umstrukturierungsmaßnahmen im Betrieb – bietet das AMS OÖ eine Impulsberatung an. Profis aus Beratungsunternehmen führen diese kostenlose Dienstleistung durch – natürlich auf digitalem Weg. 

Ausblick

»Personen, die an Aus- und Weiterbildung interessiert sind, sollten jetzt aktiv werden«, unterstreicht Straßer. »Wir finanzieren Fortbildungsmaßnahmen auf dem freien Bildungsmarkt ebenso wie von uns organisierte Ausbildungsschienen zu einem Lehrabschluss. Sobald sich das wirtschaftliche Umfeld verbessert, wird auch die Nachfrage nach Fachkräften steil nach oben gehen.«

 

Mag. Thomas Buchegger (Industriellenvereinigung OÖ, Mitglied des AMS-Landesdirektoriums)

Budget für modernes ArbeitsmarktManagement und zukunftsorientierte Qualifizierung einsetzen

 Das Jahr 2020 war für den oberösterreichischen Arbeitsmarkt eine noch nie dagewesene Herausforderung. Der Ausbruch der Corona-Krise führte zu einer tiefgehenden Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise sowie Rekordarbeitslosigkeit.

Durch die rasche Schaffung eines attraktiven Kurzarbeitsmodells konnten umfangreichere Freisetzungen verhindert werden und Mitarbeiter und deren Know-how in den Betrieben gehalten werden. Ein effizientes Kurzarbeitsmodell wird es auch 2021 weiterhin brauchen, da die Corona-Krise noch nicht überwunden ist und deren Auswirkungen in den einzelnen Branchen unterschiedlich lange spürbar sein werden. Oberösterreich erreichte heuer mit 6,5 Prozent erstmals seit 2013 wieder die niedrigste Arbeitslosenquote unter den Bundesländern, was neben der hohen Industrierelevanz in Oberösterreich insbesondere auch der angespannten Lage in den Tourismusbundesländern im Westen geschuldet ist. Ziel ist es, diese Spitzenposition auch in Zukunft unter weniger turbulenten Arbeitsmarktbedingungen zu halten.

Wie die Erfahrung aus den Jahren nach der Finanzkrise zeigt, besteht die Gefahr, dass sich bei zu langsamen Abbau hoher Arbeitslosigkeit die Langzeitarbeitslosigkeit zu verfestigen droht und hohe Sockelarbeitslosigkeit zur Folge hat. Es gilt daher, die zur Bekämpfung der Krise besonders hohen Budgetmittel des AMS effizient und passgenau einzusetzen, um die hohe Zahl an Arbeitslosen mit den am Arbeitsmarkt nachgefragten Qualifikationen auszustatten und rasch wieder in Beschäftigung zu bringen.

Der hohen Arbeitslosigkeit steht aktuell noch immer ein dramatischer Fachkräftemangel gegenüber, da die Qualifikationen der Arbeitsuchenden nicht zu den Anforderungen der offenen Stellen passen. Hier liegt ein markantes Qualifikations-Mismatch vor, welches es unbedingt zu verringern gilt. Dies muss insbesondere durch Schulungsmaßnahmen geschehen, die in enger Abstimmung mit Betrieben stattfinden. Arbeitserprobungen, Eingliederungsbeihilfen, arbeitsplatznahe Qualifizierung aber auch die Arbeitskräftemobilität müssen forciert und ausgebaut werden. Dazu braucht es ein modernes, zukunftsgerichtetes Angebot, welches der durch die Corona-Krise wesentlich beschleunigten Digitalisierung gerecht wird. Die Nachfrage an Personen mit MINT-Ausbildungen, insbesondere IT- und Programmierkenntnissen, ist ungebrochen hoch. Es muss daher noch mehr getan werden, um Arbeitsuchende für eine Qualifizierung im technischen Bereich zu gewinnen. Hier gilt es insbesondere auch jenes Potenzial zu heben, welches in der Gruppe von arbeitsuchenden Frauen liegt.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt eindeutig im richtigen Angebot von Schulung und Qualifizierung und nicht in der Schaffung von temporären Angeboten wie etwa einer Neuauflage der Aktion 20.000. Derartige Maßnahmen werden die strukturellen Probleme am Arbeitsmarkt ebenso wenig lösen, wie die Diskussion über eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes oder eine Arbeitszeitverkürzung. Das bestehende Qualifikations-Mismatch führt geradezu vor Augen, dass Arbeit in einer modernen Wissensgesellschaft nicht mehr beliebig auf mehrere Personen aufgeteilt werden kann. Eine Verkürzung der Arbeitszeit hätte demnach eine vehemente Verschärfung des Fachkräftemangels und Verteuerung der Arbeit zur Folge und würde die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standortes massiv belasten.

