Überproportionaler Rückgang der Notstandshilfe-BezieherInnen in der Steiermark

In den letzten 3 Jahren ist die Arbeitslosigkeit in der Steiermark um ein Viertel gesunken. Die Zahl der Personen, die nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz die Leistungen „Arbeitslosengeld und Notstandshilfe“ bezogen, ging in der Steiermark im Zeitraum 2. Quartal 2018 bis 1. Quartal 2019 um 9,7 Prozent zurück, besonders stark bei den Notstandshilfe-BezieherInnen. Nur in Tirol (-10,7%) fiel der Rückgang noch stärker aus. Zum Vergleich: Österreichweit betrug das Minus in der Zeit 5,7 Prozent.


  • Veröffentlicht 24.07.2019
  • Bundesland Steiermark

Der starke Rückgang der Arbeitslosigkeit in den vergangenen Jahren in der Steiermark ging auch mit einem deutlichen Rückgang bei der Anzahl der LeistungsbezieherInnen im AMS Steiermark einher. Eine aktuelle Sonderauswertung des AMS Steiermark zeigt Überraschendes:

„Erfreulicherweise war der Rückgang bei der Zahl der BezieherInnen von Notstandshilfe mit 10,7 Prozent im letzten Jahr sogar höher als bei den BezieherInnen von Arbeitslosengeld mit 8,7 Prozent (zusammen Minus 9,7 Prozent). Auch Personen mit längerer Arbeitslosigkeit profitierten also von der zuletzt guten Wirtschaftslage in der Steiermark“, betont der Landesgeschäftsführer des AMS Steiermark, Karl-Heinz Snobe.

Von den im Durchschnitt 34.060 vorgemerkten Arbeitsuchenden im Berechnungszeitraum erhielten 16.307 Personen Arbeitslosengeld (47,9 Prozent) und 14.258 Personen Notstandshilfe (41,9 Prozent). 3495 Personen erhielten keine Geldleistungen vom AMS. Nach Geschlechtern betrachtet bezogen 7277 Frauen und 9030 Männer Arbeitslosengeld, das sind 48,5 Prozent bzw. 47,4 Prozent aller beim AMS als arbeitsuchend gemeldeten Frauen und Männer. 5845 Frauen (39,0 Prozent) und 8413 Männer (44,1 Prozent) erhielten Notstandshilfe. Mit zunehmendem Alter steigt indes der Anteil der BezieherInnen von Notstandshilfe: Während etwa zwischen 15 und 24 Jahren 21,6 Prozent Notstandshilfe beziehen, sind es in der Personengruppe 50+ bereits 55,5 Prozent.

Während bei InländerInnen die Hälfte der Vorgemerkten Arbeitslosengeld und 44,5 Prozent Notstandshilfe beziehen, ergibt sich bei AusländerInnen ein anderes Bild: 40,2 Prozent mit Arbeitslosengeld, 33,8 Prozent mit Notstandshilfe und 26,0 Prozent ohne Bezug. Im Schnitt beträgt die Höhe des Tagsatzes der Notstandshilfe 26,2 Euro (28,2 Euro bei Männern, 23,4 Euro bei Frauen).  

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020