Arbeitslosigkeit im März so niedrig wie zuletzt vor 14 Jahren

Bereits 111 Unternehmen wollen aus Ukraine vertriebene Menschen beschäftigen


  • Veröffentlicht 04.04.2022
  • Bundesland Salzburg

9.161 Personen sind mit Ende März im Bundesland Salzburg arbeitslos gemeldet, das sind um 2.114 weniger als vor einem Monat. Aber auch im Vergleich der Vorjahre muss man weit zurückblicken, um einen niedrigeren Märzwert zu finden: Im März 2008, also vor 14 Jahren, waren es 8.043 Personen (bzw. 3,3%).

Der Rückgang gegenüber dem März des Vorjahres beträgt - 11.057 (-54,7%), da befand sich allerdings der Tourismus bzw. die Gastronomie noch in einem Lockdown. Österreichweit beträgt der Rückgang gegenüber 2021 - 31,3 Prozent, nur in Tirol ist er noch höher (-59,7%) als in Salzburg.

Die Arbeitslosenquote im Bundesland Salzburg liegt bei 3,4 Prozent (vorläufig geschätzt, genaue Daten liegen wie immer zur Monatsmitte vor) und ist damit wieder die niedrigste in ganz Österreich (6,3%), noch vor Tirol (3,7%) und Oberösterreich (3,8%).

Hohes Potenzial an offenen Stellen

Weiterhin hoch ist die Zahl der offenen Stellen im Bundesland: 11.461 sind es im März 2022 (+ 6.181 bzw. +117,1% gegenüber März 2021). Am meisten Arbeitskräfte werden von Arebeitskräfteüberlassern gesucht (2.525), gefolgt vom Tourismus (Beherbergung und Gastronomie: 1.926) und dem Einzelhandel (1.311).  „Die Wirtschaft in Salzburg hat sich von den Folgen der Pandemie weitgehend erholt, in allen Branchen werden wieder Arbeitskräfte gesucht. Aber auch die vielen Betriebsbesuche, die das AMS durchgeführt hat, zeigen ihre Wirkung, das AMS wird als kompetenter Partner beim Personalrecruiting herangezogen“, so AMS-Geschäftsführerin Jacqueline Beyer.

Beschäftigung für Vertriebene aus der Ukraine

Im Bundesland Salzburg haben bereits 111 Unternehmen ihr Interesse an der Beschäftigung von aus der Ukraine vertriebenen Menschen bekannt gegeben. „Derzeit läuft noch in vielen Fällen die Ausstellung der für eine Beschäftigung notwendigen blauen Karte. Das AMS ist aber bestmöglich vorbereitet auf die Vermittlung von Arbeitssuchenden aus der Ukraine. In den Registrierungsstellen liegen bereits 2.000 Kompetenzbögen auf, die eine möglichst einfache und rasche Erhebung ermöglichen sollen. Sobald die Menschen mit dem Wichtigsten versorgt sind und ihre Kompetenzen abgeklärt sind, wird das AMS mit der Wirtschaftskammer eine eigene Jobbörse für aus der Ukraine Vertriebene abhalten“, kündigt Beyer an. Dieses Modell hat sich bereits 2019 bewährt, als für über 700 Asylberechtigte in den Räumlichkeiten der Wirtschaftskammer eine Jobbörse mit über 30 Betrieben abgehalten wurde.

Das AMS steht zudem in enger Abstimmung mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), damit Deutschkurse starten können. Auf der Homepage des AMS sind alle Informationen für Arbeitssuchende aus der Ukraine und für Unternehmen, die diese beschäftigen möchten, bereitgestellt.

Informationen für Arbeitssuchende:

https://www.ams.at/arbeitsuchende/arbeiten-in-oesterreich-und-der-eu/ukraine#salzburg

Informationen für Unternehmen:

https://www.ams.at/unternehmen/service-zur-personalsuche/gefluechtete-personen-aus-der-ukraine-einstellen#salzburg

Und auch auf der AMS-Stellensuchseite „alle jobs“ werden mit dem Suchbegriff „Ukraine“ alle Angebote von Unternehmen, die geflüchtete Menschen aus der Ukraine zur Bewerbung einladen, aufgelistet.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 04. April 2022