Die aktuelle Arbeitsmarktlage mit Ende Juni 2020 im Bezirk Leoben

• Mit insgesamt 2.082 Arbeitslosen Ende Juni 2020 sank die Arbeitslosigkeit gegenüber Mai um 317 Personen, im Vergleich zu Ende Juni 2019 stieg sie jedoch um 755 Personen oder 56,9%.
• Ende Juni waren 986 Frauen und 1.096 Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Steigerungen liegen bei +48,8% bei den über 50 Jährigen, +65,7% bei den 25 bis unter 50 Jährigen und +45,5% bei den Personen unter 25 Jahren. AusländerInnen traf die Steigerung mit + 73,1% am meisten.
• 372 Personen befinden sich in Schulungen, die wieder hochgefahren werden konnten.
• Die meisten Arbeitslosen sind weiterhin im Dienstleistungsbereich, in Industrie und Gewerbe sowie dem Handel zu verzeichnen.
• Durch das etappenweise Hochfahren der Wirtschaft, mit all seinen Problemen, konnten im Juni 320 arbeitslose Personen wieder eine Beschäftigung aufnehmen und es wurden weniger Personen neu arbeitslos.
• Die absolute Zahl der gemeldeten offenen Stellen hat sich zwar vermindert, aber mit 205 neu gemeldeten offenen Stellen zeigt sich auch am Stellenmarkt leichter Optimismus.

Von Kurzarbeit betroffene Betriebe und ArbeitnehmenInnen verringern sich

Im Bereich der Kurzarbeitsbeihilfen wurden für Betriebe im Bezirk Leoben bisher insgesamt mehr als 750 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über € 71 Millionen bewilligt. Der Höchststand war mit über 8.000 betroffenen Personen in Kurzarbeit Mitte Mai. Diese Anzahl ging Ende Juni auf ca. 5.500 Personen zurück.

Mit Ende Juni endete bei vielen Betrieben die erste, dreimonatige Phase der Kurzarbeit. Momentan befinden sich viele Betriebe in der zweiten Etappe und wir rechnen damit, dass insgesamt ein gutes Viertel aller Firmen die Kurzarbeit verlängern wird.

Steiermarkweit wurden fast 369 Millionen Euro an Kurzarbeitsbeihilfe an die Betriebe überwiesen.

Trotz dieser starken Inanspruchnahme der Kurzarbeit ist die Arbeitslosenquote im Mai auf 9,7% gestiegen und ging die Anzahl der unselbstständig Beschäftigten (inclusive der in Kurzarbeit befindlichen Personen) im Mai zurück. Gegenüber April (-5,4%) gab es auch hier mit einem Minus von 4,1% eine leichte Erholung.