Salzburg bleibt mit 3,3 Prozent das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosenquote

Die Arbeitslosenquote bleibt auch im Juni Bundesland niedrig. Sie beträgt 3,3 Prozent (wie immer vorläufig geschätzt, die genauen Zahlen liegen Mitte des Monats vor). Das ist die niedrigste Quote in ganz Österreich, gefolgt von Tirol mit 3,4 Prozent und Oberösterreich mit 4,2 Prozent. Im Österreichschnitt liegt die Arbeitslosenquote bei 6,2 Prozent.


  • Veröffentlicht 01.07.2024
  • Bundesland Salzburg

Weiters erfreulich, die Beschäftigung steigt nach wie vor: Der Bestand an unselbstständig Beschäftigten in Salzburg liegt Ende Juni bei geschätzten 274.000 Personen. Die Beschäftigung stieg um etwa 2.000 Personen, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 0,6 Prozent.

9.466 Personen sind Ende Juni arbeitslos gemeldet, das sind um 1.104 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres (+13,2 Prozent). Die Arbeitslosigkeit stieg im Vergleich zum Vorjahr bei den Männern um 613 auf 5.072 Personen (+13,7 Prozent), bei den Frauen um 491 auf 4.394 Personen (+12,6 Prozent). Die Arbeitslosigkeit nahm in allen Altersgruppen zu. Es gibt 1.790 Langzeitbeschäftigungslose, gegenüber dem Vorjahr sind das 22,1 Prozent bzw. 324 mehr. Die Steigerung ist in Salzburg-Stadt mit 204 Personen (+27,0 Prozent), in Hallein mit 58 Personen (+33,5 Prozent) und in Bischofshofen mit 30 Personen (+23,6 Prozent) besonders markant. „Diese Personengruppe wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist ganz besonders wichtig“, ist AMS Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer sicher. Zahlreiche Maßnahmen, wie die Eingliederungsbeihilfe, Basisqualifizierung, Maßnahmen zur aktiven Arbeitssuche oder der zweite Arbeitsmarkt, stehen dafür zur Verfügung. Seit heuer wurde für die noch intensivere Betreuung auch ein Case-Management für langzeitbeschäftigungslose Menschen ins Leben gerufen. 

Die meisten Arbeitslosen gibt es in Salzburg-Stadt mit 4.167 (+17,5 Prozent), gefolgt von Salzburg-Umgebung mit 1.779 (+7,4 Prozent) sowie dem Bezirk Bischofshofen mit 1.238 (+12,4 Prozent). Die größten prozentuellen Zuwächse verzeichnet neben Salzburg-Stadt und Bischofshofen auch noch Hallein mit 14,9 Prozent auf 997 arbeitslose Personen. 

Die Arbeitslosigkeit hat besonders in den Wirtschaftszweigen Bau (+26,4 Prozent auf 536 arbeitslose Personen), Gesundheits- und Sozialwesen (+19,6 Prozent auf 708 arbeitslose Menschen), im Handel (+14,3 Prozent auf 1.718 Arbeitslose) sowie in der Gebäudebetreuung (+14,0 Prozent auf 480 arbeitslose Personen) zugelegt. Im Handel ist überwiegend der Einzelhandel mit 178 arbeitslosen Personen mehr betroffen.

Trotz der Steigerung der Arbeitslosigkeit gibt es noch immer 71 offene Stellen mehr als arbeitslose Personen, rechnet man die 1.024 Personen, die eine Einstellzusage haben, ab. Die Zahl der offenen Stellen ist gegenüber dem Vorjahr um -21,8 Prozent auf 8.513 gesunken. Der Rückgang an offenen, sofort verfügbaren Stellen zieht sich durch alle Bezirke Salzburgs.

Auf dem Lehrstellenmarkt kann Ende Juni jede_r Lehrstellensuchende_r aus mehr als drei offenen Lehrstellen wählen. 268 Lehrstellensuchende (+54 bzw. 25,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr) stehen 991 sofort verfügbaren, offenen Lehrstellen (-166 bzw. 14,3 Prozent) gegenüber.

In eigener Sache

Mit dem heutigen 1. Juli 2024 startet die neue sechsjährige Funktionsperiode der AMS Landesgeschäftsführung. Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer wurde bis zum 30. Juni 2030 wiederbestellt. Julia Kröll übernimmt die Funktion als stellvertretende Landesgeschäftsführerin und folgt damit Mag.a Christa Schweinberger nach, die sich für diese Funktion nicht mehr beworben hat. Sie wird im AMS Salzburg andere Aufgaben übernehmen. „Ich bedanke mich bei Christa Schweinberger ganz herzlich für die Zusammenarbeit in den vergangenen sechs Jahren. Gemeinsam haben wir auch die Herkulesaufgabe, die intensive Zeit der Pandemie, bewältigt. Das war die größte Herausforderung in der Geschichte des AMS, in der jeder zweite Beschäftigte vom AMS unterstützt wurde, sei es in der Arbeitslosigkeit oder bei der Kurzarbeit. Gleichzeitig freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit meiner neuen Stellvertreterin Julia Kröll“, so Jacqueline Beyer. Julia Kröll ist seit 2010 für das AMS tätig. Vor ihrem Wechsel nach Salzburg war sie seit 2016 Geschäftsstellenleiterin des AMS Kirchdorf (OÖ). Die gebürtige Oberösterreicherin zog Ende 2019 der Liebe wegen nach Hallein, wo sie mit ihrer kleinen Familie lebt. 

Julia Kröll ist es besonders wichtig, in Zeiten der anhaltenden Arbeitskräftenachfrage seitens des AMS eine klare Mitarbeiter_innenorientierung vorzuleben und dahingehend Unternehmen, beispielsweise mit dem Impulsprogramm für Betriebe, zu unterstützen. Die 36-Jährige freut sich auf die Zusammenarbeit mit Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer. Julia Kröll: „Ich bin überzeugt, dass Jacqueline Beyer und ich mit dem innovativen Spirit und der konsequenten Arbeit unseres AMS Salzburg-Teams in Kooperation mit den Sozialpartner_innen und dem Land Salzburg vieles erreichen werden.“ 

„Eine moderne Organisation, innovative Lösungen, hohe Flexibilität, individuelle Dienstleistungsangebote und die Nähe zu unseren Kund_innen werden auch in Zukunft im Mittelpunkt unserer Aufgaben stehen, um Mensch und Arbeit am immer dynamischer werdenden Arbeitsmarkt zu verbinden", stellt Jacqueline Beyer die Ziele für die nächste Funktionsperiode vor. 

Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer mit neuer Stellvertreterin Julia Kröll
Landesgeschäftsführerin Jacqueline Beyer mit neuer Stellvertreterin Julia Kröll

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. Juli 2024