Bei Kurzarbeits-Anträgen ist der Gipfel jetzt bewältigt

Mehr als 20.000 genehmigte Anträge auf Kurzarbeit - um 40 Prozent mehr Menschen auf Jobsuche als vor einem Jahr – um ein Drittel weniger offene Stellen


  • Veröffentlicht 04.05.2020
  • Bundesland Wien

Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im April 2020 im Jahresvergleich um 56,2 Prozent auf 178.725 angestiegen, die der AMS-Kundinnen und Kunden in Schulungen um 28,4 Prozent auf 18.642 gesunken. Die Summe beider Gruppen ist um 40,6 Prozent größer geworden.

Die Zahl der unter-25-jährigen Arbeitslosen ist um 88,4 Prozent angestiegen, die der über-50-jährigen um 42,2 Prozent.

Beim AMS Wien waren bis zum Abend des 1. Mai 23.157 Kurzarbeits-Projekte angelegt, von denen 20.250 bereits genehmigt waren. „Die genehmigten Projekte betreffen zirka 232.500 Beschäftigte bei fast 19.000 Unternehmen, für die wir bis jetzt in Summe schon 7,9 Millionen Euro ausgezahlt haben“, fasst AMS-Wien-Chefin Petra Draxl die Zahlen zusammen. „Wir haben damit den Gipfel bewältigt und können neu einlangende Anträge zeitnah bearbeiten – viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die extra für die Bearbeitung von Kurzarbeits-Begehren geschult worden waren, können im Lauf dieser Woche nun wieder zu ihrer eigentlichen Tätigkeit zurückkehren.“ Beim AMS Wien waren zuletzt 350 Beschäftigte nur mit Kurzarbeit befasst, aus diesem Team haben viele auch an Samstagen und Feiertagen gearbeitet.

Unter www.ams.at/kurzarbeit finden Unternehmen mit bewilligten Kurzarbeits-Begehren sämtliche Tools und Informationen, die sie für die Abrechnung brauchen. Draxl: „Wichtig ist, dass hier genau nach den Vorgaben vorgegangen wird, die dort zu finden sind – andernfalls können wir die Daten nicht bearbeiten, und das führt zu unnötigen Verzögerungen bei der Auszahlung.“

Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im April in der Warenproduktion um 38,5 Prozent gestiegen, im Einzelhandel um 40,6 Prozent, im Bau um 89,7 Prozent und in Hotellerie und Gastronomie um 151,8 Prozent.

Die Zahl der offenen Stellen, die die Wiener Unternehmen dem AMS Wien gemeldet haben, ist um 32,9 Prozent kleiner als vor einem Jahr.

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