Die aktuelle Arbeitsmarktlage im Juni 2019 im Arbeitsmarktbezirk Voitsberg

Die Arbeitslosigkeit sinkt im Bezirk Voitsberg weiterhin, allerdings sind wir von den Rekordrückgängen des Vorjahres (teilweise über 30%) inzwischen doch schon einiges entfernt. Das Minus von 3,7% liegt aber neuerlich über dem durchschnittlichen Rückgang von 0,4% in der übrigen Steiermark.


  • Veröffentlicht 02.07.2019
  • Bundesland Steiermark

Zur Jahresmitte 2019 waren in Voitsberg 839 Personen, 392 Frauen und 447 Männer, arbeitslos. Damit ist die Arbeitslosigkeit bei den Frauen um 10,5% (- 46 Personen) gesunken, bei den Männern aber um 3,2% (+ 14 Personen) gestiegen. Bei den unter 25-Jährigen hat sich der Vorgemerktenstand um 8,3% auf 111 Personen und bei den AusländerInnen um 9,6% auf 92 Personen vermindert. Bei den Personen im Haupterwerbsalter (25 bis 49 Jahre) ist die Arbeitslosigkeit ganz leicht um 1,6% auf 455 Vorgemerkte gestiegen. Differenziert zu sehen ist weiterhin die Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen, die nur bedingt von der guten Konjunktur profitieren. Die Zahl der Vorgemerkten ist im Jahresvergleich zwar um 29 Personen auf 273 zurückgegangen, wenn man aber die knapp 100 Dienstverhältnisse, die aufgrund der Aktion 20.000 noch bis 30.6.2019 bestanden, abzieht, hat sich die Arbeitslosigkeit bei dieser Gruppe eigentlich negativ entwickelt. Der Anteil dieser Altersgruppe an allen Arbeitslosen liegt aktuell bei 32,5%, d.h. jede/jeder dritte Arbeitslose im Bezirk ist über 50 Jahre alt.

Die Arbeitslosenquote von 3,9% bezieht sich statistisch bedingt auf den Mai und liegt neuerlich deutlich unter der steirischen Quote von 5,3%. Im Juni haben sich 318 Personen arbeitslos gemeldet und im gleichen Zeitraum haben 319 ihre Vormerkung beim AMS beendet. Berücksichtigt werden dabei alle Abgänge aus der Arbeitslosigkeit z.B. auch Abmeldungen wegen Pensionierungen, Krankenstand oder Auslandsaufenthalt. 141 Personen haben tatsächlich eine neue Beschäftigung gefunden. Damit ist die sogenannte Dynamik am Arbeitsmarkt derzeit eher gering.

Von insgesamt 839 vorgemerkten Personen, haben 318 (38%) gesundheitliche Vermittlungseinschränkungen und 72 davon sind anerkannte Behinderte.

Schon seit einigen Monaten sinkt die Zahl der offenen Stellen. Ende Juni waren 351 freie Stellen gemeldet. Im Vorjahr gab es zu diesem Zeitpunkt 413 offene Jobangebote. Trotz dieser Entwicklung ist die Anzahl der offenen Stellen im Vergleich zur Zahl der Arbeitslosen sehr hoch, und es ist nach wie vor eine große Herausforderung die geeigneten MitarbeiterInnen zu finden.

Der Lehrstellenmarkt bietet für die Jahreszeit ungewöhnlich viele Ausbildungsmöglichkeiten, weil die Unternehmen traditionell die Entscheidung für die Einstellung von Lehrlingen schon im Frühjahr treffen. Derzeit gibt es 25 offene Lehrstellen für 14 Jugendliche, die beim AMS lehrstellensuchend gemeldet sind. Die Wünsche und Anforderungen von den Ausbildungsbetrieben stimmen mit den Vorstellungen und Möglichkeiten der Lehrstellensuchenden kaum überein und daher können einige Stellen nicht besetzt werden. Für alle vorgemerkten Jugendlichen gibt es aber Beratungs- Orientierungs- und Trainingsangebote. Wenn es trotzdem mit der Lehre nicht klappt, wird aufgrund der Ausbildungspflicht bzw. Ausbildungsgarantie eine arbeitsmarktorientierte Ausbildung sichergestellt.

Diese Seite wurde aktualisiert am: 11. März 2020