Etwas mehr Ältere, aber viel weniger Junge auf Jobsuche

Aktion 20.000: Fast jede dritte Person dürfte auch nach Auslaufen in Beschäftigung bleiben


  • Veröffentlicht 01.07.2019
  • Bundesland Wien

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Juni 2019 im Jahresvergleich um 3,1 Prozent auf 109.214 gesunken, die der AMS-Kundinnen und -Kunden in Schulung um 14,1 Prozent auf 24.273. Die Summe beider Gruppen ist um 5,3 Prozent kleiner geworden.

Während die Zahl der unter-25-jährigen Arbeitslosen um 14,2 Prozent zurückgegangen ist, ist die der über-50-jährigen um 0,6 Prozent leicht angewachsen. „Mit dem gestrigen Tag ist die Möglichkeit zur Förderung im Rahmen der Aktion 20.000 ausgelaufen“, erinnert AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. Die Aktion 20.000 war eine 2017 ins Leben gerufene Maßnahme der damaligen Bundesregierung zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit von Über-50-Jährigen. Diese Zielgruppe konnte bei Gemeinden, bei gemeindenahen Organisationen und bei NGOs bei 100prozentiger Förderung der Lohn- und Lohnnebenkosten beschäftigt werden.

„Für eine statistisch exakte Auswertung liegen uns noch nicht alle Daten vor“, sagt Draxl. „Aus den bereits belastbaren Zahlen und aus Rückmeldungen von Dienstgebern können wir aber heute schon schließen, dass zirka 30 Prozent der beschäftigten Personen auch über den Förderzeitraum hinaus beschäftigt bleiben werden. Wir finden es daher sinnvoll, dass es auch künftig eine Kooperation mit der Stadt für ein derartiges Angebot gibt.“

Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Juni in der Warenproduktion um 3,2 Prozent zurückgegangen, in Hotellerie und Gastronomie wie auch im Einzelhandel um 4 Prozent und im Bau um 6,1 Prozent.

Die Zahl der offenen Stellen, die die Wiener Unternehmen dem AMS Wien zur Besetzung gemeldet haben, lag Ende Juni um 11,5 Prozent höher als vor einem Jahr.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020