Die aktuelle Arbeitsmarktlage im Dezember 2020 im Arbeitsmarktbezirk Voitsberg
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Die Pandemie hat auch im letzten Monat des Jahres dafür gesorgt, dass die Arbeitslosigkeit im Bezirk weiter dramatisch gestiegen ist. Ende Dezember waren 1.816 Personen, das sind um 409 Personen oder 29,1% mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, arbeitslos. Ohne Kurzarbeit, die in der gesamten Steiermark nach wie vor gut genutzt wird und viele Menschen im Beschäftigungssystem hält, wäre der Zuwachs in der Arbeitslosigkeit noch viel höher ausgefallen.
Besonders negativ hat sich die Coronakrise auf die Arbeitsmarktsituation bei den Frauen durch den Wegfall von Arbeitsplätzen in der Gastronomie, im Tourismus und im Dienstleistungsbereich, ausgewirkt. Zum Jahresende waren 717 Frauen, um 409 oder genau 50% mehr als im Vorjahr, arbeitslos. Im Gegensatz dazu hat sich der Vorgemerktenstand bei den Männern „nur“ um 170 oder 18.3%, auf 1.099 erhöht. Neuerlich stark gestiegen ist die Anzahl der Arbeitslosen bei den über 50-Jährigen. Im Jahresvergleich ist die Zahl der älteren Vorgemerkten um 43,3% von 464 auf 665 (+ 201) gestiegen. Die Anzahl der vorgemerkten AusländerInnen hat sich um 42% von 176 auf 250 gesteigert.
Die Arbeitslosenquote bezieht sich statistisch bedingt auf den November und liegt mit 6,2% um 1,4%-Punkte unter der steirischen Quote von 7,6%. Stark gesunken (- 1,9%) ist die Zahl der unselbständig Beschäftigten. Im November standen insgesamt 20.552 Personen, 9.634 Frauen und 10.918 Männer in einem Beschäftigungsverhältnis. In der Steiermark hat sich die Anzahl der unselbständig Beschäftigten um 1,1%, auf 526.160 vermindert.
Nachgelassen hat auch die Dynamik am Arbeitsmarkt. Im abgelaufenen Monat sind 634 Personen, um 15 weniger als im Dezember des Vorjahres, arbeitslos geworden. 232 Arbeitslose (- 88) haben ihre Vormerkung beim AMS beendet und 113 (- 29) davon haben tatsächlich eine neue Beschäftigung gefunden.
Trotz der wirtschaftlich unsicheren Zeit, hat sich die Anzahl der offenen Jobangebote im Jahresvergleich von 246 auf 293 erhöht. Leider hat sich die Zahl der offenen Lehrstellen von 26 auf 17 vermindert. Der Bedarf an Fachkräften ist trotz Krise ungebrochen und das AMS kann durch die Erhöhung des Qualifizierungsbudgets, besser als bisher, bei der Realisierung von Ausbildungswünschen unterstützen. Sowohl Betriebe als auch Arbeitssuchende sollten daher, bei einem Weiterbildungsbedarf, rechtzeitig mit dem AMS Kontakt aufnehmen.
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Diese Seite wurde aktualisiert am: 04. Januar 2021