Weiterhin positive Entwickung auf dem Vorarlberger Arbeitsmarkt
Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen lag in Vorarlberg weiterhin unter dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Februar 2016 verringerte sich der Arbeitslosenbestand um 179
oder 1,7% auf insgesamt 10.152 (5.899 Männer und 4.253 Frauen). Dabei kam das Minus hauptsächlich bei den Frauen (-167 = -3,8%) zustande. Da sich gegenüber dem Vorjahr auch die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen um 67 (-2,6%) auf insgesamt 2.536 (1.211 Männer und 1.325 Frauen) reduzierte, setzte sich die (leicht) positive Entwicklung der vorangegangenen Monate fort und es darf gehofft werden, dass die tatsächliche Entwicklung im heurigen Jahr besser verläuft als die Prognose. Diese ging davon aus, dass sich das Arbeitskräfteangebot etwas stärker erhöhen wird als die Nachfrage, und somit die Arbeitslosigkeit im Jahres-durchschnitt leicht (+200 bzw. +2,0%) zunehmen wird.
Die Arbeitslosenzahlen verringerten sich im Jahresvergleich vor allem im Haupterwerbsalter merk-lich: bei den 25- bis unter 50-Jährigen in Summe um 206 oder 3,4%. Mit einem Minus von 3,8% (-55) schnitten dieses Mal die unter 25-Jährigen sogar noch etwas besser ab. Auch unter Berücksichtigung der SchulungsteilnehmerInnen waren die Bestände – sowohl bei den unter 20-Jährigen als auch bei den 20- bis unter 25-Jährigen – etwas niedriger als im Jänner 2016.
Anstiege (+64 bzw. +4,0%) ergaben sich aber noch immer bei den über 55-Jährigen: bei den Frauen erfolgte die stärkste Zunahme in der Altersgruppe der 55- bis unter 60-Jährigen (+77 bzw. +15,8%), bei den Männern hingegen bei den 60- bis unter 65-Jährigen (+22 bzw. +5,8%). Dies hängt in erster Linie mit den geänderten Pensionsbestimmungen zusammen.
Mit den größten Problemen haben – unabhängig vom Alter – die ungelernten und gering qualifizier-ten Personen zu kämpfen. Aktuell konnte fast die Hälfte aller vorgemerkten Arbeitslosen keinen bzw. nicht mehr als einen Pflichtabschluss vorweisen. Mit der Ausbildungsgarantie für Jugendliche im Alter zwischen 18 und 25 Jahren ohne Ausbildung will das Arbeitsmarktservice Vorarlberg diese fit für den Arbeitsmarkt machen. Gefördert werden alle Angebote die zu einem Lehrabschluss führen. „Abgeschlossene Ausbildungen erhöhen die Chancen auf Beschäftigung und reduzieren das Risiko arbeitslos zu werden spürbar“, erläutert hierzu Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter.Unter den Geringqualifizierten befanden sich überproportional viele AusländerInnen. Hier nahm die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr noch leicht (+19 = +0,6%) auf insgesamt 3.136 zu, während sie sich bei den InländerInnen im selben Zeitraum um 2,7% (-198) verringerte.
Nach Berufsgruppen betrachtet nahm die Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vorjahr nur in den Büroberufen (+48) merklich zu. Ansonsten überwogen die Rückgänge und diese fielen in den Handels- (76) und Bauberufen (-40) am deutlichsten aus.
Österreichweit reduzierte sich die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vorjahr um 1,3% (-5.103) auf insgesamt 400.619. Dabei musste nur mehr in Niederösterreich (+2,1%) ein Plus in Kauf genommen werden. Auf ein höheres relatives Minus als wir konnten Ende Februar Tirol (-5,3%), Steiermark (-3,9%), Kärnten (-3,8%), Salzburg (-3,1%) und Burgenland (-2,3%) verweisen; danach folgten Wien (-0,7%) und Oberösterreich (0,2%).
Die vorläufige Arbeitslosenquote (SchulungsteilnehmerInnen werden in dieser Quote nicht mit gezählt) lag am Monatsende in Vorarlberg mit 5,8% wieder deutlich unter dem österreichischen Schnitt von 10,1%.Ähnlich positiv stellte sich auch der Lehrstellenmarkt dar: 264 (162 Männer und 102 Frauen) sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden standen insgesamt 187 sofort verfügbare offene Lehrstellen gegenüber. Im Jahresvergleich reduzierte sich die Zahl der Lehrstellensuchenden um 8 (-2,9%), während sich die Zahl der gemeldeten offenen Lehrstellen im selben Zeitraum um 51 (+37,5%) erhöhte.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020