Die aktuelle Arbeitsmarktlage im Juli 2019 im Arbeitsmarktbezirk Voitsberg

Ende Juli 2019 waren in Voitsberg 992 Personen, 486 Frauen und 506 Männer, arbeitslos, das sind 24 Arbeitslose mehr als im Juli des Vorjahres. Für den Anstieg der Arbeitslosigkeit sind die Männer verantwortlich. Die Arbeitslosigkeit bei den Frauen ist um 4,7%  oder 24 Personen zurückgegangen, bei den Männern aber um 10,5 % (d.s. 48 Personen) gestiegen. Die Zahl der Vorgemerkten unter 25 sinkt nach wie vor. Derzeit sind 130 junge Arbeitslose vorgemerkt, das ist ein Rückgang um 4,4% im Vergleich mit dem Juli 2018. Einen leichten Anstieg um 2,6 % gibt es bei Personen im Haupterwerbsalter, die Zahl der älteren Arbeitslosen ist nicht zuletzt durch das Auslaufen der Beschäftigungsaktion 20.000 um 5,1 % gestiegen. Derzeit sind knapp 36 % aller Arbeitslosen über 50 Jahre alt. Etwa 7% aller Vorgemerkten haben eine gesetzlich anerkannte Behinderung. Der Anteil der arbeitslosen AusländerInnen beträgt 11%.

In den letzten Jahren konnten viele Personen, auch solche mit schlechteren Karten am Arbeitsmarkt, eine neue Beschäftigung finden. Die regionale Arbeitsmarktlage ist nach wie vor sehr gut, eine Abschwächung der Konjunktur ist nicht zu bemerken. Die leichte Steigerung der Arbeitslosigkeit zeigt wohl eher an, dass die Talsohle erreicht wurde.
Die gute Konjunktur wird wohl mittelfristig weiterhin für einen
funktionierenden Arbeitsmarkt sorgen. Die besten Arbeitsmarktchancen haben gut und arbeitsmarktnah ausgebildete Menschen, für HilfsarbeiterInnen, v.a. im Produktionsbereich wird es zunehmend schwieriger.

Die Arbeitslosenquote beträgt im Bezirk  3,8%. Da dieser Wert statistisch bedingt um ein Monat nachhinkt und sich also auf den Juni bezieht, wird
hier noch eine Senkung um 0,5 %-Punkte ausgewiesen. Die steirische
Arbeitslosenquote ist mit 5,3 % deutlich höher.

Die Dynamik am regionalen Arbeitsmarkt hat etwas zugenommen. 469 Personen haben sich im Juli arbeitslos gemeldet, im gleichen Zeitraum haben 351 ihre Vormerkung beim AMS beendet.  Als Beendigung werden alle Abmeldungen gezählt, also etwa auch Krankenstände oder Pensionierungen. 155 Personen haben eine neue Beschäftigung angetreten .

Ende Juli waren 385 offene Stellen gemeldet, d.s. um ca. 8% weniger als im Juli 2018. Der Rückgang zeigt eher die geringere Zuversicht der Betriebe gut qualifiziertes Personal zu finden als eine Eintrübung der Konjunktur. Die Suche nach geeigneten MitarbeiterInnen wird immer schwerer, weshalb das AMS seine Besetzungsstrategie stark auf arbeitsplatznahe Ausbildung in verschiedenen Stiftungsmodellen ausrichtet.