Steigende Beschäftigung und sinkende Arbeitslosigkeit auch im ersten Monat des Jahres 2019

Nach einem erfolgreichen Jahr 2018 mit der niedrigsten Arbeitslosenquote (4,9 %) im Österreichvergleich, setzt sich im Jänner 2019 die positive Entwicklung am Tiroler Arbeitsmarkt fort.


  • Veröffentlicht 01.02.2019
  • Bundesland Tirol

Bei einem prognostizierten Stand von 351.000 unselbständig Beschäftigten (ein Plus von 7.000 Personen im Vorjahresvergleich) und 19.087 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 31.1.2019 die Arbeitslosenquote in Tirol 5,2 % (Jänner 2018: 5,5 %).

Im Jänner 2019 kam es mit -1.143 oder -5,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu einem Rückgang an vorgemerkten arbeitslosen Personen. Gleichzeitig ging in Österreich die Arbeitslosigkeit um 11.230 Personen oder -3,0 % auf insgesamt 367.979 zurück.

„Der Schwung des Jahres 2018 schwappt auch aufs heurige Jahr über und so setzt sich der positive Trend am Tiroler Arbeitsmarkt im Jänner in allen Wirtschaftsbereichen und für alle Altersgruppen weiter fort. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Unabhängig von dieser erfreulichen Entwicklung ist witterungsbedingt alljährlich zum Stichtag Ende Jänner der Höchststand der Arbeitslosigkeit im Bau, aktuell 6.577 Personen, zu verzeichnen. Aber auch hier gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang von -2,7% oder 184 Personen“, kommentiert AMS Tirol Chef Anton Kern die ersten Arbeitsmarkdaten 2019.

„Bei aller Freude über die aktuell gute Situation darf nicht übersehen werden, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung im heurigen Jahr gegenüber 2018 verlangsamen wird. Die Arbeitslosigkeit wird zurückgehen und die Beschäftigung steigen, aber nicht mehr in dem Ausmaß wie 2018“, so Anton Kern.

Arbeitslosigkeit:

  • nach Geschlecht: Sowohl bei den 5.545 Frauen (-500 Personen oder -8,3 %) als auch bei den 13.542 Männern (-643 Personen oder -4,5 %) kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.
  • nach Alter: Nach Altersgruppen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit bei allen Altersgruppen gesunken. Bei den 332 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 9,0 % oder -33 Personen. Bei den 2.046 arbeitslosen 20- bis 24-Jährigen kommt es zu einem Rückgang um 6,6 % oder -144. Bei den 11.060 Personen zwischen 25 und 49 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 6,3 % oder -742 zurück. Bei den 5.649 Personen über 50 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 3,8 % oder -224 Personen.
  • nach Herkunftsland: Von den insgesamt 19.087 arbeitslosen Personen sind 4.915 Personen AusländerInnen. Das sind um 45 Personen oder -0,9 % weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahrs.
  • nach Ausbildung: 39,3 % der insgesamt 19.087 arbeitslosen Personen haben nur maximal eine Pflichtschulausbildung. Der Anteil der betroffenen Personen mit  Lehrausbildung beträgt 44,8 %. 5,7 % der arbeitslosen Personen besitzen eine höhere Ausbildung, 5,2 % einen akademischen Abschluss.
  • Langzeitarbeitslosigkeit: Bei den 1.032 länger als 1 Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Rückgang um 463 Personen oder -31,0 % zu verzeichnen. Die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten ging um 702 Personen oder  -23,6 % auf 2.272 zurück.
  • Dynamik: Tirol verzeichnet einen Zugang in die Arbeitslosigkeit von 8.031 Personen, das sind um 335 oder +4,4 % mehr als im Vorjahresvergleich.
  • nach Regionen: Nach Regionen betrachtet kommt es bis auf Reutte in allen Tiroler Bezirken zu Rückgängen. In Lienz ging die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen um  8,8 % oder -181 Personen zurück. Ebenso ein Rückgang um 8,8 % weist Kitzbühel auf (-122 Personen). Es folgen Landeck (-8,2 % oder -101), Innsbruck (-7,6 % oder -639), Schwaz (-3,3 % oder -62), Imst (-2,9 % oder -58) und Kufstein (-0,2 % oder -5). Die Arbeitslosigkeit in Reutte steigt im Vergleich zum Jänner 2018 um 6,3 % oder 25 Personen.
  • nach Wirtschaftsklasse: Die größten Rückgänge nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet, gab es im Abschnitt Beherbergung und Gastronomie mit -295 Personen oder -15,1 %. Es folgt der Abschnitt Bau mit einem Rückgang um 184 Personen oder -2,7 %, weiters die Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit einem Rückgang um 134 Personen oder -6,7 % – davon entfallen -71 Personen (was einem Minus von 8,6 % entspricht) auf die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften. Im Abschnitt Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen sinkt die Arbeitslosigkeit um 75 Personen oder -3,2 %. Davon entfallen -98 Personen (was einem Minus von 6,0 % entspricht) auf den Einzelhandel. Der Großhandel hat ein Plus von einer Personen (+0,2 %) zu verzeichnen.
  • nach Beruf: Nach ausgewählten Berufsobergruppen ist der markanteste Rückgang bei den Fremdenverkehrsberufen mit -333 Personen oder -19,8 %, bei den Hilfsberufen mit -208 Personen oder -9,6 % und bei den Metall-/Elektroberufen mit -112 Personen oder -7,2 % feststellbar.
  • Schulung: Mit Stichtag 31.1.2019 befanden sich 2.134 Personen in Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol. Das ist im Vorjahresvergleich um 363 Person oder -14,5 % weniger.            

Stellenmarkt:                          

Im Laufe des aktuellen Monats Jänner wurden dem AMS Tirol 4.310 Stellen gemeldet, das ergibt einen Rückgang um 349 Stellen oder -7,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zum Stichtag 31.1.2019 betrug der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen 5.733, ein Plus um 242 Stellen oder 4,4 %. Die Laufzeit bis zur Besetzung einer freien Stelle beträgt 42 Tage.

Lehrstellenmarkt:                   

Ende Jänner 2019 waren insgesamt 2.019 Lehrstellen zur Besetzung gemeldet (Zuwachs um 119 oder +6,3 %). Davon standen 595 (+35 oder +6,2 %) für sofortige, 1.424 Lehrstellen (+84 oder +6,3 %) für zukünftige Vermittlung bereit. Lehrstellensuchend ließen sich insgesamt 473 Personen registrieren, das sind im Vorjahresvergleich um 13 Personen oder +2,8 % mehr.

 

Rückfragehinweis:   
Anton Kern
Landesgeschäftsführer AMS Tirol
0512/58 46 64-901

0664/1804460
rekfe.bvie@ams.at

 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020