Internationaler Frauentag

Margit Rettenmoser-Purin, Gleichstellungsbeauftragte des AMS Tirol, sorgt gemeinsam mit Ihrem Team dafür, dass sich die Chancen am Arbeitsmarkt für Frauen verbessern. Zum Internationalen Frauentag am 8. März 2021, reflektiert sie über die aktuelle Situation.


  • Veröffentlicht 04.03.2021
  • Bundesland Tirol

Normalerweise würden wir uns am 8. März - dem Internationalen Frauentag - darüber freuen, was Frauen in den letzten Jahrzehnten alles erreicht haben. Doch heuer ist das anders.

Nach einem Jahr Corona ist die Situation für viele Frauen in Tirol nun schlechter als zu Beginn der Pandemie im März 2020, als noch die Hoffnung auf schnelle Lösungen in der Luft lag. Heute herrscht bei einigen Frauen Resignation vor. Sie sind durch Homeoffice und Kurzarbeit ausgelaugt, von Arbeitsplatzverlust bedroht oder sie haben ihre Arbeit verloren. Bei manchen kriselt es bedingt durch Corona zusätzlich in der Beziehung. Wenn auch noch die finanzielle Situation betroffen ist, wird es besonders schwierig. 

Wir im AMS Tirol wissen das und leider können wir Frauen diese Belastungen nicht abnehmen. Was wir aber tun können, ist, Wege aufzeigen, Ideen anbieten und Möglichkeiten bereitstellen für die Zeit nach Corona. 
Trotz aller Probleme dürfen wir Frauen die eigene berufliche Zukunft nicht aus dem Blick verlieren! Auch nicht, wenn wir müde sind. Denn sonst laufen wir Gefahr, dass sich unser Erwerbs- und Familienleben zurückentwickelt zu „Heim und Herd“ oder wie wir 2021 zu sagen pflegen: „Homeschooling, Haushalt und Homeoffice“.  Wir Frauen haben aber ein Recht, am Erwerbsleben teilzunehmen, brauchen existenzsichernde Arbeitsplätze und eine sichere berufliche Zukunft.

 Wo gibt es heute Chancen?
Trotz Krise und hoher Arbeitslosigkeit gibt es Berufsfelder, die von der Krise weniger betroffen sind beispielsweise in der Technik, IT, im Handwerk oder der Pflege. Dort sind Fachkräfte gesucht und werden auch nach Corona begehrt sein.

 Wer hilft?
Das AMS Tirol wird 2021 mehr als 50% des Förderbudgets für Frauen ausgeben. Neben individueller Frauenförderung im Rahmen der Corona-Joboffensive gibt es heuer erstmals monatliche Einstiegsmöglichkeiten für den Lehrgang „Frauen in Handwerk und Technik“, wir eröffnen ein spezielles Berufszentrum für junge Frauen bis 24 und unsere bestehenden BerufsInfoZentren haben auf telefonische Beratung und Videochat umgestellt.

Interessentinnen können uns im Rahmen der Joboffensive schnell und unkompliziert erreichen, per Mail an afsfwwvejzmv.kzifc@ams.at oder telefonisch unter Tel. 050 904 744.

Mehr Infos zur Joboffensive finden Sie hier.

 

Margit Rettenmoser-Purin ist Gleichstellungsbeauftragte des AMS Tirol 

Diese Seite wurde aktualisiert am: 04. März 2021