Weiterhin sehr gute Lage am Tiroler Arbeitsmarkt – deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit und steigende Beschäftigung auch im Februar

Mit 4,5 % hat Tirol österreichweit die niedrigste Arbeitslosenquote


  • Veröffentlicht 01.03.2019
  • Bundesland Tirol

Bei einem prognostizierten Stand von 353.000 unselbständig Beschäftigten (ein Plus von 6.000 Personen im Vorjahresvergleich) und 16.710 vorgemerkten Arbeitslosen betrug zum Stichtag 28.2.2019 die Arbeitslosenquote in Tirol 4,5 % (Februar 2018: 5,0 %).

Im Feber 2019 kam es mit -1.589 oder -8,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zu einem Rückgang an vorgemerkten arbeitslosen Personen. Gleichzeitig ging in Österreich die Arbeitslosigkeit um 21.250 Personen oder -5,8 % auf insgesamt 343.400 zurück.

Unverändert zeigt sich die Situation am Tiroler Arbeitsmarkt. Eindrucksvoll dabei sind das Ausmaß und die Dauer des Rückgangs der Arbeitslosigkeit. Die Anfänge reichen bis 2016 zurück und intensivierten sich über alle Bezirke und Branchen bis zum aktuellen Monat. So weist die Monatsstatistik Feber 2019 einen Rückgang der Arbeitslosigkeit aus, welcher in allen Bezirken, Altersgruppen und Branchen festzustellen ist.

Bemerkenswert dabei ist die sinkende Arbeitslosigkeit in der Bauwirtschaft. AMS Tirol Landesgeschäftsführer Anton Kern kommentiert dies wie folgt: „Tirols Bauwirtschaft zeigt sich unbeeindruckt von aktueller Schneelage und startet fulminant in die heurige Saison.“  Was normalerweise für die Arbeit am Bau hinderlich ist, freut die Erholungssuchenden in unserem Land. „Die ausgezeichneten Bedingungen in den Tiroler Wintersportorten sorgen für eine gute Buchungslage und dadurch für eine hohe Beschäftigung im Tourismus“, führt Anton Kern weiter aus.

Somit bestätigt der Feber 2019 den aufrechten Trend am Tiroler Arbeitsmarkt. Arbeitskräfte bleiben weiterhin gefragt. Ziel des AMS Tirol ist und bleibt daher, durch intensive Vermittlung und Weiterbildungsangebote für arbeitssuchende und beschäftigte Personen, diesen Trend aufrecht zu halten und den Tiroler Arbeitsmarkt weiterhin bestmöglich zu unterstützten.

 

Arbeitslosigkeit:

  • nach Geschlecht:                   
    Sowohl bei den 5.217 Frauen (-541 Personen oder -9,4 %) als auch bei den 11.493 Männern (-1.048 Personen oder -8,4 %) kam es zu einem Rückgang der Arbeitslosigkeit.
  • nach Alter:                             
    Nach Altersgruppen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit bei allen Altersgruppen gesunken. Bei den 277 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 10,4 % oder -32 Personen. Bei den 1.701 arbeitslosen 20- bis 24-Jährigen kommt es zu einem Rückgang um 10,4 % oder -197. Bei den 9.491 Personen zwischen 25 und 49 Jahren ging die Arbeitslosigkeit um 9,7 % oder -1.020 zurück. Bei den 5.241 Personen über 50 Jahren sank die Arbeitslosigkeit um 6,1 % oder -340 Personen.
  • nach Herkunftsland:               
    Von den insgesamt 16.710 arbeitslosen Personen sind 4.194 Personen AusländerInnen. Das sind um 254 Personen oder -5,7 % weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahrs.
  • nach Ausbildung:                   
    39,7 % der insgesamt 16.710 arbeitslosen Personen haben nur maximal eine Pflichtschulausbildung. Der Anteil der betroffenen Personen mit  Lehrausbildung beträgt 43,6 %. 6,1 % der arbeitslosen Personen besitzen eine höhere Ausbildung, 5,5 % einen akademischen Abschluss.
  • Langzeitarbeitslosigkeit:         
  • Bei den 1.019 länger als 1 Jahr vorgemerkten Arbeitslosen ist ein Rückgang um 413 Personen oder -28,8 % zu verzeichnen. Die Zahl der 6 Monate und länger Vorgemerkten ging um 547 Personen oder -19,8 % auf 2.217 zurück.
  • Dynamik: 
    Tirol verzeichnet einen Zugang in die Arbeitslosigkeit von 4.220 Personen, das sind um 234 oder -5,3 % weniger als im Vorjahresvergleich.
  •  nach Regionen:                     
    Nach Regionen betrachtet kommt es in allen Tiroler Bezirken zu Rückgängen.

    In Innsbruck ging die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen um10,7 % oder -824 Personen zurück. Es folgen Lienz (-10,4 % oder-196), Kitzbühel (-10,1 % oder -127), Imst (-9,5 % oder -158), Landeck (-6,5 % oder -73), Schwaz (-5,5 % oder -94), Kufstein (-4,0 % oder-105) und Reutte (-3,4 % oder -12).
  • nach Wirtschaftsklasse:         
    Die größten Rückgänge nach Wirtschaftsabschnitten betrachtet, gab es im Abschnitt Bau mit -517 Personen oder -9,0 %. Es folgt Beherbergung und Gastronomie mit einem Rückgang um 292 Personen oder -15,6 %, weiters der Abschnitt Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. Hier sinkt die Arbeitslosigkeit um 137 Personen oder -6,2 %. Davon entfallen -134 Personen (was einem Minus von 8,8 % entspricht) auf den Einzelhandel und -13 Personen oder -2,4 % auf den Großhandel.
    Der Wirtschaftsabschnitt Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen weist einen Rückgang von 107 Personen oder-5,7 % auf – davon entfallen -41 Personen (was einem Minus von5,5 % entspricht) auf die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften.
  •  nach Beruf:                           
    Nach ausgewählten Berufsobergruppen ist der markanteste Rückgang bei den Bauberufen mit -361 Personen oder -8,0 %, bei den Fremdenverkehrsberufen mit -328 Personen oder -20,5 % und bei den Hilfsberufen mit -145 Personen oder -7,3 % feststellbar.

Schulung:                               
Mit Stichtag 28.2.2019 befanden sich 2.069 Personen in Schulungs- und Ausbildungsaktivitäten des AMS Tirol. Das ist im Vorjahresvergleich um 439 Person oder -17,5 % weniger.        

Stellenmarkt:                          
Im Laufe des aktuellen Monats Feber wurden dem AMS Tirol 3.862 Stellen gemeldet, das ergibt einen Rückgang um 323 Stellen oder -7,7 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zum Stichtag 28.2.2019 betrug der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen 5.471, ein Rückgang um 174 Stellen oder 3,1 %. Die Laufzeit bis zur Besetzung einer freien Stelle beträgt 50 Tage.

Lehrstellenmarkt:                   
Ende Feber 2019 waren insgesamt 2.257 Lehrstellen zur Besetzung gemeldet (Zuwachs um 223 oder +11,0 %). Davon standen 677 (+58 oder +9,4 %) für sofortige, 1.580 Lehrstellen (+165 oder +11,7 %) für zukünftige Vermittlung bereit. Lehrstellensuchend ließen sich insgesamt 505 Personen registrieren, das sind im Vorjahresvergleich um 38 Personen oder +8,1 % mehr.

Rückfragehinweis:   
Anton Kern
Landesgeschäftsführer AMS Tirol
0512/58 46 64-901 / 0664/1804460
rekfe.bvie@ams.at

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020