Durch die bevorstehenden Impfungen wird man die Corona-Infektionszahlen im Laufe des Jahres in den Griff bekommen und es ist insbesondere im produzierenden Bereich ein starker Aufschwung zu erwarten. Je eher eine ausreichende Impfquote erreicht ist, desto früher wird die Konjunktur Fahrt aufnehmen. Spätestens dann wird die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor und somit auch Treibstoff für die Bewältigung der Wirtschafts- und Arbeitsmarktkrise sein.

Das AMS muss die jedenfalls ausreichend hohen Budgetmittel in diesem Jahr für ein zukunftsorientiertes und effizientes Arbeitsmarktmanagement einsetzen. Schulung, Vermittlung und Organisation müssen in puncto Innovation, Flexibilität und Mobilität auf einen bevorstehenden Aufschwung nach den Corona-Einschränkungen ausgerichtet sein. Der Grundstein für den erfolgreichen Abbau von Arbeitslosigkeit und die Verhinderung von verfestigter Langzeitarbeitslosigkeit muss jetzt gelegt werden.

Mag.a Iris Woltran (Arbeiterkammer OÖ, stv. Mitglied des AMS-Landesdirektoriums)

Arbeitslose brauchen konkrete Perspektiven und eine gesicherte Existenzgrundlage  

Der Abbau der coronabedingten Rekordarbeitslosigkeit stellt für die Arbeitsmarktpolitik eine Herkulesaufgabe dar. Wir müssen Außergewöhnliches leisten, um wieder zur Normalität zurückzufinden. Am Arbeitsmarkt und beim AMS wird dies noch längere Zeit dauern. Das Aufstocken der finanziellen und personellen Ressourcen des AMS für 2021 und – abgeschwächt – für 2022 durch die Bundesregierung ist positiv, aber nicht ausreichend. Ebenso wenig ausreichend ist die im europäischen Vergleich extrem niedrige Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld von 55 Prozent. Der Einkommensverlust und das damit einhergehende Armutsrisiko müssen durch Anhebung auf mindestens 70 Prozent des vorigen Nettoeinkommens reduziert werden.

Krise für Qualifizierung nutzen

Der „Instrumentenkoffer“ der heimischen Arbeitsmarktpolitik ist grundsätzlich breit gefächert. Individuelle, passende Angebote für die unterschiedlichen Zielgruppen sind möglich. Für mehr als 80.000 oberösterreichische Arbeitnehmer/-innen bietet das Modell der Kurzarbeit eine Perspektive, bis sich die Auftragslage in ihren Unternehmen wieder bessert. Leider greift dieses Instrument nicht überall. Für Beschäftigte, die ihren Job verlieren, haben wir mit der oberösterreichischen Zukunftsstiftung ein Angebot geschaffen, das sie bei beruflicher Neu-Orientierung, Qualifizierung und Wiedererlangung eines neuen Arbeitsplatzes unterstützt.

Speziell für jene Arbeitslosen, bei denen eine Rückkehr an den alten Arbeitsplatz unrealistisch ist, eröffnen zusätzliche Qualifikationen und Ausbildungsabschlüsse neue Beschäftigungschancen. Je nach Situation kann dies ein vom AMS organisierter EDV-Kurs, eine Schulung in einem Metallausbildungszentrum, ein individueller Kursplatz, eine „Implacement“-Ausbildung im Gesundheitsbereich oder eine Höherqualifizierung auf Basis des Fachkräfte-stipendiums sein. Entscheidend für den Erfolg sind eine gute Beratung im Hinblick auf das angestrebte Bildungsziel und eine ausreichende Existenzsicherung während der Ausbildung. Es ist auch wichtig, dass das AMS wieder aktiv in die persönliche Beratung einsteigt, denn eine reine Kommunikation via eAMS-Konto erschwert eine kundenfreundliche Bildungsberatung bzw. die Zuteilung von AMS-Qualifizierungen, die für die Betroffenen optimal ge-eignet sind.

