Arbeitsmarktinformation Juli 2023 – Gesamtbezirk Liezen

Arbeitslosenzahlen mit einem leichten Plus


  • Veröffentlicht 01.08.2023
  • Bundesland Steiermark

Mit Ende Juli sind beim AMS Liezen 1.115 Personen (+71 Personen oder 6,8 Prozent) arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Situation am regionalen Arbeitsmarkt somit leicht verschlechtert. Im langjährigen Vergleich bleibt die Arbeitslosigkeit auf einem niedrigen Niveau im Bezirk Liezen.  „Trotz der spürbaren Konjunkturabkühlung und steigenden Arbeitslosenzahlen, haben wir derzeit noch immer eine Arbeitslosenquote im Bereich der Vollbeschäftigung mit rund 3,2 Prozent“, informiert AMS Liezen Leiter Helge Röder zu den jüngsten Arbeitsmarktentwicklungen.

Am Stellenmarkt ist das Angebot an freien Stellen rückläufig, befindet sich aber noch auf einem hohen Niveau. Mit Ende Juli waren 1.339 offene Stellen beim AMS Liezen gemeldet.

Am Lehrstellenmarkt kann ein Rückgang beim Lehrstellenangebot (-96 Lehrstellen oder -31,5 Prozent) beobachtet werden. Das Angebot an freien Lehrstellen bleibt jedoch weiterhin sehr groß.

Aktuelle Arbeitsmarktdaten mit Ende Juli aus dem Bezirk Liezen:

  • Ende Juli waren insgesamt 1.115 Personen arbeitsuchend vorgemerkt – das bedeutet einen Anstieg um 6,8 %.
  • Die Zahl der Schulungsteilnehmer_innen befindet sich mit 265 Personen über dem Vorjahresniveau (+14 oder +5,6 %).
  • Insgesamt (Arbeitslose und Personen in Schulung) sind aktuell 1.380 Personen (+85 oder +6,6 %) beim AMS Liezen gemeldet.
  • Aktuell verfügen 250 Personen oder rund 23 Prozent der Arbeitslosen über eine Einstellzusage für die nächsten Wochen.
  • Geschlechtsspezifisch zeigen die Bestände der Arbeitsmarktdaten folgende Entwicklung: 563 Frauen (+2,2 %) und 552 Männer* (+12,0 %) sind arbeitslos gemeldet.
  • Ein Blick auf die Personen zeigt, dass der Anstieg derzeit nahezu alle Personengruppen trifft: Personen unter 25 Jahre (+42,25 %), Personen im Haupterwerbsalter (+4,2 %), Ältere über 50 Jahre (+0,5 %), Ausländer_innen (+7,6 %) oder Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+4,6 %). Einen Rückgang gibt es bei der Gruppe der anerkannt Behinderten (-12,8 %).
  • Im Branchenvergleich sind derzeit die höchsten Vorgemerktenbestände im Handel, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Produktion inkl. der Überlassung von Arbeitskräften zu verzeichnen.
  • 518 Personen haben sich im Juli neu arbeitslos gemeldet, das sind um +22 oder +4,4 % mehr als im Vorjahr. Nach Branchen betrachtet, kommen die größten Zugänge aus dem Handel, dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Produktion inkl. der Überlassung von Arbeitskräften.
  • Die Zahl der Abgänger_innen in Arbeit betrug im Juli 291 Personen (-13 oder -4,3 %). Die meisten Arbeitsaufnahmen erfolgten in der Beherbergung und Gastronomie, im Handel sowie in der Produktion inkl. der Überlassung von Arbeitskräften.
  • Im Juli wurden 392 freie Stellen (-13 oder -3,2 % gegenüber dem Vorjahr) dem AMS Liezen gemeldet. Insgesamt stehen derzeit beim Stellenangebot mit 1.339 weniger Jobs (-322 oder -19,4 %) am regionalen Stellenmarkt zur Verfügung. Im aktuellen Monat konnten im Gesamtbezirk 417 Stellen abgedeckt werden.
  • Am Lehrstellenmarkt ist der Bestand an sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden mit 42 Jugendlichen leicht unter dem Vorjahresniveau (-4 oder -8,7 %). Das Angebot an offenen Lehrstellen ist zum Vorjahr deutlich zurückgegangen ( -96 Lehrstellen). Insgesamt stehen derzeit 209 Lehrstellen und Ausbildungsmöglichkeiten verteilt über viele Branchen zur Verfügung. Somit kann eine lehrstellsuchende Person aus rund fünf offenen Lehrstellen wählen.

* Männer und Personen mit alternativem Geschlechtseintrag

Erfreulich ist die Entwicklung bei der Langzeitbeschäftigungslosigkeit. Der Sockel an arbeitsuchenden Menschen bleibt im Bezirk Liezen gering und die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen ist weiterhin rückläufig. 
172 Personen im Bezirk Liezen suchen ein Jahr oder länger einen Job. Das sind 18 Personen oder 9,5 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. „Dank engagierter Vermittlungs- und Beratungsarbeit, individueller Förderprogramme sowie der engen Zusammenarbeit mit der heimischen Wirtschaft, gelingt es die Langzeitarbeitslosigkeit im Bezirk niedrig zu halten. Diese spezielle Personengruppe wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern, wird auch weiterhin eine unserer zentralen Aufgaben bleiben“, betont Röder. 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. August 2023