Der steirische Arbeitsmarkt: April 2022

Zum Tag der Arbeit waren 27.907 Personen beim AMS Steiermark als arbeitslos vorgemerkt (-26,5 Prozent); einschließlich der 7924 Teilnehmer_innen an Schulungen sind damit derzeit 35.831 Steierinnen und Steirer ohne Job (-24,3 Prozent). 547.000 Menschen befinden sich geschätzt in unselbständiger Beschäftigung (+19.000, +3,6 Prozent), die Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent (-1,9 Prozentpunkte). Allein im April meldeten die steirischen Betriebe dem AMS 7189 neue offene Stellen, insgesamt sind es 18.877 Positionen. 800 Betriebe mit rund 12.700 Beschäftigten befinden sich momentan in Kurzarbeit, die meisten davon aus den Bereichen Gastronomie, Beherbergung und Einzelhandel. Die meisten Beschäftigten in Kurzarbeit finden sich in den Bereichen Kfz-Herstellung sowie Herstellung von Metallerzeugnissen und im Einzelhandel.

Überschattet wird die Lage am heimischen Arbeitsmarkt naturgemäß vom Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen: 462 geflüchtete Personen wurden bereits beim AMS Steiermark vorgemerkt. In diesen Wochen berät das AMS Vertriebene bei mobilen ServicePoints, die gemeinsam mit dem Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) in allen steirischen Regionen abgehalten werden. Montags und mittwochs registriert und betreut das AMS ukrainische Flüchtlinge im Integrationszentrum in der Grazer Reitschulgasse. 280 Unternehmen mit 470 offenen Stellen haben gegenüber dem AMS indes schon ihre Bereitschaft bekundet, aus der Ukraine geflüchtete Personen als Arbeitskräfte aufzunehmen. 178 Beschäftigungsbewilligungen wurden bereits ausgestellt, vor allem für Tourismus- und Gastronomiebetriebe, in der Landwirtschaft, aber auch in Gesundheitsberufen und in pädagogischen Berufen.

Auf Hochtoren laufen unterdessen im AMS Steiermark auch die Vorbereitungen auf die Business Tour 2022: Von 16. Mai bis 10. Juni besuchen die Berater_innen des Service für Unternehmen wieder hunderte Betriebe im ganzen Bundesland, um offene Stellen entgegen zu nehmen und über Förderangebote zu informieren. Im Fokus stehen dabei wie auch in der derzeit laufenden Kampagne #GemeinsamAusbilden arbeitsplatznahe Ausbildungen. Dabei können Unternehmen ihre künftigen Fachkräfte direkt im eigenen Betrieb qualifizieren – praxisnah, maßgeschneidert nach den eigenen Anforderungen und gefördert von AMS und Land Steiermark.