Job-Offensive für Langzeitarbeitslose

Der Handlungsbedarf bei der Bekämpfung der – kontinuierlich steigenden – Langzeitarbeitslosigkeit ist seit Ausbruch der Pandemie offensichtlich und wird immer drängender. Die Bundes- und Landespolitik hätte schon längst gegensteuern müssen. Alarmierend ist die zunehmende Betroffenheit Jugendlicher und junger Erwachsener. Bereits im Sommer 2020 haben Gewerkschaften und Arbeiterkammer im Rahmen des „Arbeitsmarktdialogs“ des Landes Oberösterreich auf diese Entwicklungen hingewiesen und ein Beschäftigungsprogramm für jene Arbeitsuchenden gefordert, die aufgrund ihres Alters, gesundheitlicher Einschränkungen, unzureichender Qualifikation oder anderer Vermittlungseinschränken bereits längere Zeit arbeitslos sind bzw. bleiben werden. Die Politik blieb aber lange Zeit untätig. Die Einberufung einer Task Force „Langzeitarbeitslosigkeit“ durch Landesrat Achleitner für Anfang Februar 2021, also ein Jahr nach Krisenausbruch, ist ein spätes Eingeständnis dieser Säumigkeit. Im Sinne einer Schadensminimierung gilt es nun rasch und wirksam in die Gänge zu kommen.

Im Mittelpunkt sollten geförderte Beschäftigungsangebote im kommunalen bzw. gemeinnützigen Bereich stehen, da Unternehmen diese Arbeitsuchenden auf dem „ersten Arbeitsmarkt“ trotz attraktiver Förderungen derzeit nicht aufnehmen (können). Es gibt etliche Tätigkeiten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, die (Langzeit-)Arbeitslosen vorübergehend Beschäftigung bieten können! Nach Überwindung der Pandemie und bei günstigerer Konjunktur können Betroffene dann wieder in ihren ursprünglichen Branchen einen Job suchen. Eine vorherige befristete Beschäftigung verbessert ihre Arbeitsmarktchancen deutlich und kann den massiven negativen Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit entgegenwirken. Weil wertvolle Aufgaben erfüllt werden, nützt das auch der Gesellschaft bzw. der öffentlichen Hand.

Unterstützung für Jugendliche beim Berufseinstieg

Jugendliche müssen in der Arbeitsmarktpolitik einen höheren Stellenwert bekommen. Sie brauchen beim Einstieg ins Berufsleben gerade jetzt mehr Unterstützung. Die Rahmenbedingungen für Schulabgänger/-innen werden auch 2021 nicht günstig sein. Wenn Jugendliche keinen betrieblichen Lehrplatz finden, braucht es unverzüglich alternative Ausbildungsplätze in der überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA). Und wir müssen Arbeitslose speziell in der Altersgruppe der 19- bis 25-jährigen motivieren und ermuntern, eine Berufsausbildung nachzuholen.

Betreuungsqualität durch dauerhaft mehr AMS-Personal

Der Bedarf an Beratung, Information und Betreuung ist sowohl auf Seite der Arbeitsuchenden als auch der Unternehmen groß. Speziell die Einschränkung der persönlichen Beratungsgespräche erweist sich als Hemmnis für Suche nach passenden Schulungen. Das zeigt sich daran, dass die Zahl der Personen in Schulung in Oberösterreich (aber auch in anderen Bundesländern) unter den Werten des Vorjahres liegt. Hier sind verstärkte und vor allem wirksame Aktivitäten erforderlich.

Eine wichtige Voraussetzung dafür sind genügend AMS-Mitarbeiter/-innen mit ausreichenden Zeitressourcen. Beim Personalstand gibt es aber noch einen erheblichen Nachholbedarf aus der Vergangenheit, der durch die Krise noch drängender wurde. Auch nach der COVID-19-Pandemie braucht das AMS mehr Personal, damit es mehr Zeit für Betreuungsgespräche und Vermittlung hat, um die Betroffenen optimal bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen zu können. Es ist zu hoffen, dass der neue Arbeitsminister sich in der Bundesregierung für eine nachhaltige AMS-Personalaufstockung stark macht. Als Arbeiterkammer und Gewerkschaft halten wir bundesweit eine Aufstockung um dauerhaft 650 Planstellen, darunter 25 bis 40 in Oberösterreich, für erforderlich. Geplant sind derzeit österreichweit aber nur 350 zusätzliche und bis 2023 befristete Planstellen. Im AMS OÖ sind – ebenfalls vorübergehend und nicht dauerhaft – 75 zusätzliche Planstellen vorgesehen.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 29. Januar 2021