Salzburg weiter auf Vollbeschäftigungskurs

Das Hoch auf dem Salzburger Arbeitsmarkt hält auch im Juli an: Besonders Gastgewerbe, Bau und Warenproduktion lassen die Arbeitslosigkeit derzeit stärker als in jedem anderen Bundesland sinken. Auch Frauen profitieren jetzt von der guten Entwicklung.


  • Veröffentlicht 01.08.2019
  • Bundesland Salzburg

Mit einem Minus von zehn Prozent (Österreich: -3,8%) erzielt Salzburg im Juli nicht nur einen Rückgang im zweistelligen Bereich, sondern auch den stärksten Abbau der Arbeitslosigkeit aller Bundesländer. Damit bleibt man nur um vierzehn Personen über der Zehntausendermarke, denn exakt 10.014 Menschen (minus 1.116 Personen) waren zum Stichtag Ende Juli arbeitslos vorgemerkt.

Dabei haben sich auch die Teilnahmen an AMS-Schulungsaktivitäten mit minus 8,8 Prozent auf 1.863 deutlich verringert. Diese eingerechnet, waren 11.877 Personen ohne Beschäftigung – um 9,8 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Auch das bedeutet bundesweiten Bestwert (Österreich: -4,5%).

Bei einem vorläufig (exakte Daten liegen erst zur Monatsmitte vor) und vorsichtig geschätzten Beschäftigungszuwachs von 1,0 Prozent auf etwa 269.000 unselbständig Beschäftigte ergibt sich eine Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent (nach nationaler Berechnungsmethode). Das ist nach Tirol bundesweit der zweitbeste Wert (Österreich: 6,5%).

Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg: "Wir haben damit bereits im zweiten Monat Vollbeschäftigungsniveau erreicht. Besonders erfreulich ist aber, dass seit längerem auch Frauen gleichermaßen von der guten wirtschaftlichen Entwicklung profitieren.“

Tatsächlich fällt nicht nur dem statistisch geschulten Auge auf: Sowohl die Gesamtarbeitslosigkeit, als auch die Männer- und die Frauenarbeitslosigkeit waren jeweils um genau 10,0 Prozent rückläufig. Beim AMS ortet man die Ursache für das Aufholen der Frauen im starken Rückgang der Arbeitslosigkeit im Tourismus, den verstärkt Frauen nutzen konnten. Aber auch bei den Wirtschaftsdienstleistungen (Reisebüros, Gebäudebetreuung, persönliche Dienstleistungen) ist die Frauenarbeitslosigkeit gesunken.

In absoluten Zahlen waren mehr Männer (5.158) als Frauen (4.856) arbeitslos.

Tourismus prägt den Arbeitsmarkt

Das Hotel- und Gastgewerbe ist mit einem Minus von 15,2 Prozent bzw. minus 257 Vorgemerkten jene Branche mit der am stärksten verringerten absoluten Zahl an Arbeitslosen.  Das Bauwesen mit minus 15,4 Prozent (-80 Personen), die Warenherstellung mit minus 11,9 Prozent (-126 Personen), der Handel mit minus 7,9 Prozent (-151 Personen) sowie die Wirtschaftsdienstleistungen mit minus 6,9 Prozent (-113 Personen) zählen zu den weiteren Treibern der positiven Arbeitsmarktlage.

AMS-Chefin Beyer dazu: "Dank der ausgewogenen Wirtschaftsstruktur im Bundesland sind die Vorboten der aufkommenden Konjunkturschwäche auf dem Salzburger Arbeitsmarkt noch nicht angekommen.“

Weiter kräftig abgebaut werden konnte auch die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahre) mit minus 12,6 Prozent. Erfreulich auch, dass es wieder einen Rückgang auch bei den Älteren (ab 50 Jahre) mit minus 3,5 Prozent gab.

Die gute Situation im Tourismus spiegelt sich auch in der Regionalstatistik wieder: Hier führt die Stadt Salzburg das Ranking mit einem Minus an Arbeitslosen von 13,6 Prozent an. Den stärksten Anteil hatte daran die Gastronomie. Es folgen der Pinzgau (-13,3%), der Lungau (-9,7%) und der Pongau (-9,5%). Auch der Flachgau (-5,2%) und der Tennengau (-2,4%)  erzielten Rückgänge, liegen dabei aber deutlicher unter dem Landesschnitt.

Die Zahl der dem AMS gemeldeten sofort verfügbaren offenen Stellen ist um 4,8 Prozent auf 6.992 gestiegen.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020