Starker Andrang bei Jobbörse für Asylberechtigte

Rund 500 Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte nützten am Montag die Gelegenheit, sich bei 30 steirischen Unternehmen um offene Stellen zu bewerben. Organisiert wurde die Jobbörse gemeinsam vom AMS Steiermark, der Stadt Graz, dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, der Wirtschaftskammer Steiermark sowie der steirischen Landwirtschaftskammer.


  • Veröffentlicht 24.06.2019
  • Bundesland Steiermark

Im Europasaal der WKO Steiermark in Graz ging am Montag die erste steirische Jobbörse für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte über die Bühne. Rund 500 Personen nützten die Gelegenheit, sich persönlich bei den 30 anwesenden Unternehmen zu bewerben. Die Betriebe präsentierten rund 400 offene Stellen - vertreten waren etwa die Bereiche Bau, Metall- und Elektrotechnik, Arbeitskräfteüberlassung und Reinigung, aber auch die ÖBB, die Caritas und einige landwirtschaftliche Betriebe suchten auf diesem Wege neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Organisiert wurde die Jobbörse gemeinsam vom AMS Steiermark, der Stadt Graz, dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, der Wirtschaftskammer Steiermark sowie der steirischen Landwirtschaftskammer.

Christina Lind, stv. Landesgeschäftsführerin AMS Steiermark: "Eine Arbeitsaufnahme stellt einen entscheidenden Schritt zur Integration in einem neuen Land dar. Aus diesem Grund unterstützt das Arbeitsmarktservice Steiermark neben der täglichen Vermittlungsarbeit asylberechtigte Personen und subsidiär Schutzberechtigte auch tatkräftig mit Initiativen wie dieser Jobbörse beim erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt. Davon profitieren letztlich alle: die Betroffenen selbst, die Unternehmen sowie die gesamte Gesellschaft."

Kurt Hohensinner, Sozial- und Integrationsstadtrat: „Integration ist eine der zentralen Zukunftsherausforderungen für unsere Stadt. Die Möglichkeit, Menschen zu integrieren, hängt massiv mit der Zahl der zuziehenden und zugezogenen Menschen zusammen. Deshalb brauchen wir einerseits eine restriktive Zuwanderungspolitik, um die Integrationsfähigkeit unserer Gesellschaft zu erhalten. Auf der anderen Seite muss uns klar sein, dass wir denjenigen Menschen, die hier sind und langfristig bleiben werden, Zukunftschancen geben müssen. Vor allem heißt das Bildung und Arbeit. Mit der Jobbörse schaffen wir es erstmals, Asylberechtigte auf Arbeitssuche gezielt anzusprechen und sie mit interessierten Unternehmen zu vernetzen. Damit wollen wir aus Leistungsbeziehern Leistungserbringer machen.“

Karl-Heinz Dernoscheg, Wirtschaftskammerdirektor: "Arbeit ist mehr als nur Broterwerb, Arbeit ist vor allem auch sinnstiftend – und im Fall von Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten eine Grundvoraussetzung für eine gelungene Integration. Darum unterstützen wir als WKO Steiermark auch diese Jobbörse speziell für Asylberechtigte. Ziel muss es sein, diesen Chancen am Arbeitsmarkt und Perspektiven aufzuzeigen. Vor allem in Branchen, wo viele Betriebe nach Mitarbeitern suchen.“

Werner Brugner, Landwirtschaftskammerdirektor: „Die steirische Land- und Forstwirtschaft braucht dringend saisonale Arbeitskräfte, um ihre Ernte einbringen zu können. Dazu ist sie ein ausreichendes Kontingent an bewährten Erntehelfern und Saisoniers aus Drittstaaten unabdingbar. Sie kann aber zudem asylberechtigten Menschen den Einstieg in das Arbeitsleben ermöglichen. Die Jobbörse für Asylberechtigte bietet für die erste Kontaktaufnahme eine gute Plattform.“

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020