Der Salzburger Arbeitsmarkt im November: Tourismus-Arbeitskräfte warten auf Saisonstart
Auch während der Tourismus-Zwischensaison ist die Arbeitslosigkeit weiter rückläufig. Das AMS zieht nach der Berufs-Info-Messe eine positive Bilanz.
Unmittelbar vor Einsetzen der Tourismus-Wintersaison waren im Bundesland Salzburg knapp sechstausend Arbeitskräfte aus dem Hotel- und Gastgewerbe arbeitslos gemeldet.
Üblicherweise erreicht die Arbeitslosigkeit in der herbstlichen Zwischensaison einen Höhepunkt: Mit Stichtag Ende November waren insgesamt 15.873 Personen arbeitslos vorgemerkt. Allerdings war heuer aufgrund des fortlaufenden Abbaus der Arbeitslosigkeit im Gefolge der guten Konjunktur die Arbeitslosigkeit im April noch geringfügig höher gewesen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um minus 578 Vorgemerkte bzw. minus 3,5 Prozent zurückgegangen (Österreich: -6,0%).
An Schulungsaktivitäten des AMS Salzburg haben 2.673 Personen (-0,6%) teilgenommen. Diese eingerechnet, war 18.546 Personen (-3,1%) auf Arbeitsuche.
Die unselbständige Beschäftigung ist geschätzt (exakte Daten liegen erst zur Monatsmitte vor) um etwa 3.000 Arbeitsverhältnisse auf rund 254.000 unselbständig Beschäftigte gestiegen. Daraus resultiert eine Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent (nach nationaler Berechnungsmethode). Damit liegt Salzburg im Bundesvergleich an dritter Stelle hinter Tirol und knapp hinter der Steiermark. Österreichweit liegt die Arbeitslosenquote bei 7,6 Prozent.
Nach wie vor zählt die der Warenherstellung zu jenen Wirtschaftsklassen, in denen die Arbeitslosigkeit am stärksten sinkt – zuletzt um minus 7,9 Prozent. Bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen konnte mit minus 8.0 Prozent ein noch etwas höherer Abbau der Arbeitslosigkeit verzeichnet werden. Dazu hat vor allem die Sparte Gebäudebetreuung mit einem Minus von 11,2 Prozent und die Arbeitskräfteüberlassung mit einem Minus von 5,9 Prozent an Arbeitslosen beigetragen. Im Handel (-3,0%) und im Hotel- und Gastgewerbe (-3,5%) sind die Arbeitslosenzahlen etwa im Schnitt der Gesamtarbeitslosigkeit gesunken. Wenig Veränderung gab es diesmal im Bauwesen, das ein Minus von lediglich 0,8 Prozent verzeichnete.
Bei offenen Stellen, die dem AMS Salzburg zur sofortigen Besetzung gemeldet wurden, gab es ein deutliches Plus von 11,7 Prozent auf 5.787 Stellenmeldungen.
Die Betrachtung der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht zeigt eine bei Männern mit minus 4,5 Prozent stärker sinkende Arbeitslosigkeit als bei Frauen mit einem Minus von 2,5 Prozent. Auch bei der absoluten Zahl an Arbeitslosen liegen die Frauen mit 8.184 über dem Niveau der Männer mit 7.689 Betroffenen. Hier spiegelt sich die Entwicklung bei den Wirtschaftsklassen, wo die männerdominierte Produktion Arbeitslosigkeit stärker abbaut als die eher frauendominierten Dienstleistungsbranchen.
Dieser Trend färbt auch auf die Regionalstatistik ab: Im Tennengau und im Flachgau sinkt die Arbeitslosigkeit mit jeweils minus 7,3 Prozent am stärksten. Es folgen die Stadt Salzburg (-4,7%), der Lungau (-4,4%), der Pinzgau (-1,4%) und der Pongau (-0,1%).
Nach dem Alter zeigt sich, dass gegenwärtig die Arbeitslosenzahlen im sogenannten Haupterwerbsalter zwischen 25 und 49 Jahren mit einem Minus von 5,6 Prozent am stärksten sinkt. Die Arbeitslosigkeit ab 50 Jahre stagniert, in der Altersgruppe bis 24 Jahre gibt es ein Minus von 1,9 Prozent.
Nach der Berufs-Info-Messe BIM, an der das AMS Salzburg als zweitgrößter Mitveranstalter neben Wirtschaftskammer und Land Salzburg sowie EuRegio teilgenommen hat, zieht AMS-Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer eine positive Bilanz im Hinblick auf den künftigen Fachkräftebedarf: „Mehr als siebenhundert Jugendliche haben im Rahmen unserer Beratungen am AMS-Stand auch den Interessenstest absolviert. Dabei konnten wir auch ein gestiegenes Interesse an dualen Ausbildungen wahrnehmen. Dazu passt auch die bei der Wirtschaftskammer registrierte steigende Zahl an Lehrverhältnissen, entgegen dem demographischen Trend.“ Auch das intensive Bemühen zahlreicher Branchen und Unternehmen auf der Messe stimme zuversichtlich, so Beyer. Gegenwärtig sind beim AMS Salzburg 305 Lehrstellensuchende gemeldet, die aus einem Angebot von 749 Lehrstellen wählen können.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020