Viele Wiener Betriebe haben Kurzarbeit inzwischen beendet
Um 8.500 Menschen weniger auf Jobsuche als Ende Mai - insbesondere im Tourismusbereich ist die Situation noch schwierig
Die Zahl der beim AMS Wien als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Juni 2020 im Jahresvergleich um 48,6 Prozent auf 162.245 angestiegen, die der AMS-Kundinnen und Kunden in Schulungen um 31,8 Prozent auf 16.548 gesunken. Die Summe beider Gruppen ist um 33,9 Prozent größer geworden. Gegenüber dem Vormonat sind allerdings 8.500 Menschen weniger auf Jobsuche.
Die Zahl der über-50-jährigen Arbeitslosen ist um 31,7 Prozent angestiegen, die der unter-25-jährigen um 26,3 Prozent (inklusive derer in Schulung). „Gemeinsam mit der Stadt Wien haben wir jetzt ein Paket geschnürt, das vor allem die Ausbildung der jugendlichen und jungen Arbeitslosen im Fokus hat“, sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. „Ganz besonders geht es uns hier um die Begleitung zum Lehrabschluss und darum, die jungen Menschen für Zukunftsberufe im Gesundheitsbereich, in Informationstechnologien und in Green Jobs fit zu machen.“
Das AMS Wien hat mittlerweile zirka 29.000 Kurzarbeits-Projekte genehmigt, mehr als 325.000 Arbeitskräfte haben von der Möglichkeit für Kurzarbeit profitiert – aktuell sind davon inzwischen weniger als 160.000 in Kurzarbeit. 92 Prozent der eingegangenen Abrechnungen wurden inzwischen erledigt.
„Die Zahl der Wienerinnen und Wiener in Kurzarbeit ist in diesem Monat stark zurückgegangen“, sagt AMS-Wien-Chefin Petra Draxl. Vor allem für jene Branchen, die mittelbar oder unmittelbar vom Städte-oder Veranstaltungstourismus leben, ist die Situation immer noch schwierig. „Bei immer mehr Handelsunternehmen, Produktions- und Handwerksbetrieben, Arztpraxen, Büroberufen und ähnlichem sehen wir aber, dass derzeit wieder ein Stück Normalität zurückgekehrt ist und die Kurzarbeit nicht verlängert wurde.“
Nach wichtigen Branchen betrachtet, ist die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich in der Warenproduktion um 38,4 Prozent gestiegen, im Handel um 41,5 Prozent, im Bau um 57,7 Prozent und in Hotellerie und Gastronomie um 113 Prozent.
Diese Seite wurde aktualisiert am: 01. Juli 2020