Chancen in der Pflege: 29 Personen stehen derzeit nach Ausbildung vor Jobeinstieg
Über vielfältige Modelle unterstützt das AMS Steiermark interessierte Arbeitsuchende bei Ausbildungen für Pflege- und Gesundheitsberufe: So nehmen in diesen Wochen insgesamt 29 Personen als neu qualifizierte Fachkräfte ihre Beschäftigung in Pflegeeinrichtungen auf. Neben der gemeinsam mit dem Land und den Betrieben umgesetzten Pflegestiftung, für die bisher gut 1000 Ausbildungsplätze bewilligt wurden, startet im Herbst in Kooperation mit der KAGes für 40 Frauen ein zweijähriges Ausbildungsprogramm zur Pflegefachassistenz.
Zukunftsberuf Pflege: Bereits in den vergangenen zehn Jahren lag die Beschäftigungsentwicklung im Pflegebereich deutlich über dem Durchschnitt. Aufgrund der zu erwartenden demografischen Entwicklung wird die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften auch in der näheren Zukunft weiter ansteigen: Die aktuelle Mittelfristprognose der Synthesis Forschung GmbH im Auftrag des AMS Österreich zeigt auf, dass im Vergleich zum Jahr 2020 in der Branche Gesundheits- und Sozialwesen insgesamt mit einem zusätzlichen bundesweiten Personalbedarf von 13.600 Personen bis zum Jahr 2025 zu rechnen ist. „Seitens des AMS Steiermark unterstützen wir geeignete arbeitsuchende Personen über vielfältige Fördermodelle bei der Qualifizierung für den Pflegebereich, etwa über individuelle Beihilfen zu Kurs- und Kursnebenkosten, über das Fachkräftestipendium oder während einer Bildungskarenz“, erklärt Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe.
„In guter Zusammenarbeit mit dem Sozialressort des Landes Steiermark und den steirischen Pflegeeinrichtungen wurde die Pflegestiftung ins Leben gerufen, über die Interessierte Ausbildungen zur Pflegeassistenz bzw. zur Heimhilfe absolvieren können. Seit dem Start Mitte 2018 wurden bereits 1003 Ausbildungsplätze genehmigt“, setzt Snobe fort. Im Herbst beginnt darüber hinaus in Kooperation mit der KAGes für 40 Frauen – je 20 in Graz und in der Hochsteiermark – ein zweijähriges Ausbildungsprogramm zur Pflegefachassistenz. Operativ umgesetzt werden wird dieses wie auch die Pflegestiftung von der zam GmbH.
29 Personen starten mit Beschäftigung
Die Initiativen tragen Früchte: So werden in diesen Wochen insgesamt 29 Personen nach erfolgreich absolvierter Ausbildung ihre Beschäftigung bei steirischen Pflegeeinrichtungen aufnehmen, unterstützt über die Pflegestiftung oder über eine individuelle Förderung. Nach der Prüfung am 26. April beginnen zehn Neo-Pflegeassistent_innen aus den Bezirken Bruck und Leoben nun ihre Arbeit bei regionalen Stiftungsunternehmen. Ab Mitte Mai stehen dann 14 Personen in der Oststeiermark (neunmal Pflegeassistenz, fünfmal Heimhilfe) vor dem Jobeinstieg, hinzu kommen fünf Personen nach Individualausbildungen. Betrieben werden die Pflegeheime unter anderem von der Caritas, Senecura, Gepflegt Wohnen oder der KAGes. „Damit gelingt eine echte Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Für Arbeitsuchende ergeben sich nach der Qualifizierung sichere berufliche Perspektiven, die regionalen Einrichtungen erhalten ausgebildete Fachkräfte und die Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflegeheimen werden gut und umfassend betreut“, sagt Snobe.
Insgesamt wurden im Rahmen der gemeinsam mit dem Land und den Betrieben umgesetzten Pflegestiftung bereits 1003 Ausbildungen bewilligt, wobei von diesen 245 noch nicht begonnen haben. Von den übrigen 758 Plätzen entfallen 635 Eintritte auf die zam Pflegestiftung, die nach einem Trägerwechsel vor zwei Jahren die operative Abwicklung übernahm. Davon haben bereits 280 Personen ihre Ausbildung abgeschlossen, 267 Schulungen laufen noch. Die Qualifizierung zur Pflegeassistenz dauert ein Jahr, zur Heimhilfe sechs Monate, wobei teils auch direkt in den Pflegeeinrichtungen, also den künftigen Dienstgebern, ausgebildet wird. Bei 62 Ausbildungen war zudem ein ein- bzw. zweimonatiger Deutschunterricht im Vorfeld integriert.
„Arbeitsuchende, die sich grundsätzlich für eine Ausbildung im Pflegebereich interessieren, können uns gerne kontaktieren, am besten über das eAMS-Konto. Gemeinsam besprechen wird dann Möglichkeiten und Wege einer Qualifizierung. Im Rahmen der Corona-Joboffensive stehen uns dafür derzeit entsprechende Mittel zur Verfügung, um ihren beruflichen Neustart zu fördern“, betont Snobe abschließend.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 07. Mai 2021