Winterarbeitslosigkeit am Bau: Betroffene meldeten sich heuer verstärkt online arbeitslos

Bei der Abwicklung der alljährlichen Saisonarbeitslosigkeit am Bau ging das AMS Steiermark heuer coronabedingt neue Wege: Dank einer Kooperation mit den Bauunternehmen und der Baugewerkschaft meldeten sich viele Betroffene heuer verstärkt über das eAMS-Konto sowie per Mail, Post und Telefon beim AMS arbeitslos, um so das Ansteckungsrisiko zu verringern.


  • Veröffentlicht 12.01.2021
  • Bundesland Steiermark

Fallen die Temperaturen, steigt alljährlich die Arbeitslosigkeit am Bau: Waren Ende November 2020 noch 2978 Personen aus der Baubranche beim AMS Steiermark arbeitslos gemeldet, so stieg die Zahl der Betroffenen bis Ende Dezember auf 9177 (+ 6199 Personen). „In der Vergangenheit haben wir an bestimmten Tagen im Dezember eigene Schalter in unseren AMS-Geschäftsstellen eingerichtet, damit sich betroffene Arbeitskräfte bei uns arbeitslos melden können“, berichtet AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe. „In Coronazeiten wollen wir natürlich dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu verringern, weshalb eigene Schalter zur Abwicklung der Saisonarbeitslosigkeit am Bau heuer nicht in Frage kamen und wir uns deshalb neue Wege überlegen mussten“.

So wurde bereits im Herbst mit den Bauunternehmen und der Baugewerkschaft eine Kooperation eingegangen. „Die Betriebe in der Steiermark wurden schriftlich über die coronabedingten Änderungen in der Abwicklung der Winterarbeitslosigkeit informiert und gebeten, ihre Mitarbeiter_innen rechtzeitig auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, sich per eAMS-Konto bei uns arbeitslos zu melden. Zudem haben wir ihnen Formulare zur Arbeitslosmeldung geschickt, damit betroffene Bauarbeiter_innen per Post oder Mail Kontakt mit uns aufnehmen und nicht persönlich in den Geschäftsstellen vorbeikommen“, erläutert Snobe. Darüber hinaus wurde die Nutzung des eAMS-Kontos auch intensiv vor allem in regionalen Medien beworben. Diese Aktionen trugen erfolgreich Früchte: Der Anteil der Antragstellungen auf Arbeitslosengeld von Beschäftigten aus der Baubranche über das eAMS-Konto stieg im Dezember 2020 im Vergleich zu Dezember 2019 von 5,4 auf 16,6 Prozent. Bezogen auf alle Branchen stieg der Anteil sogar von 10,5 auf 27,5 Prozent. Auch per Mail, Post und Telefon wurden verstärkt Anträge abgegeben.

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 12. Januar 2021