Equal Pay: Vorsprung im Wettlauf um die besten Fachkräfte

Das kostenlose Beratungsprogramm Equal Pay unterstützt Unternehmen dabei, Gehaltssysteme und HR-Prozesse zu durchleuchten, zu strukturieren und zukunftsfit zu machen. Demensprechend rege war das Interesse an der vom AMS Tirol gehosteten Veranstaltung „Im Wettlauf um die besten Fachkräfte: Equal Pay – Vorsprung durch faire und transparente Entlohnung“. Über 50 Interessierte waren am 16. Mai in der AMS Landesgeschäftsstelle zu Gast, um sich von Keynote-Speakerin Mag.a Eva Brauneis Tipps und Tricks zu holen, denn auch in Tirol ist bisher keine Entspannung in puncto Fachkräftebedarf in Sicht.


  • Veröffentlicht 17.05.2019
  • Bundesland Tirol

Rückschau Fachveranstaltung im AMS Tirol zum Thema „Equal Pay: Vorsprung durch faire und transparente Entlohnung“.  

Tirol: keine Entspannung in Sicht beim Fachkräftemangel
„Der Fachkräftemangel ist hartnäckiger Teil der Arbeitsmarkt-Realität – auch in Tirol. Er hemmt das regionale Wirtschaftswachstum und führt zu einer erhöhten Konkurrenzsituation zwischen den Betrieben. Das Potenzial zur Steigerung der ArbeitgeberInnenattraktivität wird aber meist nicht ausgeschöpft. Denn neue Erwartungen treffen manchmal noch auf traditionelle Strukturen“, so die Equal Pay Expertin, Eva Brauneis, in ihrer Keynote.

Neue Herausforderungen an Transparenz
In Zeiten des digitalen Wandels stehen die Tiroler Betriebe vor weiteren Herausforderungen. Der rege Austausch in sozialen Medien über ArbeitgeberInnen und Arbeitsbedingungen führt dazu, dass die Unternehmen einer öffentlichen Bewertung unterliegen und zukünftig damit rechnen müssen, „gläsern“ zu werden. Junge Generationen wollen Informationen über die Rahmenbedingungen ihrer zukünftigen Arbeit erhalten – auch in Bezug auf das Entgeltsystem. Das ist manchen ArbeitgeberInnen noch zu wenig bewusst.

Regionaler Standortfaktor Fairness und Transparenz beim Entgelt
Die aktuelle WIFI Österreich Studie zum „war of talents“ zeigt, dass 54% der BewerberInnen faire Entlohnung und Transparenz des Entgeltsystems für sehr wichtig halten – aber nur 38% der befragten ArbeitgeberInnen schätzen das auch so ein.

Wie hoch der Handlungsbedarf in Österreichs Unternehmen in puncto Gleichbehandlung ist, zeigt sich in den Zahlen vom  „Einkommensbericht 2018 der Statistik Austria“. „Der Gender Pay Gap liegt in Österreich im EU-Durchschnitt derzeit bei rund 20%. Im Einkommensbericht zeigt sich außerdem, dass die Lohnschere bei der jungen Altersgruppe von bis zu 30-Jährigen sogar bei 23% liegt. Das ist nicht zeitgemäß und schon gar nicht zukunftsweisend“, so Eva Brauneis.

Reges Interesse an Lösungsansätzen
Wie man diesen Herausforderungen praktisch begegnen kann, wurde im Rahmen der Veranstaltung der ExpertInnen in den Räumen des AMS Tirol diskutiert. Besonderes Interesse galt den Möglichkeiten, fixe und variable Gehaltsbestandteile für Unternehmen steuerbar und für MitarbeiterInnen klar und fair zu gestalten. Was über das Entgeltsystem nach innen und außen kommuniziert werden kann und wie sich ArbeitgeberInnen damit am Arbeitsmarkt hervorheben können wurde an Erfolgsbeispielen aus der Praxis gezeigt.

Ergänzend wurden HR-spezifische Prozesse wie der Umgang mit Leistung, aber auch aktuelle Trends bei non-monetären Anreizen thematisiert. Ein Gehaltssystem, das nachvollziehbar und fair ist, agiert als starker Motor für eine positive Unternehmenskultur und verbessert dadurch die Wettbewerbsfähigkeit und Marktposition der Unternehmen.

Teinahme an Equal Pay noch möglich
Das kostenlose Beratungsprogramm Equal Pay unterstützt Unternehmen dabei, Gehaltssysteme und HR-Prozesse zu durchleuchten, zu strukturieren und zukunftsfit zu machen. Die Anfragemöglichkeit für das Pilotprogramm besteht bis Ende Juli 2019. Das Programm wird zur Gänze vom Europäischen Sozialfond finanziert.

 

Rückfragehinweis:
Dr.in Gabriele Ebner
Equal Pay
Mail: vsevi@equalpay.at
Tel: +43 664 60177 3165 

www.equalpay.at  

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v.l. Equal Pay Expertinnen Mag.a Eva Brauneis (Deloitte) und Dr.in Gabriele Ebner (ÖSB Consulting), Mag.a Katja Gander (Arbeitsmarktpolitik für Frauen, AMS Tirol), Moderatorin Susanna Kuncic (ÖSB Consulting), Mag.a Sabine Platzer-Werlberger (stv. Geschäftsführerin AMS Tirol) und Dr. Bernhard Pichler (Leitung Service für Unternehmen, AMS Tirol).

Fotocredit. AMS Tirol

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020