Frauentag/Weltfrauentag 2022: Respekt – Faires Einkommen – Chancengleichheit
Am 08. März 2022 wird zum 111. Mal der Internationale Frauentag/Weltfrauentag gefeiert. Auch das AMS Vorarlberg möchte verstärkt an diesem Tag auf die Gleichstellung und Chancen- gleichheit aufmerksam machen und einmal mehr auf die Angebote und Unterstützungen seitens des AMS hinweisen.
Das AMS verfolgt das Gleichstellungsziel Frauen und Männer gleichermaßen über existenzsichernde, ökonomisch unabhängig gewährleistende Arbeitsplätze ins Erwerbsleben zu integrieren. Sie sollen den gleichen Zugang zu allen Berufen erhalten und sich gleichermaßen auf allen hierarchischen Ebenen der Berufswelt verteilen. Die Berufswahl wird jedoch nach wie vor durch Geschlechterstereotype geprägt, informiert die Gleichstellungsbeauftragte im AMS Vorarlberg, Brigitta Bernegger: „So sind die drei häufigsten Lehrberufe von Mädchen Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin. Die Burschen hingegen wählen Lehrberufe, die vor allem im handwerklich-technischen Bereich liegen. Die drei häufigsten sind: Metalltechnik, Elektrotechnik und Kfz-Technik. Noch immer sind es vor allem Frauen, die mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu kämpfen haben. Sie verkürzen ihre Arbeitszeit ohne Lohnausgleich, um die unbezahlte Sorge- und Haushaltsarbeit zu leisten. Dies wiederum führt zu hohen Teilzeitquoten bei Frauen und einem massiven ,Gender Pension Gap‘“.
Qualifizierung und Bildung erhöhen die Chancen am Arbeitsmarkt
Das AMS sorgt mit seiner Arbeitsmarktpolitik speziell für Frauen dafür, dass diese besser ausgebildet werden und sie auf längere Sicht in allen Berufssparten und -hierarchien vertreten sein sollen. Ein wichtiges Instrument, dieses Ziel zu erreichen, ist das FiT-Programm des AMS. FiT steht für „Frauen in Handwerk und Technik“ und bietet die Chance, eine Berufsausbildung in einem von über 240 Berufen zu machen. Ob Bäckerin, bautechnische Zeichnerin, Foto- und Multimediakauffrau oder im Informationsmanagement – FiT unterstützt Frauen in ihrer Ausbildung bis hin zur Lehrabschlussprüfung in Berufen, in denen der Frauenanteil weniger als 40 Prozent beträgt. So ermöglicht das AMS vielen Frauen, einer existenzsichernden und sozial anerkannten Berufstätigkeit nachzugehen. Neben Lehrausbildungen wird im Rahmen von FiT auch der Besuch von Studiengängen an den Fachhochschulen oder HTLs unterstützt. „Damit dient FiT der Beseitigung der geschlechtsspezifischen Segregation am Arbeitsmarkt, um Frauen den Zugang in besser bezahlte Berufe mit Aufstiegschancen zu ermöglichen und gleichzeitig tradierte Rollenbilder in der Arbeitswelt weiter aufzubrechen“, betont Brigitta Bernegger.
Wiedereinstieg unterstützen
Das Programm „Wiedereinstieg unterstützen“ fördert zudem arbeitssuchende Mütter beim beruflichen Wiedereinstieg nach der familienbedingten Erwerbsunterbrechung. Das Kursangebot „Wiedereinstieg mit Zukunft“ richtet sich an Frauen, und setzt an den spezifischen Rahmenbedingungen und Problemlagen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie an.
In allen Bezirken in Vorarlberg gibt es Frauenberufszentren (FBZ), die darauf spezialisiert sind, arbeitslose Frauen bei ihrer Karriereplanung, der Berufsorientierung und bei Fragen zur Aus- und Weiterbildung und zur Jobsuche zu unterstützen. Das Angebot ist auf den Bedarf der jeweiligen Kundin abgestimmt. Neben der persönlichen Beratung werden unterschiedlichste Workshops zu Themen, wie Bewerbungstraining, Berufsorientierung oder Medienkompetenz angeboten.
Für das gesamte Frauenprogramm (FiT, Wiedereinstieg mit Zukunft und FBZ) sind für das Jahr 2022 rund 2,5 Millionen Euro budgetiert. „Davon werden rund 1300 Teilnehmerinnen profitieren,“ freut sich die Gleichstellungsbeauftragte des AMS Brigitta Bernegger.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 07. März 2022