Die aktuelle Arbeitsmarktlage im März 2020 im Arbeitsmarktbezirk Voitsberg
Die Coronakrise führt zu Rekordarbeitslosigkeit im Bezirk Voitsberg. Mit Ende März waren 2.142 Personen beim AMS arbeitslos vorgemerkt, das sind um 1.156 Arbeitslose (+117,2%) mehr als im März des Vorjahres. Diese Menge an Arbeitslosmeldungen und Anträgen auf Kurzarbeit sorgen beim AMS-Voitsberg für einen absoluten Ausnahmezustand.
Steiermarkweit ist die Arbeitslosigkeit um durchschnittlich 90,9% gestiegen. Die Anzahl der vorgemerkten Frauen hat sich um 527 auf 961 (+121,4%) und jene der vorgemerkten Männer um 629 auf 1.181 (+113,9%) erhöht. Am stärksten gestiegen ist die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen mit einem Zuwachs von 154,1%. Aber auch bei den Personen im Haupterwerbsalter von 25 bis unter 50 Jahre (+127,7%) und bei den über 50-Jährigen (+90%) habe sich enorme Zuwächse ergeben.
Die sehr stark gestiegene Arbeitslosigkeit wirkt sich bei der Arbeitslosenquote noch nicht aus, weil sich diese aus statistischen Gründen auf den Februar bezieht. Mit 5,9% liegt der Bezirk um 1,4%-Punkte unter dem Steiermarkschnitt und um 0,2% über dem Vorjahreswert. Leicht gesunken ist die Anzahl der unselbständig Beschäftigten schon im Vormonat. Im Februar standen 9.657 Frauen (-0,8%) und 10.915 Männer (- 1,1%) in einem Dienstverhältnis.
Im März sind 1.172 Menschen (+ 824) arbeitslos geworden. Im selben Zeitraum haben 427 (- 251) ihre Vormerkung beim AMS beendet, wobei nur 231 davon (- 191) tatsächlich eine neue Beschäftigung gefunden haben. Der Rest wurde aus anderen Gründen (Pensionierung, Krankengeldbezug, Auslandsaufenthalt, Mutterschutz usw.) abgemeldet.
264 Personen haben im März noch an einer AMS-finanzierten Aus- oder Weiterbildung teilgenommen. Aufgrund der Einschränkungen durch das Coronavirus mussten jedoch viele Angebote ab- bzw. unterbrochen werden.
Ende März gab es beim AMS Voitsberg 364 offene Stellenangebote. Das sind nur um 21 weniger als im März des Vorjahres, allerdings wurden diese größtenteils noch vor den Coronamaßnahmen gemeldet. Derzeit gibt es nur größere Bedarfe in den Gesundheits- bzw. Pflegeberufen und im Handel.
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Diese Seite wurde aktualisiert am: 02. April 2020